Der Insolvenzantrag von Hobbico USA und Revell Deutschland

Die „Einleitung eines Restrukturierungsverfahrens nach Chapter 11 des US Bankruptcy Codes“ (also letztlich ein Insolvenzantrag mit dem Ziel, das Unternehmen zu restrukturieren oder zu verkaufen) durch den US-amerikanischen Konzern Hobbico Inc. hat natürlich auch hier bei uns in Deutschland hohe Wellen geschlagen – ist doch Revell Deutschland eine Tochter des Mutterkonzerns!
Viele fragten sich deshalb, ob diese „Restrukturierung“ Auswirkungen auf den Plastikmodellbau haben würde.

In einer Pressemitteilung konnte der Geschäftsführer der Revell GmbH, Stefan Krings, solche Befürchtungen recht überzeugend entkräften…

„Die Muttergesellschaft Hobbico Inc. hat ein Restrukturierungsverfahren nach Chapter 11 des US Bankruptcy Code eingeleitet und Pläne bekannt gegeben, das Unternehmen zu verkaufen.“

Das klingt zunächst einmal recht dramatisch für uns Modellbauer … aber:

„Die Revell GmbH Deutschland ist nicht Teil des Chapter 11 Verfahrens, da der Chapter 11 Antrag von Hobbico in den USA gestellt wurde und streng auf die US-Aktivitäten beschränkt ist.“
Der Präsident von Hobbico Inc., Louis Brownstone, stellte deshalb nochmals ausdrücklich in der Pressemitteilung klar:
„Revell Deutschland stellt keinen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11“
Dennoch könnten die Verkaufspläne der Hobbico Inc. natürlich Auswirkungen auf Revell Deutschland haben – allerdings ist das bislang absolut nicht absehbar und weitere Diskussionen darüber sind nichts anderes als Spekulationen ohne konkretes Hintergrundwissen.
„Am wichtigsten für uns alle bei Revell ist es, dass wir wie gewohnt weiter arbeiten“, stellt Stefan Krings, Geschäftsführer von Revell noch einmal klar: „Mit Blick auf die Zukunft ist es weiterhin unsere oberste Priorität, die Geschäftsbeziehungen mit unseren Lieferanten und Kunden auf dem bekannt hohen Niveau zu halten und erfolgreich auszubauen.“

Vom 31. Januar bis 04. Februar 2018 wird Revell Deutschland wie gewohnt im Rahmen der Spielwarenmesse Nürnberg seine Neuheiten für 2018 präsentieren. „Wir sind davon überzeugt, mit unserem attraktiven Neuheitensortiment den eingeschlagenen Wachstumspfad von 2017 fortzusetzen und unsere internationale Kundschaft in Nürnberg zu begrüßen“, so Stefan Krings.

Ich denke, wir Modellbauer sollten angesichts der Neuigkeiten aus Amerika, aber auch im Hinblick auf die Informationen aus Bünde schlicht die Ruhe bewahren und vor allen Dingen nicht mit wilden Spekulationen und Vermutungen in eine Art Panikmache verfallen.

Freuen wir uns stattdessen lieber auf die neuen Bausätze des Jahres 2018 aus Bünde!

Dr. Michael Brodhaecker, Lingen