Der „Kampfstift“ die Do 17 Z, eine Limited Edition von Eduard aus den Formen von ICM in 1:48 #11147

Eduard pflegt schon seit längerer Zeit Kooperationen mit ICM und hat sich hier nun eine schon etwas länger auf dem Markt befindliche Ausgabe für eine Veredelungsmaßnahme ausgesucht …
Das Deckelbild ist mal wieder sehr aufwendig gestaltet und zeigt eine Do-17 in einer mondhellen Nacht beim Angriff über der Themseschleife mit den Docks in London. An einer Langseite sind die aus dem Bausatz herstellbaren Lackierungs- und Markierungsvarianten zusammen dargestellt:
Eduard-11147-Kampfstift-2 Der „Kampfstift“ die Do 17 Z, eine Limited Edition von Eduard aus den Formen von ICM in 1:48 #11147

Vor ziemlich genau einem Jahr hatten wir mit zugegeben etwas Verspätung den ICM-Bausatz der Do 17 hier vorgestellt. Genau diese Plastikteile finden wir nun auch in der Eduard-Zusammenstellung im stabilen Karton. Hinzu kommen Resinteile insbesondere für die Räder, zwei Ätzteilplatinen, ein Maskenbogen, die Bauanleitung und wieder mal ein äußerst umfangreicher Decalsatz für vielfältige Markierungsalternativen:
Eduard-11147-Kampfstift-3 Der „Kampfstift“ die Do 17 Z, eine Limited Edition von Eduard aus den Formen von ICM in 1:48 #11147Stürzen wir uns also gleich direkt auf das Veredlungsmaterial von Eduard und dabei zunächst auf die Resinteile insbesondere für die Räder:
Eduard-11147-Kampfstift-4 Der „Kampfstift“ die Do 17 Z, eine Limited Edition von Eduard aus den Formen von ICM in 1:48 #11147Die Hauptfahrwerkräder sind insbesondere bezüglich der Felgen und der klaren Aufschriften auf den Flanken (die fehlenden Pünktchen für das Ä wollen wir mal so stehen lassen) mindestens eine ganze Klasse besser als aus dem Bausatz, dessen Räder ja auch noch aus zwei Hälften zusammengesetzt werden müssen und deshalb natürlich durchaus Aufwand erfordern:

Das Heckrad von Eduard mit der Radgabel und einem neuen Radschacht beseitigt einen der ganz wenigen Schwachpunkte des ursprünglichen Bausatzes. Das Heckrad selber ist mit den Speichen ein wahres Meisterwerk in Resinguss:
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Etwas ganz Seltenes sind die beiden Teile R11, die, noch mit Ätzteilen ergänzt, an beiden Vorderrumpfseiten der Version Z-5 die von außen sichtbaren Auftriebshilfen (es gab auch welche in den Motor-/Fahrwerkverkleidungen) für Notlandungen in See darstellen:
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Die Ätzteile erstrecken sich über zwei Platinen, einmal farbig, einmal in nacktem Metall:
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Die farbige Platine enthält wieder mal allerfeinste Darstellungen für die Instrumentenbretter, die weiteren Gerätschaften und das Gurtzeug bis zu den kleinen Hebelchen:
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Hier ganz nah, mit den Feinheiten der Skalen und Farbmarkierungen an den Instrumenten:
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Die zweite Platine bringt uns dann weitere Ausstattungen für den Innenraum, viele Teile für die Verfeinerung der Munitionstrommeln, für Abweiserbügel an der Bewaffnung (zur Vermeidung der Selbstbeschädigung „in der Hitze des Gefechts“), sehr filigrane neue Halterungen für die Ersatzmunitionstrommeln und weitere Detaillierungen in den MG-Kuppeln. Besonders speziell sind die winzigen Visierringe und die Lafettierung der Front-MGs:
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Hier die angesprochenen Teile für die Munitionstrommeln und die Halterungen dafür:

Der Decalbogen für die großen Markierungen enthält in bester Qualität alles, was dazu benötigt wird:
Eduard-11147-Kampfstift-15 Der „Kampfstift“ die Do 17 Z, eine Limited Edition von Eduard aus den Formen von ICM in 1:48 #11147Für die Wartungsmarkierungen und auch für die Instrumente und die inneren Gerätschaften (diese bieten Alternativen für die Bausatzteile, wenn man die Ätzteile nicht benutzen möchte) gibt es einen weiteren Decalbogen, der in der Qualität nicht nachsteht. Dieser Bogen soll wohl demnächst auch einzeln erhältlich sein und ist für einen Original-ICM-Bausatz eine echte Bereicherung:
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Die Bauanleitung ist wieder ein umfangreiches Heft, dass das Deckelbild aufnimmt, diesmal aber leider keine historisch-technische Einleitung hat. Die Inhalts- und Farbübersicht ist dagegen wie gewohnt:

Die weitere Anleitung orientiert sich verständlicherweise an der von ICM, ist jedoch Eduardtypisch ergänzt um die Anbringung der zahlreichen Ätzteile insbesondere im Inneraum:

Es folgt die Vollendung des großen Rumpfstrukturen. Hier muss man entscheiden, ob der Bombenschacht geöffnet bleiben und komplett mit Bombenaufhängungen oder im Vorderteil mit einem Zusatztank ausgestattet werden soll, oder ob er geschlossen dargestellt wird:

Die Anbringung der Motor- und Fahrwerkverkleidungen mit den Motorträgern stellt dann die nächsten Schritte dar:

Bei den Motoren ist dann wieder einiges an Kleinarbeit angesagt. Hier muss weiterhin auf die Markierungsoption geachtet und entschieden werden, ob die Motorhauben offen bleiben oder verschlossen werden sollen:

Dann geht es an die Komplettierung wobei ganz zum Schluss die großen Klarsichtteile angebracht werden sollen:

Für die Masken der Klarsichtteile und auch der Räder gibt es natürlich auch eine exakte Anleitung:

Es folgen dann die Vier-Seiten-Ansichten für die insgesamt acht Lackierungs- und Markierungsvarianten. Überwiegend handelt es sich um Flugzeuge mit dem Standardanstrich in RLM 70/71 auf den Ober- und RLM 65 an den Unterseiten. Hier wird die Einsatzzeit der Do-17 mit den verschiedenen Kriegsschauplätzen ziemlich komplett abgedeckt.

So auch die sehr frühe Version A des KG 3 mit roten Propellerhaubenspitzen und Kennbuchstaben und Staffel- und Gruppenwappen. Insgesamt macht sie schon einen sehr bunten Eindruck:
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Da wird die Variante B des gleichen Geschwaders schon etwas schlichter mit gelben Popellerhaubenspitzen und einem ebensolchen schmalen Kennstreifen:
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Das Besondere an Variante C sind die pinken (oder Schweinchenrosa) Kennmarkierungen. Sie liegen als Decals bei. Das ist auch gut so, da die Militärmodellbauer diese Farbe wohl äußerst selten im Bestand haben dürften:
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Mit schwarzen Unterseiten und provisorisch und grob abgedunkelten Balkenkreuzen präsentiert sich dann ein sehr dunkles Exemplar von Do-17. Dies ist die einzige Version aus dieser Zusammenstellung, an der die oben genannten Auftriebshilfe verbaut werden müssen:
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Wieder ganz in die andere Richtung geht dann die Möglichkeit E mit großflächigen gelben Kennmarkierungen aus den Operationen über dem Balkan und Griechenland in 1941:
Eduard-11147-Kampfstift-39 Der „Kampfstift“ die Do 17 Z, eine Limited Edition von Eduard aus den Formen von ICM in 1:48 #11147Wie es dann weiterging, zeigt Variante F aus dem ersten Winter in Russland. Hier ist dann passend eine umfangreiche Winterflecktarnung auf den Oberseiten vorgesehen, die den Grundanstrich nur noch gering durchscheinen lässt. Sehr attraktiv, diese Lackierung!
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Sehr viel wärmer, war es der nächsten Do-17 im Einsatz beim Zerstörergeschwader 26 in Nordafrika. Hier ist die Lackierung in den speziellen Nordafrikafarben nötig. Damit entsteht schon ein ganz anderer Eindruck in dieser sehr seltenen Variante:
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Ganz zum Schluss gibt es noch eine Do-17 im Einsatz bei der finnischen Luftwaffe. Auch hier gibt es eine Wintertarnung, die jedoch in Segmenten weit überwiegend auf den RLM 71- Flächen aufgetragen ist:
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Zum Schluss der Bauanleitung gibt es noch ausführliche Ansichten für die Anbringung der Wartungsmarkierungen:

Der ICM-Grundbausatz ist hier bezüglich des reinen Bausatzes sehr sinnvoll ergänzt worden. Mit den sehr guten und außerordentlich umfangreichen Decals für die vielen Varianten und die Wartungsmarkierungen steigt er nun noch in eine höhere Liga auf. Eine ganz feine Zusammenstellung und jeden Euro wert.

Ich habe nur immer noch nicht verstanden, wieso das Ding „Kampfstift“ heißt – oder vielmehr: Warum man sich diesen Namen für den Bausatz ausgedacht hat.
Die Do 17E/F wurde als „Fliegender Bleistift“ bezeichnet; die Do 17 Z hatte dann den sogenannten „Kampfkopf“ für alle Besatzungsmitglieder – daher vermutlich die Bezeichnung „Kampfstift“ für diese Ausgabe!
Naja – Marketing halt: Das Kind muss einen einprägsamen Namen haben.

Erhältlich direkt im Eduard online-shop.

Hermann Geers, Wietmarschen