Dass man dank 3D-Druck schnell und kostengünstig neues Zubehör herstellen kann, zeigt uns Eduard mit dem Cockpit-Set für die Messerschmitt Bf 109 G-4 – ein Modell, das bereits 2017 veröffentlicht wurde …
…also nicht gerade die „topaktuelle“ Neuheit, wie man es bei einem neuen Detail Set vermuten könnte.
Das Modell der Bf 109 G4 hat man hier schon im November 2017 besprochen :
https://www.kitreviewsonline.de/bf-109-g-4-in-148-von-eduard-profipack-82117/
Auch hat Eduard damals in der Brassin Serie ein Cockpit auf dem Markt gebracht – klassisch mit gegossen Resin und reichlich Ätzteilen. Aber nicht jeder hat sich an so ein Set gewagt … Anfänger können daran verzweifeln und Fortgeschrittene waren heil froh, dass am Ende die Rumpfschalen spaltfrei zusammen passten.
Das damalige BRASSIN-Set kann man sich auf der Eduard Homepage anschauen:
https://www.eduard.com/eduard/bf-109g-4-cockpit-1-48.html?listtype=search&searchparam=Bf%20109G-4%20cockpit
Die Anzahl der Bauteile ist erfreulich übersichtlich – das kennt man von den klassischen BRASSIN-Sets ganz anders – was man früher mittels Ätzteilen darstellen musste wird heute einfach gedruckt:
Kommen wir nun zu den Bauteilen und da macht die Cockpitwanne den Anfang. Kann sich das „neue“ gegen das „alte Set durchsetzen? Nnicht immer ist neu gleich Besser 😉
Wie wir an der Cockpitwanne erkennen können sind alle Leitungen schon verlegt worden – hier kann sich das „neue“ gegen das „alte“ Set durchsetzten:
Auch die restliche Detaillierung weiß zu gefallen:
Man kann aber auch eine ganz leichte Stufenbildung sehen – etwas, was nach der Grundierung und Lackierung nicht mehr wirklich auffällt … von daher ist das zu vernachlässigen.
Die Seitenwände sind bis auf wenige Ätzteile komplett fertig:
Der Modellbauer wird also nicht unnötig aufgehalten und wie man später in der Bauanleitung auch sehen kann, ist die Anzahl an Ätzteilen sehr überschaubar – auch hier kann das „neue“ gegen das „alte“ Set punkten:
Das Armaturenbrett kann man entweder mit Decals oder Ätzteilen verschönern:
Ich persönlich würde es mit den Decals versuchen – Ätzteile sind mir da zu „flach“. Am Besten wäre es, wenn Eduard auf die Ätzteile verzichten würde und 3D-Decals aus der „Space Serie“ beilegen würde.
Dank 3D-Druck finden wir im Set auch Bauteile, die „fix und fertig“ sind musste man bei der BRASSIN-Serie die Pedalen noch aus Blech zurechtbiegen, reicht es hier, wenn man die Bauteile abtrennt und lackiert:
Das Gleiche ist auch bei dem Kopfpanzer der Fall:
Kein Stress mehr beim Falten und Verkleben.
Ok: Die Bauteile sind nun etwas „dicker“ als die Ätzteile, aber das nehme ich gerne in Kauf 🙂
Bevor es zur Bauanleitung geht schauen wir uns die restlichen Bauteile an: Nichts Spektakuläres, aber solides Handwerk:
Wenn man sich das Visier (R236) anschaut, fällt auf, dass man hier auch keine Ätzteile verbauen muss – also weniger Aufwand für den Modellbauer:
Zwei in klarem Resin gegossene Schaufenster des Treibstoffschlauchs – zwei, damit man noch einen Ersatz hat, sollte das winzige Teil von der Pinzette springen:
Die bereits angesprochenen Ätzteile – hier sind vor allem die Gurte von Nutzen:
Zwei ReVi-„Gläser“ …
… sowie die erwähnten Decals für das Instrumentenbrett:
Was das „alte“ und das „neue“ Set gleich haben ist die übersichtliche Bauanleitung – in wenigen Schritten wird alles Wichtige geklärt, was anderes hätte mich aber auch gewundert:
Fazit
Hätte es ein neues Cockpit für die Bf 109 G4 gebraucht?
Tja: Schwierig zu sagen:
Von der Detaillierung her würde ich nicht unbedingt „ja“ sagen. Wenn man sich aber anschaut, dass wir fast fertige Bauteile haben und die Anzahl der Ätzteile reduziert werden konnte, würde ich für mich persönlich klar „ja“ sagen.
Ich würde eher zu einem modernen 3D-PRINT-Set greifen als zu klassischen Resin Bauteilen.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Michael Schröder, Emden