Als Mitglied des Modellbaustammtisches Recklinghausen bin ich mit meinen Flugzeugen immer ein Exot – der Stammtisch besteht nämlich zum Großteil aus eingefleischten Autobauern im Maßstab 1:24/25.
Da will mann natürlich wenigstens ab und an mal ein Auto „zusammenkleben“ – und da kommt mir der recht einfach gehaltene Bausatz der 63er Corvette Stingray gerade recht …
Was schon mal auffällt, ist der etwas ungewöhnliche Maßstab 1:32 – zumindest für heutige Verhältnisse! „früher“, da gab es jede Menge Auto-KIts in diesem Maßstab – man denke nur an die einfachen, aber schönen Airfix-Bausätze!
Auch der US-amerikanische Hersteller AMT hat(te) da einiges im Programm – mitlerweile werden viele dieser Kits von „Round 2“ (der Name ist Programm) wieder aufgelegt.
Unsere Corvette stammt ursprünglich aus dem Jahre 1965, was man dem Aufbau auch deutlich ansieht – die Teile jedoch sind von sehr guter Qualität: Da hat man wohl in China (da wurde er nämlich produziert) die Formen ordentlich gereinigt und poliert.
Auf der Rückseite kann man schon mal den Inhalt erahnen:
Und auf den Seiten des Kartons gibt es weitere Hinweise:
Und nun wird es Zeit, den praktischen quadratischen Stülpkarton zu öffnen:
Alle Spritzlinge sind separat in einer Plastiktüte vor Kratzern und ähnlichem Unbill geschützt – ökologisch verwerflich, aber den Teilen gereicht es zum Vorteil!
Der Chromast ist heftig – sogar beim Photographieren wird man geblendet:
Unabhängig davon, dass ich solche verchromten Teile überflüssig finde, da man sie nach dem Abtrennen vom Gussast ohnehin farblich überarbeiten muss, fällt der AMT-Schriftzug bei den beiden Kennzeichenhaltern negativ in´s Auge: Hier ist dann Abschleifen angesagt!
Die Felgen und die Stoddfänger schauen dagegen durchaus akzeptabel aus!
Das Klarsichtteil …
… ist hervorragend transparent und kann einfach von innen eingeklipst werden:
Der weiße Rahmen mit den Reifen und dem Armaturenbrett:
Die aus zwei Hälften bestehenden Plastikreifen kommen mir sehr gelegen – Vinylreifen sind nicht so mein Ding:
Man beachte die Flankenbeschriftung – in 1:32 bei einem Bausatz von 1965!
Das Armaturenbrett – mit ein wenig Bemalung kann das durchaus überzeugen:
Die einteilige Karosserie:
Auf der Motorhaube gut gemachte Lufteinläufe (?) und am Heck weitere Dtails:
Der Innenraum – ein wenig spartanisch, aber noch „ok“:
Und das einteilige Chassis mit den angespritzten Details – „richtigen“ Autobauern ein Graus … aber mich freut´s:
Minimalistisch kommt die Bauanleitung daher:
Genauso wie der etwas einfallslose Decalbogen:
Wenigstens „License plates“ mit einigen US-Bundesstaaten hätte ich mir gewünscht! Aber leider: Fehlanzeige! Also heißt es: Selbstdrucken!
Fazit
Ein hübscher kleiner Bausatz für zwischendurch und trotz des einfachen Aufbaus kann man aus diesem Kit mit einer geschickten Lackierung noch was rausholen – kein „showstopper“, vor dem die Betrachter in Ehrfurcht erstarren, aber durchaus vorzeigbar!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen