Heute treffen wir auf zwei mehr oder weniger alte Bekannte. Das sind einmal die ukrainischen Pioniere und der ZIL-131 in einer herkömmlichen Bauweise mit Ladefläche.
Der ukrainische Hersteller ICM schafft es immer wieder, mit der Kombination bereits erhältlicher Bausätze etwas Neues zu kreieren …
Die Version des ZIL-131 mit dem Aufbau eines Kommandopostens wurde bereits vorgestellt. Daher werde ich mich in diesem Review kurz fassen, da das Grundgerüst der beiden ZIL identisch ist. Der ursprüngliche Bausatz des ZIL stammt aus dem Jahre 2014, dies tut aber der Qualität keinen Abbruch und die Formen scheinen in exzellentem Zustand zu sein.
Auch die Pioniere wurden bereits vorgestellt und bedürfen keiner weiteren Besprechung.
Um jedoch vollständig zu sein, werde ich alle Spritzlinge noch einmal zeigen und an passender Stelle Kommentare dazu abgeben.
Zwei kleine Schmankerl spendiert ICM aber dennoch, das ist zum einen der Fahrer des ZIL und zum anderen die Beigabe der Minen, die auf der Boxart zu sehen sind.
Wenn wir uns die robuste Box von der Seite ansehen, sehen wir schematische Darstellungen des LKW und der vier Figuren:
Nach dem Öffnen der Schachtel erblicken wir die Objekte unserer Begierde:
Insgesamt finden wir in der Box:
10 Gussäste aus grauem Polystyrol
8 Gummireifen
1 Gusßast mit Klarsichteilen
2 Decalbögen
1 Bauanleitung
Mit den vorhandenen Decals können wir genau ein Fahrzeug der ukrainischen Armee mit der typischen Digital-Tarnung darstellen:
Interessanterweise stammt der Decalbogen mit der Digitaltarnung aus dem Bausatz des Kozak-2 und wird hier erneut verwendet. Die Decals lassen sich sehr gut verarbeiten und passen sich den Konturen auch ohne große Mengen an Weichmacher sehr gut an:
Schauen wir uns die Teileträger nun mal genauer an und beginnen mit den Neuerungen.
Fahrer
Die einzelnen Teile sind sauber gespritzt und gut ausgeformt. Bei den Schuhen und den Armen hat man wohl die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Varianten zu wählen, auch wenn die Bauanleitung nicht explizit darauf eingeht. Um sicherzustellen, dass der Fahrer gut in den Sitz passt, werden die Teile H1-13 und H1-14 (Bauabschnitt 64) bei der Montage des Fahrersitzes verwendet. Sie sind entsprechend der Konturen vorgeformt, was eine gute Idee ist. Oft passt eine sitzende Figur nicht richtig auf einen dafür vorgesehenen Sitz.
Minen & Boxen
Die Transportboxen und Minen haben scharfe Details und sind sehr schön wiedergegeben. Es besteht die Möglichkeit mit einem Zünder zu versehen oder diese auch entschärft, also ohne Zünder zu bauen. Somit ein weiteres Highlight dieses Bausatzes.
Kommen wir nun zum ZIL und fahren in alphabetischer Reihenfolge der Spritzlinge fort.
Gussast A
Obwohl der Bausatz schon einige Jahre auf dem Buckel hat und die Formen häufig Verwendung gefunden haben dürften, es gibt schließlich diverse Varianten des LKW, sind die Details echt richtig gut und man stellt keine Schwächen fest.
Gussast B
Auch hier alles wunderbar, die Darstellung der Riffelbleche und auch des Herstellerlogos auf der Motorhaube einwandfrei.
Gussast C
Der Pritschenaufbau ist soweit auch gelungen, hier könnte man mit etwas nacharbeiten die Holzstruktur etwas mehr betonen:
Gussast D
Gussast E1
Klarsichtteile
Die Klarsichtteile sind ohne jeglichen Makel:
Reifen
Für den ZIL bekommt man, wenn man das möchte, mittlerweile eine Auswahl an Aftermarketprodukten bzw. auch welche zum selber drucken – hier die Bausatzpneus:
Die Pioniere
Anleitung
Die 20-seitige Anleitung ist, wie gewohnt klar strukturiert und übersichtlich. 99 Schritte sind es bis zum fertigen ZIL:
Danach folgt die Montage der Minen, Boxen und Figuren …
… wobei die Fahrerfigur vor der Vollendung des Führerhauses fertig sein sollte. Sonst wird es etwas schwierig den Fahrer zu platzieren.
Fazit
Ein sehr gelungenes Set aus bereits bekannten Bausätzen und zwei netten Zugaben.
Die Qualität der Teile habe ich bereits gelobt.
Am Ende lässt sich ein tolles Diorama mit den gelieferten Teilen bauen, leider ist der Hintergrund dazu, aufgrund der aktuellen Lage, immer noch ein trauriger.
Erhätlich bei Modellbau König
Thomas Unger, Adelsdorf