Nach der Bf 109G-6 „late“, die wir bereits hier vorgestellt haben, hat Eduard nun die „early“ Version nachgelegt. Für uns natürlich eine reine Ehrensache, dass wir uns auch diesen Bausatz der „Gustav“ anschauen.
Die Version G-6 der Bf-109 wurde im Februar 1943 eingeführt und verfügte über die bereits bekannte 20mm-MG 151/20 als Motorkanone sowie zwei neue 13mm MG 131. Diese neue Bewaffnung erforderte eine Modifikation der Zelle in Form der beiden charakteristischen Beulen. Als Motor wurde weiterhin der bekannte DB 605 A eingesetzt. Von der Variante G-6 wurden insgesamt ca. 12.000 Einheiten hergestellt und diese Version sollte bis zum Ende des Krieges die wichtigste Version der 109 bleiben.
Gussast H
Am diesem Gussast finden wir zunächst verschiedene Anbauteile die z.B. Propeller, Zusatztank, Räder, Bombrack als auch das Basisteil des Cockpits.
Die Details der Teile knackscharf wiedergegeben. Sinkstellen, Fischhaut oder Formversatz sind für diesen Bausatz komplette Fremdworte.
Gussast I
Am Gussast I finden wir die Höhenruder, Seitenruder, Querruder, Landeklappe und Vorflügel. Natürlich können diese auch frei positioniert werden.
Natürlich sind die Enden des Auspuffs auch geöffnet dargestellt.
Gussast K/N
Hier finden wir nun die Tragflächen.
Die Darstellung der versenkten Nieten und der Blechstösse ist absolut überzeugend weiß absolut zu begeistern.
Gussast T
Natürlich dürfen auch die Rumpfhälften nicht fehlen. Hier finden wir auch 2 verschiedene Abdeckungen für die beiden MG 131, die je nach gewählter Markierungsvariante zum Einsatz kommen.
Auch hier wissen die Gravuren absolut zu überzeugen und machen Lust auf den Bau.
Klarsichtteile
Bei den Klarsichtteilen finden sich neben der Erla-Haube natürlich auch die frühe Haube, die für die 5 Markierungsvarianten zum Einsatz kommen wird.
Die Klarsichtteile sind absolut klar und schlierenfrei.
PE Teile
Üblicherweise sind die PE Teile von Eduard Bausätzen oftmals der Höhepunkt. Auch bei diesem Bausatz haben sich Eduard wieder angestrengt und eine schöne Mischung von vorgefärbten PEs und unbehandelten PEs zusammengestellt um das Optimum aus dem Bausatz herauszuholen.
Decals
Bei dem uns vorliegenden Decalbogen handelt es sich um die internationale Variante. Aus Rücksicht auf § 86a StGB haben wir die entsprechenden Zeichen auf den Photos unkenntlich gemacht.
Die diversen Decals sind ohne Versatz gedruckt und die Farben wirken kräftig und leuchtend.
Weiterer Clou ist der Bogen mit Wartungshinweisen. Bei anderen Herstellern eher selten, bei Eduard dagegen fast schon Standard.
Fast alle Hinweise können mithilfe einer Makroaufnahme tatsächlich gelesen werden.
Masken
Natürlich liegen dem Bausatz auch die praktischen und beliebten vorgeschnittenen Masken bei um die Klarsichtteile vor der Lackierung zu maskieren.
Anleitung
Die Anleitung ist wie bei Eduard üblich leicht verständlich. Auf abweichende Schritte bzw. Bauteile für die diversen Markierungsvarianten wird deutlich hingewiesen. Schön auch, dass zu jeder Maschine auch ein kurzer Text zu deren Geschichte bzw. Piloten in englischer Sprache vorhanden ist.
Auch bei den Markierungsvarianten hat sich Eduard bei der Recherche wieder mächtig ins Zeug gelegt :
- W.Nr. 15919, Flown by Maj. Hermann Graf, CO auf JGr 50, Wiesbaden – Erbenheim, September 1943
- W.Nr. 20499, Flown by Lt. Erich Hartmann, CO of 9./JG 52, Nove Zaporozhye, October 1943
- W.Nr. 18107, Flown by Uffz. Georg Amon, 7./JG 53, Torazzo Airfield, Sicily, June 1943
- W.Nr. 440190, Flown by Lt. Alfred Hammer, CO of 6./JG 53, Wien – Seyring, February 1944
- W.Nr. 160756, Flown by Uffz. Rene Darbois, I./JG 4, Santa Maria, July 25, 1944
Mit den Bausätzen der „Emil“ hatte Eduard ja seinerzeit schon sämtliche Mitbewerber in ihre Schranken verwiesen. Gleiches gilt nun auch für die Bf 109 „Gustav“. Sowohl bei der „early“ als auch der „late“ Variante schnürt Eduard ein Paket, dass jedem fortgeschrittenen Modellbauer das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Die Spritzgußteile sind über jeden Zweifel erhaben, die PE Teile setzen dort sinnvoll an wo der Spritzguß an seine Grenzen kommen, unter den 5 Markierungsvarianten sollte für jeden was dabei sein und die Wartungshinweise und Masken runden das Paket so ab, dass es den Beinamen „ProfiPACK“ wahrlich verdient. Wem das noch immer nicht reicht, der wird bei Eduard noch weiteres Zubehör aus der „Brassin“ Reihe für die „Gustav“ finden.
Absolut empfehlenswert !
Erhältlich im Online Shop von Eduard.