Als Neuausgabe für Dioramenzubehör gibt es von der Special-Hobby-Untermarke CMK jetzt dieses Set aus dem 3D-Drucker. Schon auf den ersten Blick habe ich mich gleich an eine Szene aus „Einer kam durch“ erinnert …
… in der Hardy Krüger alias Franz von Werra nach geglückter Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager mit einer Hurricane entschwinden möchte und ein Mechaniker der RAF nicht rechtzeitig genug eben so einen Starterwagen angeschlossen bekommt.
In der Blisterpackung haben wir eine Anleitung, eine Figur für den Mechaniker und einen Sockel mit den Druckteilen für den Starterwagen:
Auch die Mechanikerfigur ist aus dem Drucker mit wenigen Supports. Die Figur ist ein einem einteiligen Arbeitsanzug dargestellt und hat den Stecker für die Verbindung zum Flugzeug in der rechten Hand. Darunter ist ein Supportstab, das ist kein Krückstock:
Ein Gürtel und ein kräftiger Faltenwurf sind vorhanden. In der linken „Hecktasche“ steckt ein Paar Handschuhe, das sieht hervorragend aus:
Auch der Kopf mit Gesicht, Haaren und Mütze ist sehr fein ausgefallen:
Die Teile für den Starterwagen sind auf einem Sockel mit einem massiven Sicherheitskäfig hergestellt. Trennt man den Käfig schon mal ab, sieht es dann so aus:
Die obere Platte des Schutzkäfigs hat eine sehenswerte Struktur und findet noch einen Warteplatz in meiner Grabbelkiste. Für irgendetwas ist sie bestimmt noch mal verwendbar:
Nun aber zu den Druckteilen, es sind zwei Kleinteile, die beiden Räder und der nahezu vollständig komplette Aufbau mit Fahrgestell. Der Zusammenbau wird also einfach:
Die Räder sind mit feinen Felgen versehen. Die Lauffläche des Reifens ist glatt, die Reifenflanken haben jedoch ein kräftiges Profil. Auf Originalfotos sieht man dies Gestaltung durchaus, aber auch Exemplare mit komplett glatten Reifen oder insgesamt kräftigen Profilen. Also kann es so akzeptiert werden, auch wenn man es vielleicht gerne anders hätte:
Der Aufbau ist auf den ersten Blick sauber mit Anbaugerätschaften insbesondere an der Vorder- und Rückseite ausgeführt. Es sind jedoch auch feinste Drucklinien erkennbar. Hier wird man abwarten müssen, ob diese nach einer Grundierung noch sichtbar bleiben. Dann muss man wohl zu einem Schleifmittel greifen müssen:
Bei der Anleitung gibt es das Deckblatt als völlig ausreichenden Farb- und Lackierungshinweis:
Im Innenblatt gibt es die Montagehinweise. Wie schon geschrieben, ist der Zusammenbau sehr einfach und auch von Modellbauanfängern ohne weiteres zu erledigen. Im Set fehlt jedoch ein Bauteil für das Kabel von der Vorderseite des Aufbaus zum Stecker in der rechten Hand des Mechanikers. Hier braucht man einen etwas dickeren Draht oder – noch besser – einen Gummischlauch, der selbst beizusteuern ist. Ein entsprechender Hinweis ist in der Anleitung vorhanden:
CMK hat keine genauen Angaben zum Typ des dargestellten Aggregats gegeben. Das erschwert eine sehr genaue Zuordnung zu den Einsatzmögichkeiten bei bestimmten Flugzeugtypen. Es gab z. B. Aggregate, die 12 oder 24 Volt Spannung lieferten und auch unterschiedliche Anbauten hatten. Der äußere Eindruck war allerdings häufig auch ähnlich. Eine ganz frühe Ausgabe ist es allerdings offensichtlich wohl nicht.
Fazit
Ein insgesamt ansehnliches Set haben wir hier vorliegen, dass eine sinnvolle Verwendung über einen wesentlichen Teil des Luftwaffeneinsatzes der RAF im 2WK mindestens bei einmotorigen Flugzeugen finden kann. Den aufgerufenen Preis von zwischen 15 und 20 € ist es nach meiner Meinung wert, so dass Preis und Leistung in angemessenem Verhältnis zueinander stehen.
Erhältlich direkt im Special Hobby online-shop.
Hermann Geers, Wietmarschen