Den Bausatz der Junkers J.1 werden viel Ältere unter uns noch von der ersten Auflage aus dem Jahre 2003 kennen. Seit Langem war dieses Modell vom Markt verschwunden und hat entsprechende Preise bei online-Akutionshäusern erzielt. Dankenswerterweise hat EDUARD diesen Bausatz noch einmal aufgelegt – nun jedoch in einer äußerst ansprechenden „ProfiPack“-Version mit allem, was wir Modellbauer an diesen Editionen so schätzen gelernt haben …
Die Junkers J.1 war ohne Zweifel eines der robustesten Erdkampfflugzeuge des Ersten Weltkrieges. Im Sommer 1917 an die Truppe ausgeliefert, erreichte dieses Ganzmetallflugzeug mit seinem 200 PS-starken Motor immerhin noch eine Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h – angesichts des Gesamtgewichtes von 2176 Kg eine ordentliche Leistung!
Der Inhalt des Kastens ist schon recht beeindruckend:
Insgesamt drei Gussrahmen mit sämtlichen benötigten Plastikteilen machen schon mal Appetit auf den Bau:
Die Spritzlinge nochmals im Einzelnen:
Und was sich an den Gussrahmen an filigranen Teilen verbirgt, möchte ich mit einigen Detailphotos nochmals zeigen.
Beginnen wir mit dem schön gestalteten Rumpf von innen und aussen:
Die Wellblechstruktur der Tragflächen ist sehr gut wiedergegeben:
Gleiches gilt für die drei unterschiedlichen Seitenruder:
Spritzgussteile für das Cockpit und die Motorenrückwand:
… sowie für den Motor selbst und seine Abgassammler:
Der Propeller ist recht ordentlich gegossen:
Allerdings sollte man sich überlegen, ob nicht ein ABER-Ersatzteil für die Propellernabe angesagt wäre!
Weitere Details:
Natürlich gibt es auch einen Bogen mit Photoätzteilen:
Insbesondere der MG-Kühlmantel sowie die Munitionszuführung haben mich beeindruckt – man sollte sie unbedingt verbauen: Sie sind den Spritzgussteilen um Längen überlegen! Was natürlich auch für das Gurtzeug des Piloten und Beobachters gilt!
Die Bauanleitung – wie immer ein absolutes Qualitätsprodukt:
Mit den beigefügten Nassschiebebildern …
… lassen sich insgesamt vier Dekorationsvarianten umsetzen:
Und wer es lieber etwas günstiger mag, der sollte unbedingt zur „OVERTREE“-Variante greifen:
Schmucklose weiße Pappschachtel, keine Abziehbilder, keine Bauanleitung, keine Photoätzteile – aber dafür ein unschlagbar günstiger Preis!
Bezüglich der Maßhaltigkeit des Bausatzes kommt die Eduard Junkers dem Original recht nahe (bei aller Vorsicht bezüglich meines laienhaften Messens!):
Spannweite: 15,0 Meter (= 208,3 mm in 1:72; Bausatz: 210mm)
Bezüglich der Spannweite gibt es widersprüchliche Angaben: Auch 16,0 Meter werden genannt. Übersetzt in 1:72 hieße das: 222 mm – damit wäre dann die Spannweite bei Eduard um ganze 12 mm zu kurz!
(Ich bin jedoch bereit, Eduards Angaben Glauben zu schenken!)
Länge über alles: 9,06 Meter (=125,8 mm in 1:72; Bausatz: 127 mm)
Erhältlich direkt im online-shop des Herstellers:
7046 Junkers J.1 PROFIPACK
7046X Junkers J.1 OVERTREES