Neben dem Dodge Charger, den wir hier vorstellen, bringt Revell aktuell noch einen weiteren Wagen aus der „The Fast & The Furious“- Filmreihe auf den Markt. Der Plymouth GTX taucht in F&F 8 auf (Originaltitel „The Fate of the Furious“).
Bei Revell ist dieser Bausatz erstmals 1995 erschienen (laut Scalemates) , aber man sieht ihm die über 25 Jahre nicht negativ an. Dennoch zeigt die Rückseite, dass man daraus ein tolles Modell bauen kann.
Der Revll-Faltkarton enthält gut verpackt die Teile. Gußäste und Kaosserie sind separat eingeschweißt, eine gute Lösung. Ich persönlich habe auch nichts gegen die Faltkartons, irgendwie gehört das genauso zu Revell wie die wilden Farbmisch-Vorschläge mit den eigenen Farben.
Die weitgehend einteilige Karosserie ist ordentlich gefertigt, ohne Verzug und ohne große Schwächen. Die Passgenauigkeit zu Innenraumwanne und Unterboden ist hervorragend.
Die Batterie ist nebst Kabeln und Klemmen angegossen, aber immerhin vorhanden.
Ein paar feine Formtrennnähte sind zu verschleifen, aber nichts dramatisches.
Mitgeprägte Embleme sind für mich immer eine Seuche, aber ohne PE-Teile geht das wohl leider nicht anders. Dennoch: Fein und sauber ausgeführt.
Reifen gibt es reichlich, ein Satz für „normale“ Versionen, einer für die Filmversion.
Die Reifen des Filmwagens sind trotz fehlender Flankenbeschriftung schön gemacht.
Die der Serienversion sind brauchbar, aber auch kein formtechnisches Highlight.
Die ersten Kunststoffteile.
Die Haube ist sauber gefertigt, durchbrochene Öffnungen gibt es nicht. Sie kann beweglich montiert werden.
Nummer zwei:
Das Armaturenbrett ist nicht überragend fein, und die Struktur am Panel schon reichlich grob, aber dennoch ist es mit ein bißchen farblicher Zuwendung sicher ansehnlich zu gestalten.
Die Teile der Bodengruppe sind ebenfall nicht übermäßig fein gearbeitet, aber alle wichtigen Gruppen sind immerhin vorhanden.
Die typische Frontschürze ist aus meiner Sicht recht gut getroffen.
Motor, Innenraum etc…
Der V8 ist kein Detailwunder, aber eine solide Grundlage für Detailfreunde.
Das gleiche gilt für den Innenraum, der auch schon so eine gute Figur macht. Warum man die dicke Auswerfermarke am Boden nicht wenigstens unter den Vordersitz platziert hat kann ich nicht nachvollziehen.
Felgen für die Filmversion, Bremsen… Letztere sind „gelocht“, wenn auch nur als Gravur, und mit schönen Bremssätteln versehen.
Die Vorderradträger sind sehr schön gelungen. Die Räder können aber nicht beweglich oder eingeschlagen dargestellt werden.
Die Unterseite und die Sitze:
Sitze in schöner Form und mit Nähten versehen, das ist doch eine feine Sache.
Die Chromteile.
Man kann sie gut verwenden, aber der Chrom ist schon dick und schluckt einiges an Detailschärfe. Für die fast durchgängig schwarze Filmversion sollte man den Chro auf jeden Fall mit den einschlägigen Methoden entfernen. Ich persönlich bevorzuge dafür Backofenreiniger-Spray, das nur am Rande.
Die wirklich schonen Felgen für die Serienversion:
Die Klarsichtteile sind von der Oberfläche her ziemlich wellig, aber dafür wenigstens sehr schön transparent.
Der recht große Decalbogen:
Dessen Qualität ist wirklich erste Sahne. Feinster Druck, hauchdünn und matt, dabei ohne jeden Versatz und erfahrungsgemäß dennoch sehr gut deckend.
Vorgesehen ist eine „zivile“ Variante…
…und natürlich die „Fast & Furious 8“-Filmversion.
Die Anleitung ist glasklar und sehr übersichtlich. Farbangaben gibt es wie gehabt nur für das hauseigene Sortiment.
Fazit:
Der Plymouth GTX ist eine willkommene Wiederauflage eines faszinierenden Wagens aus der wildesten Zeit der Muscle Cars. Die Qualität des Kits ist solide, und auch wenn die Details nicht auf der Höhe aktueller Bausatzneuheiten sind, so braucht er sich dennoch keinesfalls zu verstecken und läßt sich auch von einem Einsteiger mit etwas Geduld sicher bewältigen.
Ich finde auch das Preis-/Leitungsverhältnis gerade angesichts der notwendigen Filmlizenzen sehr fair und gebe daher ein:
Durchaus empfehlenswert!
KlausH