Nach einem Profi-Pack zu dieser späten Bf-109 Version, den wir hier schon vorgestellt hatten, gibt es nun eine WEEKEND-Neuauflage zum Thema, bei dem der Inhalt was die Spritzäste angeht natürlich diesem Profi-Pack entspricht. ….
Auf der Kartonseite gibt es einen Überblick über die vier Lackierungs- und Markierungsalternativen. Alle sind in der etwas umfangreicheren Profi-Pack-Ausgabe nicht enthalten, das ist also gut gestaltet:
Der Inhalt hier noch mal in der Übersicht: Graue Spritzäste, der Klarsichtast, drei! Decalbögen und die Bauanleitung. Also das, was man unbedingt braucht, aber auf sehr hohem Fertigungsniveau:
Bei den Spritzästen gibt es die Standardäste H und I für die Klein- und Anbauteile:
Der Klarsichtast ist ebenfalls ein bekanntes Standardprodukt, das wir immer wieder finden:
Die Qualität ist auch hier auf bestem Niveau geblieben:
Für den Rumpf gibt es dann den Spritzast W, der auch einige Teile von den og. Standardästen ersetzt:
Die Ausführung ist hier in der Detaillierung weiterhin auf höchstem Niveau:
Für die Tragflächen gibt es dann noch die Kobination aus den Ästen Y und X:
Auch hier gibt es flächendeckend feinste und sauber recherchierte Details:
Bei den Decals gibt es erst mal den Bogen für die großen Markierungen in der neuen Eduard-Technik mit entfernbaren Schutzfilmen (muss man aber nicht machen). Die Ausführung macht wieder einmal einen hervorragenden Eindruck. Hier sind auch Decals für das Instrumentenbrett und weitere Anzeigen im Cockpit sowie das Gurtzeug vorhanden. Das ist also auch gut an die Weekend-Ausgabe angepasst!
Für die Wartungs- und Gehbereichsmarkierungen gibt es nicht nur den bekannten Sammelbogen für sehr viele Bf-109 Versionen, sondern auch noch eine spezifische Version für die Avia S-99 mit tschechischer Schrift (im Foto unten). Also dürfen wir auch hier wieder einen Komplettservice feststellen. Sehr gut gemacht! Auch hier kann man den Schutzfilm abziehen. Da er häufig recht flächig aufgetragen ist, muss dann aber jedes kleinste Decal einzeln ausgeschnitten und aufgebracht werden:
Die Bauanleitung ist in der sehr guten Form, die wir schon lange von Eduard kennen. Es beginnt wieder mit dem historisch-technischen Überblick und der Darstellung des Bausatzinhalts sowie den Farbhinweisen:
Die eigentliche Zusammenbauanleitung ist großzügig und übersichtlich gestaltet und führt sicher durch den Bau. Auch für Hobbyneulinge sollten sich da keine Probleme ergeben. Erfahrene Bf 109-Bauern genügt da meist schon ein großzügiger Blick und man weiß, wo es lang geht:
Die G-10-Ausführung aus der WNF bzw. Diana fanden in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs im südlichen „Restreich“ bei den dort verbliebenen wenigen Jagdverbänden Verwendung. Ihnen widmet sich dieser Bausatz auf breiter Linie.
Die individuellen Hinweise für die vier Lackierungs- und Markierungsmöglichkeiten sind hierzu großzügig ausgeführt und übersichtlich gestaltet. Möglichkeit A hat gelbe Bug- und Heckmarkierungen und stellt eine nachmarkierte Maschine der II. Gruppe JG 52 mit einer recht bunt gescheckten Lackierung und unterschiedlich getarnten Tragflächenoberseiten dar:
Wesentlich unauffälliger ist die Möglichkeit B für ein Flugzeug der Jagdstaffel 5 der Russischen Befreiungsarmee („Wlassow-Armee“). Sicherlich auch zeitgeschichtlich interessant, um aufzuzeigen, dass es so etwas tatsächlich auch gab:
Auch die letzten Reste der mit dem Dritten Reich verbündeten ungarischen Streitkräfte waren mit dieser Bf 109-Variante ausgestattet. Das hier mögliche Modell stellt eine allgemein und auch über die gelben Kennmarkierungen stark gescheckte Maschine dar:
Besonders aus dem Rahmen fällt die Variante D, die eine G-10 im Nachbau als Avia S-99 als Flugzeug der Tschechoslowakischen „Luftpolizei“ ergibt. In diesen Farben ist es schon ein ganz besonderer Hingucker:
Zum Schluss der Anleitung gibt es noch zwei Übersichten für die Anbringung der Wartungs- und Gehwegmarkierungen. Diese sind einmal für die direkt im WNF/Diana gefertigten Vorbilder und dann noch einmal für die tschechische Ausführung:
Wir haben hier ein wirklich hervorragendes Beispiel dafür, welchen Wert die Weekend-Bausätze von Eduard mit der verbesserten Ausstattung an Vorbildalternativen (hier ohne Doppelungen zu anderen Ausgaben) nun erreicht haben. Der Grundbausatz ist ja dabei über jeden Zweifel erhaben. Zu einem Preis von teilweise deutlich unter 20 € sind solche Angebote im Preis-Leistungs-Verhältnis schon fast unschlagbar, insbesondere dann, wenn man keine Ätzteile verwenden möchte und der nicht vorhandene Maskensatz nicht stört.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop:
https://www.eduard.com/eduard/bf-109g-10-wnf-diana-1-48-1.html?lang=1
Hermann Geers, Wietmarschen