PAVE Way I Mk.83 in 1:48 von Eduard # 648452

In die Frühzeit der Laserlenkbomben führt uns dieses Eduard-Brassinset für zwei Bomben. Es enthält die notwendigen Resinteile und einen Decalbogen zum Bau der PAVE Way I Mk.83 Slow Speed LGB Non-Termally Protected …
Das Original wurde ab 1965 entwickelt um die Zielgenauigkeit der seinerzeitigen freifallenden „dummen“ Bomben zu verbessern. Die Geschichte der Angriffe auf die Thanh-Hóa-Brücke in Vietnam ist hierfür ein exemplarisches Beispiel. Es war der Anfang einer Entwicklungsreihe, die bis heute im Einsatz ist. Auch hier wurden Standardbombenkörper mit weiteren Modulen ergänzt. Bei der Paveway I (diese Schreibweise ist heute die Übliche) wurden umfangreiche Heckflächen und vorne ein Laserzielsucher mit einer Lenkeinheit ergänzt.
Die Kobination Mk 83 Bombenkörper mit Paveway I Lenkung wurde nur in wenigen Exemplaren und ohne Brandschutzbeschichtung und nur von der US-Navy mit Intruders und Corsair II erprobt und erhielt deswegen auch keine GBU-Nummer. Diese Kombination ist also ein recht seltenes Exemplar. Mk 83-er kamen dann später erst wieder mit Paveway II Systemen in Dienst.
Eduard-648452-PAVE-Way-Mk.-83-2 PAVE Way I Mk.83 in 1:48 von Eduard # 648452Besonders geeignet für eine Anbringung dieser Bewaffnung sind die A6-A Maschinen der VA-145 „Swordsmen“ mit den Kennungen NE 503, 504 und 505 auf der USS-Ranger 1972, die auch den Laserpod AVQ-10A „Pave-Knife“ an der Rumpfmitte tragen konnten, den Eduard auch im Angebot hat. Diese Maschinen bildeten den Kern der Erprobung. Möglicherweise trugen auch andere Maschinen der Staffel zu dieser Zeit diese Bomben, jedoch ohne den Laserpod. Passende Decals gibt/gab es z. B. von Furball.

Gegebenenfalls wurden diese Bomben auch von den A7-E Corsair II der zur gleichen Zeit auf der Ranger stationierten Staffeln VA-25 und VA-113 getragen, da sie auf jeden Fall an den Laserbombenerprobungen beteiligt waren.

So, nun genug zu den Hintergründen („Nicht verzagen, Kitreviewsonline fragen“), hier der Inhalt des Sets ohne Plastikbeutel. Es sind zwei Bombenkörper mit Teilen der vorderen Lenkeinheit, die zugehörigen Heckleitwerke, die Lenkflächen und die Lasersucher in zwei Varianten:
Eduard-648452-PAVE-Way-Mk.-83-3 PAVE Way I Mk.83 in 1:48 von Eduard # 648452Die Bombenkörper sind wie wir das von Eduard kennen sauber gegossen. Die Einzelheiten der Aufhängung und der Lenkeinheit sind feinstens wiedergegeben:
Eduard-648452-PAVE-Way-Mk.-83-4 PAVE Way I Mk.83 in 1:48 von Eduard # 648452Die Heckleitwerke zeigen ebenfalls derartige Strukturen. Beim Zusammenkleben kann man nichts falsch machen, so dass das kleine Flügelrädchen am Heck immer an der linken Seite liegt:

Die Steuerflächen vorn sind sehr schön dünn:
Eduard-648452-PAVE-Way-Mk.-83-7 PAVE Way I Mk.83 in 1:48 von Eduard # 648452Die Laserköpfe ebenso, die etwas längeren Köpfe sind die Ausführungen mit Abdeckkappen:
Eduard-648452-PAVE-Way-Mk.-83-8 PAVE Way I Mk.83 in 1:48 von Eduard # 648452Der kleine Decalbogen ist sauber gedruckt und enthält eine ganze Anzahl an Markierungen für zwei Farbvarianten (Grau oder Olivgrün):
Eduard-648452-PAVE-Way-Mk.-83-9 PAVE Way I Mk.83 in 1:48 von Eduard # 648452In der Montage-, Lackier- und Markierungsanleitung ist alles genau beschrieben. Zwei Hinweise vielleicht noch: Bombenkörper und Heck würde ich zunächst getrennt lackieren, beim Heck zunächst die mit Silber benannte Metallfläche, diese dann abkleben und dann den Rest Oliv bzw. Grau lackieren, das gibt schöne Abgrenzungen und man spart weitere Abklebearbeit. Weiterhin hängen die Lasersucher im Stand herunter, daher nicht gerade, sondern etwas schräg bohren und passend abhängend ankleben.

Hier haben wir also ein Detailset in hervorragender Ausführung, dass wegen des sehr speziellen Einsatzhintergrundes genau genommen nur recht eingeschränkt originalgetreu verwendbar ist, aber gerade darum schon auch sehr exotisch ist. Die Realisierung ist recht einfach und bestimmt anfängertauglich. Zusammengefasst ist es sehr empfehlenswert.

Erhältlich ist es direkt im Eduard online-shop.

Hermann Geers, Wietmarschen