Von Zeit zu Zeit überrascht uns Revell mit Wiederauflagen älterer Bausätze und diese aktuelle Wiederauflage der F-5E wird bei vielen Modellbauern hochwillkommen sein – die F-5E war bei unzähligen Luftwaffen im Dienst und man kann mit diesen preiswerten Kits ganze Displays aufbauen …
Schon mal vorweg für alle Zweifler:
Das ist DEFINITIV NICHT der alte DRAGON-Kit!
Revell selbst hat diesen Bausatz zuert 1994 auf den Markt gebracht und 1997 noch einmal eine Sonderversion als „Patrouille Suisse“.
Ein alter Bekannter also – aber einer, dem der Zahn der Zeit nicht viel anhaben konnte …
Das Vorbild unseres Bausatzes, die F-5E Tiger II ist letztlich nichts anderes als eine modernisierte Version des altbekannten „Freedom Fighters“.
Gerade Luftwaffen mit einem eingeschränkten Budget waren für diesen „Westentaschenjäger“ dankbar: Die F-5E war wesentlich günstiger als zeitgenössische Hochleistungsjäger und dabei dennoch dazu in der Lage, mit den High-Tech Fliegern ihrer Zeit mitzuhalten.
Seit 1972 wurden unzählige Maschinen in alle Welt verkauft.
Die bekanntesten sind jedoch die Maschinen der USAF Aggressor Einheiten.
Und exakt solch eine USAF 64th Aggressor Squadron F-5E kann man mit den beiliegenden Abziehbildern darstellen.
Womit wir wieder beim Bausatz wären:
Auf der Rückseite der im neuen Revell-Design gehaltenen Schachtel finden sich nicht nur Photos des gebauten Modells, sondern auch Hinweise auf das benötigte Werkzeug und die Farben:
Klasse! So sieht auch der Anfänger gleich auf den ersten Blick, was er noch benötigt!
Die beiden grauen Gussrahmen sowie der transparente Spritzling verraten nicht, dass sie schon fast ein Vierteljahrhundert „auf dem Buckel“ haben:
Fein versenkte Paneele …
… eine für diesen Maßstab ausreichender Detaillierung …
… sowie recht filigran gegossene Teile …
… beweisen, dass auch ein 25 Jahre alter Kit mit dem „jungen Gemüse“ aus Fernost noch mithalten kann!
Wären da nicht …
… die an den Tragflächenenden falsch herum angegossenen Schienen für die Sidewinder-Raketen!
Aua!
Ist aber kein großes Drama: Hier sieht man, wie man den Fehler *ratz-fatz* beheben kann!
Die neue Bauanleitung – wie immer leider ohne jegliche Informationen zum Vorbild, dafür aber mit einem bunten Bild des gebauten Modells:
Bei den neuen Revell-Anleitungen immer wieder schön anzusehen: Die detaillierten Farbangaben werden sogar in der zu benutzenden Farbe gedruckt:
Ich persönlich finde so etwas ungemein hilfreich!
Zumal, wenn es dann noch mit einer gut gedruckten Farbtafel einhergeht:
Mit den Nassschiebebildern …
— lässt sich leider nur eine einzige Aggressor-Maschine dekorieren:
Übrigens: Ein winziges Abziehbild für das Instrumentenbrett wertet selbiges ungemein auf:
Ein hübscher kleiner Bausatz für das entspannte Basteln zwischendurch; man könnte auch darüber nachdenken, auf kleinstem Raum eine ganze Palette von „Aggressor“-Tiger zu präsentieren.
Und wer einmal staunen möchte, was man aus diesem Kit so alles zaubern kann, der schaue einmal auf Eric Wauters Internetseite – unglaublich, was ein Könner aus solchen „Zwischendurch“-Kits machen kann!
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen