Schon etwas länger liegt die (damals) neue Skyhawk von Airfix im Maßstab 1:72 in den Händlerregalen – für uns kein Grund, den Bausatz nicht trotzdem etwas genauer anzuschauen … schließlich mag ja der eine oder andere Leser damit liebäugeln …
Unter der ansprechenden, wenn auch nicht atemberaubenden Illustration verbirgt sich einer der von mir so geliebten Stülpkartons und ich wiederhole jederzeit gerne mein „ceterum censeo“:
Es wäre schön, wenn auch namhafte deutsche Hersteller endlich von diesen unpraktischen Faltschachteln Abstand nehmen und solche Stülpkartons verwenden würden – wir Modellbauer würden es dankbar zur Kenntnis nehmen!
Doch ungeachtet der Verpackung kommt es ja letztlich auf den Inhalt an.
Fangen wir mit einer Übersicht der Spritzlinge an:
Drei Gussrahmen in grauem Polystyrol mit 71 Teilen sind für einen 72er Jet schon mal ganz beachtlich!
Und die Details finde ich auch mehr als gelungen – zum Beispiel die beiden Rumpfhälften:
Die Gravuren erscheine vielleicht dem einen oder anderen Modellbauer etwas zu heftig, aber ich selbst kann damit leben:
Die Innenstruktur der beiden seitlichen Luftbremsen:
Mit weißer und roter Farbe versehen wirken die Teile recht überzeugend!
Die dreiteilige Tragflächen passte hervorragend:
Auch hier mag die Gravur etwas stark erscheinen …
Die bei einer A4 am Boden stets ausgefahrenen Vorflügel:
Der separte Avionik“buckel“ und die Höhenruder:
Da hatte ich anfangs Bedenken: Ob diese separaten Kanonenteile für die Rumpf/Tragflächenspitze passen?Sie passen! Garantiert!
Das Schubrohr des Triebwerkes:
Die beiden Haupträder sind ganz ok – mehr aber auch nicht;
Gleiches gilt für den Bugradschacht:
Die beiden Schachtabdeckungen des Hauptfahrwerkes sind dann wieder ganz ordentlich gemacht:
Und die beiden runden Auswerfermarken tarnen sich nach der Lackierung als gewollte Strukturen!
Weitere Teile der Skyhawk:
Der Pilot ist leider recht verwaschen gegossen:
Dennoch kann man ihn nach einiger Versäuberung verwenden.
Der Rest der Teile verrät die gute Gussqualität des Bausatzes:
Die beiden Klarsichtteile sind ausreichend transparent:
Die Bauanleitung im alten Layout bekommt schon einmal alleine deshalb Pluspunkte bei mir, weil der Modellbauer mit einigen (und sogar mehrsprachigen!) Informationen zum Original versorgt wird:Die Montage der Skyhawk ist dann ein absolutes Kinderspiel und sollte auch Anfängern mit dieser übersichtlichen Anleitung gelingen:
Mit den Nassschiebebildern lassen sich eine klassische NAVY-Skyhawk sowie eine argentinische Maschine aus der Zeit des Falkland-/ Malvinas-Konfliktes realisieren:
Mein Fazit nach dem Bau:
Man erhält einen grundsoliden Bausatz, der sich dank perfekter Passungen einfach bauen lässt.
Wer sich mit dem Gedanken trägt, einfach mal eine Skyhawk zu bauen, der sollte hier zugreifen: Ich habe den Rohbau nach nur einem Tag abgeschlossen und selbst wenn man etwas mehr Können als ich an den tag legt, sollte die Skyhawk in kürzester Zeit die heimische Bastlervitrine bereichern!
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen