Pfalz D.III in 1:32 von Roden #613

Der ukrainische Hersteller Roden war der erste, der uns eine Pfalz D.III im Großmaßstab 1:32 auf die Basteltische legte – im Jahre 2005.
Auch wenn dieser Kit mittlerweile durch die WingNutWings-Bausätze mehr als überholt wurde, lohnt sich ein Blick auf diesen „Oldie“ …
Zum Original verweise ich mal auf den Text aus der Bauanleitung – schön, dass man so etwas heutzutage noch schreiben kann, wo viele Hersteller uns Modellbauer mit Vorbildinfos alleine im Wald stehen lassen!
Riesen Pluspunkt für die Ukraine!

Zum Modell
Der Karton ist eine stabiler Stülpkarton mit einer schönen Boxart, auf der die eleganten Linien dieses Flugzeugs gut zur Geltung kommen, wie ich finde. Auf den Seiten des Deckels sind die sechs (!) Decalvarianten zu sehen …
Roden-613-Pfalz-D.III-1zu32-2 Pfalz D.III in 1:32 von Roden #613… und ein kleiner Text zum Original ist auch zu finden. Desweiteren ist der Schwierigkeitsgrad mit „Skill4“ angegeben.

In der Schachtel finden wir dann einen Bauplan, sieben Spritzlinge mit 80 Teilen, einen Decalbogen und eine Klarsichtfolie.

Der Bauplan

Dieser ist in schwarz/weiß gehalten. Auf der ersten Seite ist etwas zum Original geschrieben, in ukrainischer, englischer und deutscher Sprache. Ich finde es gut, wenn man Vorbildinfos bekommt – somit braucht man nicht erst lange googeln um etwas zu erfahren:
Roden-613-Pfalz-D.III-1zu32-4 Pfalz D.III in 1:32 von Roden #613Auf Seite zwei sind alle Spritzlinge abgebildet, desweiteren eine Zeichenerklärung und Basteltips.
Der Bau selbst führt in17 Baustufen zum Ziel. Die einzelnen Stufen sind eindeutig gezeichnet, somit dürften keine größeren Probleme auftauchen. Was allerdings fehlt ist ein Plan für die Verspannung der Tragflächen!

Auf den letzten Seiten sind die sechs unterschiedlichen Flugzeuge zu sehen, die man mit Hilfe des Decalbogen darstellen kann. Hier hat man die Qual der Wahl. Zur Lackierung werden die Farben von Model Master vorgeschlagen.

Die Nassschiebebilder

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Die Decals machen erst mal einen ganz guten Eindruck. Es scheint nichts verdruckt zu sein, der überstehende Trägerfilm ist auch minimal. Allerdings hört und liest man immer wieder Negatives zu den Decals dieses Herstellers – sie sollen sich beim ersten Kontakt mit Wasser in tausend Teile auflösen! Ich selber kann noch nichts dazu sagen, da ich noch keine Erfahrung mit diesen habe.

Der Klarsichtfilm

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Dieser beinhaltet die Frontscheibe. Sie muß vorsichtig ausgeschnitten werden. Das Anbringen wird auch eine etwas fummelige Angelegenheit werden. Dafür hat man eine sehr dünne Frontscheibe, die der Materialstärke des Originals entsprechen dürfte.

Die Spritzlinge

Der Kunststoff scheint mir recht weich zu sein. Das muß aber kein Nachteil sein, da dieser nicht so schnell bricht wie das bei sprödem Plastik schon mal der Fall ist. An manchen Teilen ist „Fischhaut“ zu sehen.

Spritzling A

Dieser beinhaltet die beiden Tragflächen. Die untere Fläche ist als ein Teil ausgeführt. Das ist eine interessante Lösung, da man so die Fläche stabil an den Rumpf bekommt und die obere Fläche wohl gerade zu montieren ist. So hoffe ich jedenfalls.
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Die Querruder an der oberen Fläche sind an drei Punkten an dieser befestigt, ein ausschlagen der Ruder sollte somit leicht darzustellen sein.

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Spritzling C

Hier finden wir die Rumpfhälften, die auch auf der Innenseite Details zeigen.
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Desweiteren sind zwei Propeller zu sehen und das Leitwerk. Welcher Propeller für welche Maschine ist, darüber schweigt sich der Bauplan allerdings aus.
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Spritzling E

Dieser ist zwei mal dabei und beinhaltet die Räder, MGs und Tragflächenstreben.
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De MGs sehen ganz gut aus, allerdings ist ein Aufbohren der Läufe in diesem Massstab Pflicht.

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Spritzling F

An diesem sind Cockpitteile, Spanten, die Achse für das Fahrwerk etc zu finden.Roden-613-Pfalz-D.III-1zu32-19 Pfalz D.III in 1:32 von Roden #613

Spritzling G

Die Fahrwerkstreben weitere Cockpitteile und den Auspuff finden wir hier.
Roden-613-Pfalz-D.III-1zu32-13 Pfalz D.III in 1:32 von Roden #613Auch der Auspuff muß aufgebohrt werden. Der Sitz des Piloten ist als sehr schlicht zu bezeichnen, da ist noch Luft nach oben.
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Spritzling Z

An diesem ist der Mercedes Motor mit Anbauteilen.
Roden-613-Pfalz-D.III-1zu32-15 Pfalz D.III in 1:32 von Roden #613Roden-613-Pfalz-D.III-1zu32-16 Pfalz D.III in 1:32 von Roden #613Die Teile machen auf mich einen ordentlichen Eindruck, wieviel man davon schlußendlich noch sehen wird ist die Frage. Das meiste wird im Rumpf verschwinden.

Fazit:

Alles in Allem ein interessantes Modell.  Natürlich kann dieser Bausatz von 2005 nicht mit den Modellen von WingnutWings mithalten, allerdings ist das wohl auch nicht der Anspruch dieses Bausatzes. Wie gut er sich bauen lässt wird sich zeigen, doch eigentlich bin ich da, nach Durchsicht der Teile, sehr optimistisch. Das Einziege was mir fehlt ist ein Plan für die Verspannung. Gut, auf dem Deckelbild ist schon was zu erkennen aber da werde ich mich auch noch anderswo schlau machen müssen.

Torsten Kreimeier, Ledde