Die Heinkel He 178 V1 kann für sich in Anspruch nehmen, der erste Jet der Welt gewesen zu sein.
Seltsamerweise gibt es von diesem wegweisenden Flugzeug keinen Bausatz eines der renommierten Hersteller aus Deutschland, England oder Japan.
Aber da gibt es ja noch unsere Freunde aus der Tschechischen Republik …
Öffnet man die Faltschachtel, kommt neben der Bauanleitung, den Kanzeln und einer Platine mit Photoätzteilen ein einzelner Guss- rahmen aus Spritzguss zum Vorschein:
Die beiden Rumpfhälften sind minimalistisch in der Ausstattung – grenau, wie das Vorbild:
Die dreiteilige Tragfläche (durchgehendes Oberteil) sorgt für eine korrekte Ausrichtung auf dem Rumpf (sauberes Arbeiten vorausgesetzt):
Deutlich zu sehen – die beiden Auswerfertürme, die unbedingt entfernt werden müssen!
Die Gravuren sind ganz ordentlich – hier und da musste ich bei meinem Bausatz allerdings noch einmal die Gravurnadel ansetzen:
Die Fahrwerkteile sowie das Cockpitinnenleben sind durchaus ausreichend:
Als Kanzel liegen neben der Spritzgusshaube (die nach einem Tauch- bad in FUTURE absolut transparent wird!) noch zwei tiefgezogene Exemplare bei:
Die Spritzgusskanzel:
Und ihre beiden Vaku-Schwestern:
Schön, dass uns Special Hobby hier die Wahl lässt, welche Haube wir verwenden wollen.
Die Platine mit den Photoätzteilen beinhaltet neben Gurten, einem Instrumentenbrett (nebst Skalen auf Acetatfilm) sowie weiteren Cockpitdetails auch Teile zur Verfeinerung desFahrwerkbereiches:
Die DIN A5 große geheftete Bauanleitung gibt uns auf der ersten Seite eine kurze Einführung zum Original – etwas, auf das viele Hersteller glauben, verzichten zu können!
Die eigentliche Montage wird dann in mehreren Bauschritten mit Farbdetailangaben erläutert:
Als Lackierungsvariante ist die V1 im Zustand ihres Erstfluges am 27. August 1939 vorgesehen:
Am Ende der Bauanleitung finden sich noch weitere „First Jet Planes“ aus dem Hause Special Hobby – ich überlege schon, mir noch eine Gloster Whittle zuzulegen:
Wie so oft entscheidet der erste Eindruck über „Wohl und Wehe“ eines Bausatzes.
Zugegeben: Es ist ganz offensichtlich ein „short-run“-Kit, aber einer der besten Güte! Die Paneellinien sind fast ausnahmslos durchgehend graviert und die Kleinteile weisen kaum Gussgrat auf! Ob alles so passt, wie ich das nach dem ersten Eindruck hoffe, wird mein Baubericht zeigen!
Eine entscheidende Hürde muss der Bausatz noch nehmen – den Vergleich der Maße:
Die Länge betrug 7,48 Meter (= 155,83 mm in 1:48)
Das Modell misst eine Länge von 158 mm
Spannweite: 7,20 Meter (= 150 mm in 1:48)
Beim Bausatz kommen wir auf eine Spannweite von 150 mm.
Bei der Spannweite „spot on“, bei der Länge etwas übermaßig – aber ich finde, immer noch innerhalb zumindest meiner Toleranzen!
Erhältlich direkt im online-shop des Herstellers – keine Angst: Man spricht hervorragend Deutsch und akzeptiert PayPal!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen