Nach dem Bau- Elektrifizierungs- und Lackierberichten zum Todesstern und zum Sternenzerstörer folgt nun also der letzte Teil der kleinen Berichtsreihe zu Bandais Doppelbausatz …
Hallo liebe Freunde des gepflegten Modellbaus
Ich bin der Meinung, dass der Bau eines Dioramas wohl der Höhepunkt und Schluss meiner kleinen Baureihe sein sollte – hier kann man seiner Vorstellungskraft und Fantasie freien Lauf lassen.
Was man beim Zusammenbau und den weiteren Arbeiten wohl nicht behaupten kann. Hier muss man die üblichen Arbeiten in einer gewissen Reihenfolge verrichten: Immer das Gleiche!
Daher liebe ich den Bau eines Diorama…..
Nun gut: Genug geschwafelt – jetzt geht es los …
Einige passende Bilder für den Hintergrund waren schnell gefunden. Aber welcher Hintergrund es nun werden sollte, stand Anfangs noch auf der Kippe.
Da ich Angst hatte, dass die Bilder beim Fotografieren auf Ausstellungen zu sehr strahlen, habe ich die jeweiligen unteren Bilder mit Vallejo 27.651 Polyurethane matt varnish, geairbrusht:
Ich hoffe, man sieht, was ich meine – ich habs extra schräg fotografiert: Bei einer geraden Aufnahme hätte man es wohl gar nicht bemerkt.
Für meine beiden Bausätze sollte es mal etwas Anderes, Halbrundes werden.
Wie ihr seht, musste mein Eimer (der rein zufällig gelb ist) für die gelbe Tonne herhalten.
Im Vordergrund sollte der rechte Winkel, mit Rundung, als Schablone für die beiden Außenseiten des Dioramas dienen:

Hier nun die beiden aus Fichtenholz geschnittenen Außenseiten:

Im Vordergrund sind die beiden zusammengeschraubten Außenseiten. So konnte ich beide gleichzeitig im Keller schleifen und konnte so sicher stellen, dass beide gleich groß sind:

Im oberen Abschnitt des Bildes seht Ihr die Hartfaserplatte, die zwischen den beiden Seiten befestigt werden sollte. Während der Arbeiten stellte sich aber heraus, dass die Hartfaserplatte zu widerspenstig war und wurde durch eine Fotografierpappe ersetzt.
Nach dem Schleifen habe ich die Schrauben in den Seiten wieder entfernt.
Dazu nun der ausgewählte Hintergrund, wobei ich ein Bild mal auf den Kopf gedreht habe. So werden aus zwei Wolken eine. Einfach, funktioniert und ich bin begeistert:

Nun noch ein paar Querstreben zwischen den Außenseiten und das Ganze kann verleimt werden. Wie geschrieben: Jetzt mit Pappe statt der Hartfaserplatte:
Zum Fixieren habe ich einige Klammern hinein gedrückt, die nach dem Aushärten wieder entfernt werden. Zum Schluss noch ein paar Klemmen drauf:
Ups. Mal wieder vergessen. Auf der späteren Rückseite, hatte ich noch eine Nute hineingeschnitten:
Hier soll ja später die Elektrik, durch eine Hartfaserplatte, versteckt werden.
Falls ihr es jetzt noch nicht versteht, so wartet einfach den weiteren Bau ab.
Alle Klemmen entfernt. So sieht das ganze im Moment aus:

Erstes Probestellen, um zu sehen, ob die Größe des Dioramas passt und um auszuprobieren, wo man die beiden Protagonisten am besten platzieren kann …
Was ich so sehe, begeistert mich. Das müsste klappen.
Alle Klammern entfernt. Die überstehenden Außenseiten abgeschnitten. In der Mitte sollen die beiden Bleistiftstriche den ungefähren Punkt zeigen, wo sich die beiden Fotos des Hintergrundes treffen sollen:
Unten drunter der aus Fichtenholz gefertigte Holzsockel. Natürlich noch lose. Auch nur um zu sehen, ob es passt.
Im vorherigen Bild schon vorhanden, aber hier kann man es besser sehen: Die einschiebbare Hartfaserplatte, welche die Elektrik verbergen soll – Ihr erinnert euch? Die eingeschnittene Nut?
Die Löcher von den Schrauben in den Außenseiten sind schon mal zu gespachtelt und beigeschliffen.
Das Dioramengerüst habe ich mit einfacher, schwarzer Binderfarbe als erstes eingestrichen und den Sockelboden mit Kirschbaumbeize eingesprüht:
Und was meint ihr?
Ich denke, das könnte was werden:
Nach langem Hin-und-Herprobieren endlich die Entscheidung – so kommen sie hin:

Schnell sind die Löcher durch die dünne Pappe gebohrt. Nur die Höhe der beiden Bausätze muss noch angepasst werden.
Wie immer ist der Holzsockel zu diesem Zeitpunkt noch lose, da ich so besser die Elektrik verbauen kann.

Jetzt auch die endgültige Höhe der beiden Bausätze, dazu mal wieder ein Belichtungstest:
Hier habe ich doppelseitiges Klebeband auf das Diorama geklebt, um im nächsten Schritt den Hintergrund aufzugekleben:

Nun wieder der spannende Moment: Einmal falsch aufgeklebt und beim wieder Ablösen der Fotos könnten sie zerstört werden.
Nun also vorsichtig das erste Foto, auf das nun offene doppelseitiges Klebeband gelegt:

Nun das zweite Foto – nicht perfekt, aber ich bin ganz zufrieden:
Den hellen Streifen zwischen den beiden Fotos werde ich wohl mit schwarzer Binderfarbe füllen müssen.
Die Außenränder habe ich schon mal beigeschnitten, schön an der weißen Schnittkante zu sehen.
Nun wurden die hellen, bzw. die weißen Stellen, vorsichtig mit schwarzer Binderfarbe eingestrichen.Und schon wirkt das ganze Bild-Diorama viel harmonischer, um nicht zu sagen, fast perfekt. Fast……
Jetzt noch das fast durchsichtige Stromkabel an den 3mm Befestigungsrundstab geklebt und die Elektrik mit Batterieboxen nach hinten, in den nicht sichtbaren Bereich, verlegt:

Aber um ehrlich zu sein fehlte mir da noch was und die Befestigungsrundstäbe stören mich sehr:
Also hab ich mir ein paar Wolken aus Kosmetikwatte gefertigt und grau geairbrusht:
Im oberen Bereich eine unbehandelte Watte.
Um das Ganze mal zu testen, habe ich erst mal ein Drahtgerüst auf einer Plattform befestigt:
Dann wurden weißen und gelben Blinklämmchen an den Drähten befestigt und an eine 9v Batterie angeschlossen:

Nun noch die Watte vorsichtig um das Gerüst gelegt und „es werde Licht“:

Die weißen Lampen gefallen mir, aber die gelben sehen aus wie Explosionen. Es soll aber keine Explosion sein, sondern eine Art Gewitterwolke.
Also ne, das kann es nicht sein … aber dafür sind ja Tests da!

Also wurden die gelben, gegen weiße Blinklämchen ausgetauscht. Das ganze nun in doppelter Ausführung und ein wenig, direkt am Modell, noch geairbrusht.
Zum Schutz habe ich den Hintergrund, mit gewöhnlichen Druckerpapier, abgedeckt:
Hier nun endlich mein fertiges Star Wars Diorama. Einmal ganz ohne Beleuchtung:

Der hintere Teil mit der verbauten Elektrik:
Ihr erinnert euch 😉 Die Hartfaserplatte, die das dann verdeckt!
Jetzt habe ich bei unseren beiden Protagonisten das Licht eingeschaltet, jedoch nicht bei den Wolken:

Im Nachhinein muss ich sagen, dass es mir so am Besten gefällt, wenn die Wolken nicht beleuchtet sind.
Aber natürlich möchte ich euch auch das Diorama mit beleuchteten Wolken zeigen und ihr könnt euch eure eigene Meinung bilden:


Zum Abschluss nochmal das Video vom fertigen Diorama:
Ich hoffe, meine kleine Berichtsreihe hat euch ein wenig gefallen – wobei „klein“ realtiv ist 😉
Ralf Nies, Modellbaufreunde Borgentreich




















