ICM lässt im Umfeld der Douglas A/B-26 Invader nichts anbrennen und verwöhnt uns nun mit der C-15 Variante.
Die Varianten B-26B-50 und A-26B-15 haben wir bereits ausgiebig vorgestellt. Bei der A-26C handelt es sich um eine Bombervariante mit einer Nase aus Glas und einem Norden Bombenzielgerät. Von der A-26C wurden insgesamt 1091 Exemplare hergestellt.
In der Box finden wir:
- 9 Gussäste aus grauem Polystyrol
- 2 Gussäste aus klarem Polystyrol
- 1 Decalbogen
- 1 Anleitung
Gussast „A“
Die Teile für den Rumpf und die Höhenruder von Gussast „A“ kennen wir ja bereits von den hier vorgestellten Varianten.
Die Gravuren zeigen sich auch hier knackscharf – hier wird das Washing zur wahren Freude!
Gussast „B“
Weiter geht es mit der Tragfläche steuerbord ( rechts in Flugrichtung ). Außerdem finden wir hier die Bombenklappen in geschlossener Form – Ob das die einzige Option bleiben wird?
Auch hier finden wir sehr schön ausgearbeitete Gravuren und natürlich sind die Landeklappen auch als einzelne Bauteile ausgeführt.
Gussast „C“
Nachdem an Gussast „B“ die Tragfläche für steuerbords zu finden war finden wir an Gussast „C“ logischerweise das Pendant für backbord. Abgesehen davon gibt es hier dann auch die beiden Hälften für den Bug. Und natürlich gibt es hier auch die Bombenklappen in geöffneter Variante!
Übrigens sind alle Angüsse recht fein ausgeführt, was das Abtrennen der Teile erheblich erleichtert und Nacharbeiten minimiert.
Gussast „D“
Propeller, Cowlings und die Zylinder Motoren. Alles was doppelt benötigt wird finden wir am 2x beiliegenden Gussast „D“.
Erfreulicherweise sind filigrane Teile die leicht Schaden nehmen könnten, wie z.B. D22, sind durch einen Schutzring vor Beschädigungen gesichert. Wahlweise kann der Erbauer zwischen Bomben und MG Pods als Außenlasten wählen. Solche Optionen sehen wir immer äußerst gerne!
Gussast „E“
Was fehlt noch? Richtig – Jede Menge Kleinteile!
Die beiden Bughälften mit den Öffnungen für die MG und die Zusatztanks gehören zu einer anderen Variante und werden für die C15 nicht benötigt. Mit viel Liebe zum Detail hat ICM vor allem beim Instrumentenbrett bewiesen.
Gussast „F“
Die Reifen finden wir an den Gussästen „F“. Diese sind zwar nicht in belastetem Zustand gezeigt, weisen dafür aber ein recht nettes Profil auf.
Gussast „G“
Den Großteil der Klarsichtteile finden wir an Gussast „G“.
Schlieren oder Fehler im Guss, die besonders bei Klarsichtteilen extrem ärgerlich sind, konnten wir bei unserem Exemplar nicht feststellen.
Gussast „G1“
Die spezifischen Teile zur Darstellung des Glasbugs gibt es dann endlich an dem kleine Gussast „G1“. Auch hier zeigt sich die Gussqualität von ICM von einem perfekten Niveau!
Gussast „H1“
Weitere spezifische Teile für die C15 gibt am Gussast „H1“.
Erfreulicherweise fanden wir am keinem der Gussäste Sinkstellen, Gussgrat oder sonstige Unsauberkeiten. Sämtliche Teile zeigen sich auf einem absolutem Top Niveau!
Decals
Der Decalbogen zeigt sich recht umfangreich und verfügt über den üblichen Insignien und Seriennummern auch über verschiedene Wartungshinweise und Markierungslinien und natürlich auch über Decals für die Instrumente. Der Druck liegt perfekt im Raster und gibt keinerlei Grund zur Kritik.
Bauanleitung
Auf 24 Seiten und 104 Baustufen führt uns ICM zum fertigen Modell. Nach einer kurzen historischen Einführung und technischen Daten in Englisch und Russisch werden die zu verwendenden Farben in folgenden Systemen angegeben:
- Revell
- Tamiya
- Klartext in Russisch und EnglischICM überlässt uns die Wahl aus 3 verschiedene Markierungsvarianten:
- A-26C-16DT, 553rd BS/386th BG, A60 Beaumont-sur-Oise, France, March 1945
- A-26C-20DT, 86th BS/47th BG, Grosseto, Italy, Early 1945
- A-26C-30DT, 646th BS/410th BG, A60 Beaumont-sur-Oise, France, June 1945Je nach gewählter Variante gibt es einige Unterschiede bei Bau (z.B. Antennen), auf die ICM in Russisch und Englisch hinweist.Zwar liegen dem Bausatz keine Maskierfolien bei, aber trotzdem hat sich ICM diesbezüglich etwas einfallen lassen. Am Ende der Ableitung sind die Masken sehr kontrastreich abgedruckt. Legt man nun eine durchsichtige Maskierfolie darüber kann man sich so recht einfach selbst Masken schneiden. Sicherlich werden sich hier die Geister scheiden, da man schnell nörgeln könnte, dass ICM ja auch fertige Masken beilegen könnte. Wir sehen die Idee aber durchaus positiv, da es sich hierbei um eine einfache Möglichkeit handelt, die sozusagen kostenneutral für den Modellbauer umgesetzt werden kann. Wer möchte kann natürlich noch immer zu fertige Masken von Eduard greifen.
Fazit:
Qualitativ unterscheidet sich dieser Bausatz von den bereits vorgestellten in keiner Weise, wodurch wir sozusagen die komplette Familie empfehlen können. Letztendlich hat nun der Modellbauer bzw. Kunde die Qual der Wahl welche Ausführung er sich zulegen möchte. WW2 oder Korea? Glasbug oder geschlossener Bug mit MGs? Übrigens ist mit dieser Version noch kein Ende in Sicht. ICM hat bereits eine Douglas B-26С-50 Invader aus der Zeit des Koreakriegs für dieses Jahr angekündigt, die dann als Bewaffnungsoption dann auch über Raketen verfügen soll. Wir sind auf jeden Fall gespannt und freuen uns auf weiteren Zuwachs in der ICM-Invaderfamilie.
Absolut zu empfehlen!
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.