Bei unserer Lingener Modellbauausstellung hatte ich das Glück von Stefan Baier (Modellbaier.de) die neue Messerschmitt Me 262 A-1a zu bekommen – und ich habe auch sofort mit dem Bau dieses wirklich beeindruckenden Kits begonnen!
Aber zuvor wurden noch einige Photos für meine Bausatzbesprechung „geschossen“ …
Der erste positive Eindruck: Unsere „Schwalbe“ ist in einem ungemein praktischen Stülpkarton verpackt:
Auch auf die Gefahr hin, unsere Leser mit diesem Mantra zu lang-weilen: Ich denke, es sollte mittlerweile (zumindest für die „Großen“ im Geschäft) „normal“ sein, die Bausätze nicht mehr in labberige Faltschachteln zu quetschen.
Der Hauptgrund für mich – man kann die einzelnen Komponenten beim Bau prima aufbewahren und auch beim Lackieren hat man so eine Box, in der die Teile übersichtlich untergebracht sind:
Aber entscheidend ist ja der Inhalt der wie auch immer gearteten Schachtel!
Und der kann sich bei der neuen Me 262 von Airfix sehen lassen:
Bei den Rumpfhälften ist das später durch den Fahrwerkschacht einsehbare Innenleben zumindest als einfache Struktur angedeutet:
Der Bugfahrwerkschacht ist als separate Baugruppe einzusetzen:
Passt sehr gut und die Klebenähte entsprechen den Rumpfnähten beim Original – man muss nur aufpassen, diese Klebenähte nicht mit Kleber zuzuschmieren (woher ich DAS wohl weiß?)
Die Tragflächenunterseite aus einem Guss macht außen wie innen einen mehr als ordentlichen Eindruck:
Gleiches gilt für die beiden Oberhälften:
Was ich hier clever gelöst finde: Die Ruder sind an die oberen Trag-flächenhälften angegossen – das sorgt für messerscharfe dünne „trailing edges“!
Was ich etwas seltsam finde ist allerdings das Pitotrohr, das an ein Teil des Tragflächenrandbogens angegossen ist:
Ganz ehrlich: Mir war die Spachtelarbeit zuwider und natorlich habe ich es beim Hantieren während der Lackierung abgebrochen!
Meine Empfehlung: Ankleben, verspachteln und später das Pitot selbst durch AlbionAlloys-Röhrchen ersetzen!
Das sieht dann auch gleich viel realistischer aus!
Für die zweiteilig ausgeführte Cockpitwanne …
… gibt es einige recht gut umgesetzte Details:
Auch bei den Triebwerken herrscht einfache, aber völlig ausreichende Strukturierung und Detaillierung vor – hier die zweiteiligen Triebwerksabdeckungen …
… und hier die Kegel der Auslassdüsen:
Völlig ausreichend für einen Bau aus der Schachtel und wer mehr Details möchte, dem empfehle ich den Zubehörmarkt, der derzeit mit Details in Resin und Photätzteilen für die Airfix Me 262 gerade explodiert!
Beim Fahrwerk kann man zwischen ausgefahrenem Fahrwerk oder geschlossenem Fahrwerkschacht wählen – und Gottlob liegen auch alternative Abdeckungen bei:
Ein kleiner, separat verpackter, Gussrahmen beherbergt dann noch die Klarsichtteile:
Der Bauplan im neuen Airfix-Design führt auf 5 Seiten absolut narren-sicher durch die Montage des Bausatzes:
Mit den Nassschiebebildern …
… lassen sich zwei „Schwalben“ aus der Endphase des Zweiten Welt-krieges realisieren:
Für die vielen Wartungshinweise …
… liegt ein gesondertes Hinweisblatt bei:
Absolut vorbildlich!
Leider erscheinen mir die beiden Wappen des Jagdgeschwaders 7 verdruckt zu sein:
Und gerade diese bräuchte ich für eine erbeutete Maschine! Aber der Zubehörmarkt hat Gottseidank für Ersatz gesorgt:
(Erhältlich im online-shop von Dukmodell.com)
Mein Fazit ist durchweg positiv:
1. ist es Airfix wieder einmal gelungen, einen ihrer wirklich sehr alten Kits durch eine Neukonstruktion zu ersetzen;
2. ist dieser Bausatz m.E. recht ordentlich detailliert und die Gravuren sind zwar immer noch einen „Tick“ zu heftig ausgefallen, aber nach vier Lackierschritten fällt das nicht mehr zuuu sehr auf;
3. lässt sich der Bausatz wirklich innerhalb eines Tages ohne jegliche Probleme montieren!
Ich für meinen Teil freue mich auf alle Fälle schon auf die nächsten Airfix-Neuheiten … die Walrus in 1:48 ist schon „im Zulauf“ und ich werde selbstverständlich davon berichten!
Erhältlich bei Modellbaier.de
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen