Das Boot / U-Boot VII Typ C in 1/144 von Revell #05675

Wie kommt ein Automodellbauer zu einem U-Boot? Weihnachten sei Dank und wenn U-Boot, dann doch bitte „Das Boot“ …
Was uns hier vorliegt, ist eine Neuauflage des U-Boots der Klasse VII Type C, dem U96 (offizielle Bezeichnung) Hier jedoch als das U-Boot aus dem Film „Das Boot“ in der Collectors Edition zum 40. jährigen Jubiläum – des Films. Nicht des U-Boots. Dieses operierte schließlich im Zweiten Weltkrieg und ist damit schon ein wenig älter.

Über die Geschichte des U-Bootes mag ich nicht viel Worte verlieren. Hier auf Kitreviewsonline wurde von Hobby Boss die selbe Version in 1/350 bereits vorgestellt. Darin ist eine gute Abhandlung zum Vorbild (link: https://www.kitreviewsonline.de/dkm-navy-type-vii-c-u-boat-hobby-boss-1350-83505/)

Zurück zur revellschen Ausgabe in 1/144 aus 2021 in der mittlerweile die 4. Auflage des U-Boot der Klasse VII. Zurück geht der Bausatz auf das Jahr 2006 im Revellkarton (#05009). 2007 und 2010 kam das U-Boot wiederholt in den Handel. Charmant finde ich, dass die 2010er Ausgabe (#05100) das einizg überlebende U-Boot VII C/41 darstellt, welches als Denkmal in Laboe ausgestellt ist. Von über 700 produzierten Einheiten ist es schon beachtlich, dass nur noch dieses Eine existiert.

Schauen wir uns den Inhalt endlich an. Der Karton verrät, dass hier neben sechs Farben, einem Pinsel und dem Contacta-Kanülenkleber auch ein Abdruck des Filmposters  in A3 beiliegt. Naja – der Schüttelkarton verpackt das alles. Schön gestaltet ist er ja:
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Auf nur drei Spritzrahmen finden 84 Teile Platz. Die zweiteilige Hülle liegt so bei:
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Die Details finde ich durchweg gut gelungen. Da ich noch nie einen anderen U-Bootbausatz in den Finger hatte, kann ich hier keinen Vergleich ziehen. Aber was ich sehe, gefällt mir. Das Oberdeck ist wie die gesamte Hülle schön detailliert. Auf dem Oberdeck und der Hülle innen findet man auch die Spuren der Herkunft der Form: das Jahr 2006:

Ich habe lediglich bei den Schiffsschrauben ein wenig Gießgrat gefunden und die Relling „hinten herum“ könnte ein wenig dünner ausfallen:
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Kurz das Poster aufgerollt. Wer den Film kennt, findet keine Überraschung darauf 😉
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Die Decals beschränken sich natürlich nur auf „Das Boot“ mit dem berühmten Sägefisch. Für den Sockel sind drei Möglichkeiten beigelegt. Der Druck ist tadellos:
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Die Bauanleitung ist die bunte Ausführung. Farbangaben, Bauteileübersicht und in 30 Abschnitten ist das Modell fertig für die Bemalung. Selbstverständlich haben wir hier lediglich die Bemalungsanleitung für „Das Boot“. Mag man ein anderes U-Boot darstellen, kommt man um eine Recherche nicht herum. Ist aber eben kein „Standardbausatz“ mit x Varianten. Zur Bemalung selbst werden 10 Farben benötigt. Diesmal keine Mischungen – finde ich gut:

Die Extrazugaben sind sechs der zehn benötigten Farben. Klar kann man sich fragen, was ich mit diesem kleinen Töpfchen Panzergrau 78 anfangen soll oder dem Grau 57, wenn das U-Boot ungefähr 47 cm misst? Kann man. Ich frage mich das nicht. Pinsel und Kleber dabei, kann es praktisch sofort los gehen, wenn man die Schere o.ä. aus der Schublade dazu nimmt:
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Bleibt als Fazit:

„Das Boot“. Dazu braucht man doch nichts schreiben. Ich finde es gut, dass ich zumindest ein Geschenk bekommen habe, was auch bekannt ist. Zudem habe ich seinerzeit die Bavaria Filmstudios besucht, und einige Requisiten bestaunen dürfen, die zum Dreh benötigt wurden. Unter Anderem einen 1:1-Nachbau des Turms, wo unzählige Außenaufnahmen – auch bei rauher See gedreht – wurden. Man durfte da selbst im Friesennerz stehen und sich die Gischt ins Gesicht wehen zu lassen. Oder die Aufnahmen eine U-Boots im Bodensee? Jep. Kindheitserinnerungen.

Da passt mir das Modell irgendwie schon in den Kram. Die Bauteile machen eine sehr guten Eindruck und anhand der Teile sollte der Bau kein Problem darstellen.

Die Herausforderung wird einfach die Lackierung und die Alterung. Davon abgesehen, war ein U-Boot doch sicher auch einmal neu 😉 Selber kaufen würde ich mir das nicht, weil es eben nicht mein Gebiet ist. Aber als Geschenk nicht zu verachten und schon wieder irgendwie cool. Danke!

Erhältlich bei Modellbau König.

Christian Weitzer, Modellbaustammtisch Recklinghausen.