Eduard FM-1 Wildcat in 1:48 als ProifPACK #82204

Eduard erweitert seine Angebote für die Wildcat beständig, um auch hier die umfangreichen Varianten irgendwann mal abzuschließen. Hier geht es nun um die Variante FM-1, die als erste nicht mehr von der Entwicklerfirma Grumman gebaut wurde, sondern im Zuge der amerikanischen Umstellung auf Kriegswirtschaft vom Autobauer General Motors …
Dies ging einher mit der Umstellung der Bezeichnung auf FM. Diese FM wurden dann bis Kriegsende auf den kleinen Geleitträgern eingesetzt, die für die Nachfolger der Wildcat auf den großen Flottenträgern schlicht zu klein waren.

Auf der Deckelseite geben die sechs möglichen Lackierungs- und Markierungsmöglichkeiten einen schönen und recht vollständigen Überblick über diese Einsatzzeit mit vier deutlich unterschiedlichen Ausführungen der US-Navy und zwei Ausführungen des Fleet Air Arm der Britischen Marine:
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Im Karton gibt es den bekannten ProfiPACK-Inhalt ohne weitere Zugaben. Die Spritzäste, einen Decalbogen, eine Ätzplatine, einen Maskenbogen und die Anleitung:
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Hier haben wir wieder einen Mix von Spritzästen, die wir in jedem Wildcat-Bausatz finden und von eher spezifischen Exemplaren.

Ast A ist der Klarsichtast, der mit vier unterschiedlichen Windschutzhauben und je einer Schiebehaube für geschlossene oder offene Darstellung ausgestattet ist. Dieser Ast ist für alle Wildcat Varianten ausgewiesen:
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Von der vier Windschutzhauben können zwei alterativ verwendet werden. Eine davon war abgebrochen, hat dabei allerdings keinen Schaden genommen:
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Die beiden Schiebehauben sind wie der gesamte Ast äußerst sauber mit fein detailliierten Rahmungen ausgeführt:
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An kleinen Klarsichtteilen gibt es die Fenster im Unterrumpf, diverse Lampenverglasungen und Kennleuchten und ein Revi für diese Variante:

Für den Rumpf gibt es den Ast C mit zwei Rumpfschalen, die die größten Teile der stark aufgeteilten Rumpfkonstruktion bilden. Dieser Ast ist nur für die späten F4F-4 und die FM1 ausgewiesen:
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Wir finden hier die heute Eduardtypische Detaillierung der Oberflächen mit versenkten Gravuren und Nietdarstellungen, die sowohl versenkt als auch erhaben dargestellt sind. Diese Darstellung ist sehr feinteilig und sauber:

Dieser Eindruck wird durch eine nähere Betrachtung nachdrücklich bestätigt. Die Unterschiede in der Beplattung am Bug sind sauber ausgeführt:

Die wesentlichen Teile der Tragflächen finden sich an Ast J mit je zwei Ober- und Unterschalen. Dieser Ast ist ausschließlich für die FM1 ausgewiesen:
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Die oberen Schalen weisen dem Rumpf gleichartige Oberflächen aus, auch hier wieder mit versenkten und erhabenen Nietdarstellungen und sauber ausgeführten unterschiedlichen Beplattungen:

Die unteren Schalen weisen darüber hinaus feinste Details für die Ruderanlenkungen und die Klappen des Faltmechanismus der Tragflächen auf:

In den Tragflächen gibt es nur die Führungen für die Verklebung mit dem Rumpf und einen kleinen Einbau in die Kühleröffnungen. Fahrwerkschächte gibt es hier nicht, da das Fahrwerk in den Vorderrumpf eingezogen wird:
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Die verbleibenden drei Spritzäste L, M und N sind uns schon in der Vergangenheit mehrfach begegnet und finden universelle Anwendung für alle Wildcats/Martlets von Eduard.

Ast L findet bei Eduard für alle F4F und FM1 und 2 Verwendung:
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Das gilt auch für den Ast M:
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Ast N wiederum wird lediglich bei den FM2 nicht verwendet:
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Diese Spritzäste haben wir auch schon bei unseren früheren Besprechungen vorgestellt und können für weitere Eindrücke vom Inhalt und der Qualität auf diese Vorstellung verweisen: https://www.kitreviewsonline.de/f4-f3-wildcat-profipack-in-148-von-eduard-82201/

Die Ätzteilplatine zeigt sich in der bekannt guten und sauberen Eduard-Ausführung und dem üblichen Inhalt für Instrumentenbrett, Cockpitseiten, Gurtzeug, Kühlergrills, ein paar Platten und noch einige Kleinteile, wie z. B. den Rahmen für den Landescheinwerfer:
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Der Maskenbogen ist so wie wir das kennen, sauber gestanzt und eine große Hilfe bei der Lackierung:
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Der Decalbogen ist DIN-A4-groß und enthält die großen und kleinen Markierungen für die sechs verschiedenen Markierungen, Instrumentenskalen, falls die Ätzteile nicht verwendet werden sollten und die kleinen Wartungsmarkierungen mit dem Buchstaben S vor der Nummer. Hier bleibt ordentlich was an großen Markierungen und Hoheitsabzeichen für eine anderweitige Verwendung übrig. In der hervorragenden Druckqualität und mit der Möglichkeit, durch Abziehen des Deckfilms die realistische Darstellung stark zu verbessern, kann man das immer zusätzlich auf der Habenseite buchen und z. B. für einen Overtreebausatz verwenden:
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Die Bauanleitung ist im bekannten Stil von Eduard und beginnt wie immer mit einer historisch-technischen Einführung mit besonderem Schwerpunkt auf die hier betreffende FM1-Ausführung:
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Es folgt die Übersicht über den Bausatzinhalt mit den Verarbeitungs- und Farbhinweisen:
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Der Zusammenbau ist wegen der Kleinteiligkeit der Konstruktion in einer großen Anzahl von Bauschritten aufgeteilt. Es beginnt mit dem Cockpit und dem vorgebauten Motorträger, an dem schon einige Aggregate anzubringen sind. Hier sind auch schon erste Teile für das Hauptfahrwerk zu montieren:

Zwei große Baugruppen finden danach den Weg in die beiden Rumpfhälften und bilden dann das größte Rumpfteil:
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Tragflächen, Leitwerke, Motor und die Motorhaube vervollständigen dann zunächst das Modell, das dann schon scheinbar recht vollständig auf dem Tisch steht:

Filigranarbeit folgt dann wieder bei der Vervollständigung des Fahrwerks, mit dem das Modell erst dann auf den – eng zusammenstehenden – Rädern steht:

Damit ist der Bau noch lange nicht vollendet, es sind noch die Anbauten oben für die Haube, die Antenne und winzige Lämpchen zu erledigen (hier ist die Montage der MG-Rohre nicht ganz klar beschrieben, sie müssen so weit eingebaut werden, dass nur noch die Mündungen ganz kurz aus den Öffnungen schauen):
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Das Gleiche gilt für weitere untere Anbauten, unter anderem einen asymmetrisch nur unter einer Tragfläche anzubauenden Zusatztank:
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Die vier Lackierungs- und Markierungsmöglichkeiten für die US-Navy haben alle unterschiedliche Grundlackierungen, die von sehr hell bis sehr dunkel reichen. Die erste Möglichkeit zeigt eine von zwei Standardlackierungen für den Einsatz über dem Atlantik in drei Farben:
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Die zweite Möglichkeit ist eine Maschine im Einsatz im Pazifik und zeigt eine recht dunkle Standardlackierung vom Einsatz auch auf den großen Flottenträgern, unter der eine alte Nummerierung am Rumpf noch durchscheint:
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Die dritte Maschine ist ebenfalls aus dem Pazifikeinsatz und hat eine wesentlich hellere zweifarbige Lackierung mit sehr großen Kennmarkierungen, die in der Zeit der Einsatzausbildung der Staffel aufgebracht waren und vor dem „scharfen“ Einsatz wieder entfernt wurden. Die Hoheitsabzeichen haben hier noch den roten Rand:
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Schließlich kehren wir bei Wildcat Nummer 4 wieder zum Atlantikeinsatz zurück und haben eine sehr hell wirkende Lackierung aus nur zwei Farben mit einem hohen Flächenanteil an Weiß und nur dezenten Markierungen:
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Die beiden Royal Navy Maschinen haben die gleiche Grundlackierung des „Temperate Sea Scheme“, welches dort weit verbreitet war und lange geführt wurde. Die Maschine F führt Invasionsstreifen anlässlich der Beteiligung an der Normandie-Landung:
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Maschine G trägt keine Invasionsstreifen und wird zum Zeitpunkt der Beteiligung an der Landung in Südfrankreich datiert:
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Schlussendlich gibt es von Eduard noch eine Übersicht zur Anbringung der kleinen Wartungsmarkierungen. Sie ist für alle Varianten gleich ausgeführt und problemlos nachvollziehbar:
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Fazit

In der Serie der Wildcat-Bausätze gibt es hiermit nicht nur eine Abrundung der Serienausfertigungen, sondern auch eine bei den Lackierungs- und Markierungsmöglichkeiten sehr sinnvolle Ergänzung.

Aufgrund der besonderen Kleinteiligkeit des Bausatzes und einiger komplizierter Stellen, z. B. im Cockpit und beim Hauptfahrwerk, ist schon Modellbauerfahrung erforderlich. Modellbauanfänger sollten mit einfacheren Bausätzen starten. Sind diese Anforderungen erfüllt und ist sorgfältig gearbeitet worden, entsteht aus diesem Bausatz eine sehr hochwertige Nachbildung des Originals.

Erhältlich ist der Bausatz unter anderem Im Eduard Webshop:

https://www.eduard.com/eduard/fm-1-wildcat-1-48.html?lang=1

Hermann Geers, Wietmarschen