Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

ICM bringt den britschen W.O.T. 6 als Formneuheit in 1:35 !

Vorbild

Bei der Fordson W.O.T. Reihe handelte sich sich um eine Reihe von Fahrzeugen für die britische Armee. Fordson war kein eigenständiger Kfz Hersteller an sich, sondern lediglich eine Marke von Henry Ford die eigentlich für die Sparte Traktoren gedacht war. Später wurde diese Marke jedoch für Ford Fahrzeuge in Großbritannien verwendet.

Insgesamt gab es aus der W.O.T. Reihe die Modelle 1, 2, 3, 6 und 8. W.O.T. war hierbei eine Abkürzung die für „War Office Truck“ stand.

Der W.O.T. 6 war im Prinzip baugleich mit dem W.O.T. 8 nur verfügte der W.O.T. 6 über einen längeren Radstand und eine Zuladung von 3 Tonnen. Da der W.O.T. 6 näher an der Front genutzt wurde verfügten viele Fahrzeuge über eine Öffnung im Dach um Maschinengewehre auf einer Lafette verwenden zu können. Zwischen 1942 und 1945 wurden fast 30.000 Fahrzeuge hergestellt. Die letzten W.O.T. im militärischen Einsatz wurden 1974 in Dänemark ausgemustert.

Technische Daten :

  • Länge: 6.10 m
  • Höhe: 3.20 m
  • Breite: 2.30 m
  • Leergewicht: 5400 kg
  • Tankvolumen: 160 Liter
  • Reichweite: 450 km

Modell

Im Bausatz finden wir:

  • 7 Gussäste aus grauem Polystyrol
  • 1 Gussast aus klarem Polystyrol
  • 2 Gussäste aus Weichplastik/Vinyl
  • 1 PE Bogen
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bauanleitung

Gussast A

Und los geht es mit dem seitlichen Teilen für den Rahmen, den Teilen der Kabine, sowie den ersten Teile für die Ladebordwand.

a Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

Sehr schön gelungen sind die vor Nieten nur so strotzenden Ladebordwände. Hier kann man sich mit Rostschlieren so richtig austoben ! Die Details wirken scharf, Gussfehler können wir hier keine erkennen.

Gussast B

Am Gussast „B“ finden wir die eigentliche Pritsche und die seitlichen Ladebordwände.

b Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

Beim Anblick der Ladebordwände verschlug es uns zunächst den Atmen. Sollten hier wirklich 30 Auswerfermarker pro Ladebordband zu Verspachteln/Verschleifen sein ? Nein, natürlich nicht. In die Passbohrungen sollen noch Bauteile eingeklebt werden. ICM verzichtet auf die Darstellung von Holzstruktur bei der Ladefläche, was unserer Meinung nach auch so angemessen ist.

Gussast C

Nachdem den Ladebordwände geht es weiter mit dem Gussast „C“ der über die Federung, Achsen, Türen und den Motor verfügt.

c Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

Out-of-Box kann der W.O.T. 6 leider nicht mit eingelenkter Vorderachse dargestellt werden. Leider verschwindet der Motor auch später auf Nimmerwiedersehen unter der Kabine. Eine Möglichkeit diese gekippt darzustellen um den Motor zu zeigen ist nicht vorgesehen. Dafür können aber die Türen offen dargestellt werden.

Gussast D

Beim doppelt beiliegenden Gussast „D“ finden wir diverse Kleinteile für die Pritsche wie z.B. auch die Spriegel, Schmutzfänger, Ersatzkanister und deren Halterungen.

d Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

Die Angüsse an den recht kleinen Teilen sind zum Glück relativ filigran. Trotzdem ist beim Abtrennen der Spriegel etwas Vorsicht geboten. Stichwort „Spriegel“ – eine Plane liegt dem Bausatz nicht bei, kann aber mithilfe der Spriegel relativ einfach aus einem Papiertaschentuch und Weißleim hergestellt werde. Die Halterungen für die Ersatzkanister kamen in unserem Besprechungsmuster leider beschädigt an.

Gussast E

Der Gussast für die Felgen liegt natürlich ebenfalls doppelt bei.

E Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

Auch hier kein Grund zur Beanstandung.

Klarsichtteile

Die Klarsichtteile, die insbesondere die Scheiben und Scheinwerfergläser darstellen machen einen durchweg guten Eindruck. Störende Einschlüsse oder Schlieren waren keine zu finden.

Klarsichtteile-1 Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

Reifen

Auch hier liegen die Reifen leider auch aus Vinyl bei. Die Flanken der Reifen verfügen über keine Beschriftung. Auf dem Profil findet sich eine umlaufende Naht die noch verschliffen werden muss. Hoffen wir, dass der Aftermarket uns noch Resinreifen beschert !

PE Teile

Diesem Bausatz gibt ICM auch einen kleinen PE Bogen mit. Insbesondere der Kühler profitiert hiervon enorm !

PE Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

Decals

Der kleine Decalbogen verfügt über 20 Decals von den Instrumenten und Kennzeichen von Einheiten über MLC Schilder bis hinzu den bekannten weißen Sternen. Der Druck zeigt sich fehlerfrei und von durchaus guter Qualität.

Decals-1 Model W.O.T. 6 WWII British Truck 1:35 ICM (#35507)

Bauanleitung

103 Schritte sind auf dem Weg zum fertigen Modell zu meistern, wobei ICM mit einzelnen Bauschritten recht großzügig umgeht um die Grafiken nicht zu überfrachten. Sämtliche Texte in der Anleitung liegen in russische und englischer Sprache vor. Die Farbangaben beziehen sich auf die Sortimente von Revell und Tamiya.

Erfreulicherweise sind die 4 Markierungsvarianten farbig gedruckt. Dargestellt werden können folgende Fahrzeuge:

  • W.O.T. 6, France, Summer 1944
  • W.O.T. 6, Germany, May 1945
  • W.O.T. 6, Great Britain, Summer 1945
  • W.O.T. 6,Malaya, Summer 1945

Nähere Angaben zu den entsprechenden Einheiten liegen leider nicht bei. Schön wäre auch noch eine Variante in „Mickey Mouse“ Tarnung gewesen, aber hier kommt sich sicherlich durch ein wenig eigene Recherche weiter.

Fazit:

Allen in allem bietet uns ICM mit dem neuen W.O.T. 6 einen rundum schönen Bausatz an. Detaillierung und Gussqualität lassen keine Wünsche offen und für die Vorbildauswahl gibt es natürlich auch nochmal ein paar Extrapunkte. Besonders freut uns die Beigabe von PE Teilen und der farbige Druck der Markierungsvarianten in der Anleitung, da beides bislang bei ICM nicht unbedingt zum Standard gehörte und sich die Firma hier offenbar weiterentwickelt. Auf jeden Fall sollte der Bau des Fordson recht zügig und einfach von der Hand gehen und wird bestimmt eine Menge Spaß bereiten.

Absolut zu empfehlen !

Erhältlich im Online Shop von Modellbau König


Übrigens – Revell hat für 2019 ebenfalls einen W.O.T. 6 angekündigt – natürlich keine Eigenentwicklung, sondern eine Kooperation mit ICM!