Der ukrainische Hersteller DoraWings zählt mittlerweile zu den renommiertesten Herstellern, was nicht ganz alltägliche Bausätze angeht. Die Curtiss-Wright AT-9 Jeep macht da keine Ausnahme …
In der stabilen Stülpkartonage …
… finden sich die hervorragenden Spritzgussteile, die weit davon entfernt sind, in die „short-run“-Kategorie zu fallen: Was da vor uns liegt, ist Spritzguss vom Feinsten!
Die beiden Rumpfhälften sind in einer hervorragenden Gussqualität gefertigt und man ist schon an z.Bsp. Eduards 1:48er Bf 108 Taifun erinnert:
Im Cockpitbereich gibt es eine Aussparung …… für die beiden separaten Einsätze:
Diese passen übrigens hervorragend – man muss nur die Ränder kurz mit einem Skalpell „beschaben“, um eventuelle Gussgrate zu entfernen:
Der Rahmen für die oberen Tragflächenhälften …
… sowie für die einteilige untere Hälfte:Eine Spezialität von DoraWings ist die Art und Weise, wie man scharfe Tragflächen- und Ruderhinterkanten hinbekommt: Und zwar mit Einsätzen:Das hat jedoch den kleinen Nachteil, dass man die jeweiligen Trennnähte verspachteln muss – ich werde das in meinem Baubericht veranschaulichen.
Hier sehr gut am Seitenruder zu sehen:Der Rahmen für die teils sehr winzigen und filigranen Cockpit- und Fahrwerkteile:
Man sieht – das sind teils recht filigrane Streben – aber keine Angst: Wenn man vorsichtig zu Werke geht, bricht beim Abtrennen vom Spritzling nichts ab!
Der nächste Spritzling beherbegt diverse Cockpitwände sowie das Seiten- und die beiden Höhenruder:
Der doppelt vorhanden Gussast F …… beherbergt die wunderbar gespritzte Triebwerkteile, die hervorragend strukturiert sind:
Für das Instrumentenbrett haben wir die Möglichkeit der Verwendung von Ätzteilen und einer Folie in Verbindung mit einem „planen“ Träger …
… oder man verwendet das strukturierte Plastikteil und bemalt es entsprechend:
Ähnliche Optionen gibt es auch bei den Ruderpedalen: Entweder die Montage der (leider nicht ganz ausgespritzten) Plastikteile …
… oder man verwendet das Ätzteil:
Plastik wäre mir lieber (nicht zuletzt aufgrund der dreidimensionalen Optik), aber ich muss schauen, wie ich die fehlenden Teile des Trägers ergänze!
Die separat eingepackten Klarsichteile …
… sind umwerfend transparent:
Und damit das Lackieren einfacher wird, liegt ein kleiner Bogen mit selbstklebenden Masken bei:
Zusätzlich bekommen wir noch eine Platine mit Ätzteilen …
… die vor allem für die Gurte sowie das Instrumentenbrett interessant sind. Die vielen winzigsten Hebelchen stellen den Modellbauer dann doch vor eine knifflige Herausforderung – das Handling solcher Teile kann zum Geduldsspiel ausarten. Aber detaillierter geht kaum!
Das kleine DIN A5 große Heft mit der Bauanleitung enthält leider keinerlei historische Informationen zum Vorbild:
Die Montage selbst wird in wenigen graphisch gut gemachten und nachvollziehbaren Bauschritten erläutert:
Einziges Manko: Auf einige optionale Bauschritte (wie etwa der Möglichkeit bei den Instrumentenbrettern) wird leider nicht eingegangen – das muss man sich schon selbst „zusammenreimen“!
Auf der Rückseite gibt es dann eine Farbübersicht mit allen gängigen Herstellern:
Der Decalbogen …
… enthält (bis auf ein Instrumentendecal) alles zur Realisierung von vier unterschiedlichen „Jeeps“:
Fazit: Ein absolut empfehlenswerter Bausatz eines doch recht unbekannten Schulflugzeuges.
Die Spritzgussqualität ist hervorragend und die Passgenauigkeit exzellent!
DoraWings ist für die Vorbildauswahl zu beglückwünschen – wer sonst würde es wagen, ein wenig bekanntes „Brot-und-Butter“-Flugzeug in Großserie zu produzieren?
Und da sowohl Qualität als auch Preis stimmen, kann ich diesen Bausatz sehr empfehlen!
Erhältlich im online-shop von Ammo of Mig.
Oder man stöbert auf der EuroModelExpo am kommenden Wochenende in Lingen bei diversen Händlern!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen