Von Autos habe ich so gar keine Ahnung!
Und bauen kann ich sie noch längst nicht wirklich!
Trotzdem an dieser Stelle eine Bausatzvorstellung …
Und warum das Ganze?
Nun: Ich bin Mitglied beim Modellbaustammtisch Recklinghausen und das Hauptgebiet ist: Fahrzeuge in 1:24/25.
Und so ab und dann möchte man auch mal ein Auto bauen – und wenn auch nur, um zu zeigen, dass man sich bemüht – auch wenn meist nur „mittelmäßiges Anfängerbasteln“ dabei rauskommt!
Egal: Was zählt, ist der Spaß …
Und so stieß ich bei der Suche nach einem geeigneten „Bastelopfer“ auf diesen Kit – das Original stammt aus meinem Geburtsjahr 1963 – wenn das kein Grund ist …
AMT mischte Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre die US-amerikanische Modellbauszene mit seinen recht einfach zu bauenden Auto-Kits im Maßstab 1:25 auf:
Ursprünglich fanden sich bis dahin Autobausätze im Maßstab 1:24 auf dem Markt und die wenigen Kits waren meist recht kompliziert aufgeteilt: AMT warf nun eine Menge Kits mit einteiliger Karosserie auf den Markt – was einfachen Bastelspaß für die damalige Jugend versprach.
Da die AMT-Fahrzeuge ursprünglich als montierte Promotion-Modelle an die Hersteller ausgeliefert worden waren, sah man bei AMT nun die Chance, die Bausätze auf dem wachsenden Kit-Markt verkaufen zu können – die ursprünglichen Formen waren ja da!
Und der Erfolg gab ihnen Recht …
Mein 1963er Chevy Nova II (der sowohl als Original als auch als Bausatz erstmals in meinem Geburtsjahr 1963 erschien) ist natürlich kein original „Vintage“-Kit, sondern eine Wiederauflage durch „Round 2“, die vielen alten AMT-Bausätzen ein zweites (verdientes!) Leben bescheren:
Er kommt in der typischen amerikanischen Verpackung daher …
… und beinhaltet neben der einteiligen Karosserie …
… sowie dem gesondert eingetüten beigen Spritzgussrahmen …
… noch die Bodenplatte …
… und das Innenleben unseres Chevy:
Dazu gibt es einen Rahmen mit den Klarsichtteilen:
Seltsamerweise endet das hintere Glasteil beim Passagierraum, sodass beide Türen unverglast bleiben!
Die Scheinwerfergläser vermögen zu überzeugen:
Die ebenfalls noch einmal eingetüten roten Klarsichtteile …
… beherbergen nicht nur die Heckleuchten, sonder auch ein Telefon!
Das hat mit einer der Decaloptionen zu tun:
Telephon Repair „We put the tone back in your phone!
Witziger Werbeslogan!
Auf dem Bogen finden sich auch Kennzeichen sowie die Chevrolet-Schriftzüge für die Karosserie.
Als letzten Spritzgussast gibt es dann noch die verchromten Teile:
Man muss so etwas schon lieben – mir wären NICHT-verchromte Teile lieber. Aber ich bin ja auch ausgewiesener Laie im Thema „Autos 1:24/25″…
Zuletzt will ich noch kurz auf die Bereifung eingehen:
Die Reifen weisen auf der Außenseite einen Weißwandring auf …
… und verfügen über ein sehr heftiges Profil:
Zum Abschluss meines kleinen Blickes in die Schachtel noch die knappe beidseitig bedruckte Bauanleitung:
Die ist für die wenigen Teile und den logischen Montageablauf völlig ausreichend.
Ach ja – ehe ich es unterschlage: Für die Hinterachse liegt noch ein Stahlstift bei – nicht unbedingt „state-of-the-art“, aber für mich als Gelegenheitsbastler völlig ausreichend!
Fazit
„Nicht unbedingt state-of-the-art“ – das trifft es ganz gut:
Wir haben es mit einem 60 Jahre alten Kit aus den Anfängen des Plastikmodellbaus zu tun!
Aber seien wir froh, dass es überhaupt einen Chevy Nova II Kombi in 1:25 gibt und freuen wir uns auf weitere 1963er AMT-Kits …
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen