Wir Modellbauer mit einem Hang zum Exotischen wurden unlängst durch die Ankündigung eines „Triebflügel“ im Militärmaßstab 1:35 von MiniArt überrascht – nun ist er endlich auf unserem Besprechungstisch gelandet …
Wieder einmal kann/darf ich die exzellente Art der Verpackung bei unseren ukrainischen Freunden lobend erwähnen:
Ein stabiler Stülpkarton, bei dem man die bereits gebauten Komponenten wunderbar aufbewahren kann! Da könnte sich manch anderer Hersteller eine große Scheibe von abschneiden!
Aber wie immer zählt für uns Modellbauer natürlich der Inhalt – und der kann sich sehen lassen!
Der Rumpf ist dreigeteilt – Vorderrumpf, Mittelteil mit den Triebflügeln und Hinterteil mit dem Fahrgestell:
Und die feinen Strukturlinien sind absolut perfekt wiedergegeben:
Drei Gussrahmen für die Triebflügel unseres Projektes:
Die Detaillierung mit fein gemachten Nietreihen vermag zu überzeugen und sieht unter einer Schicht Grundierung und Farbe bestimmt perfekt aus:
Im Cockpit des Triebflügels ist Einiges zu verbauen:
Alle Teile sind hochdetailliert und für die Instrumentenskalen liegen gesonderte Decals bei:‘
Aber Vorsicht: Die Skalen sind EINZELN mit einer Trägerschicht versehen und müssen EINZELN aufgebracht werden – was perfekt funktioniert!
Diese beiden Bauteile werden zwischen den beiden Cockpithälften verklebt – dazu im Baubericht Näheres:
Die umfangreiche Bewaffnung des FockeWulf Projektes ist en détail vorhanden:
Das kann sich sehen lassen – slide-mold Technologie für die Mündungen:
Die diversen Waffenabdeckungen sind als separate Teile ausgeführt und ermöglichen die Darstellung geöffneter oder geschlossener Waffenschächte:
Die Fahrwerke können ebenfalls offen oder im Fluge dargestellt werden:
Und für die jeweils gewählte Option gibt es unterschiedliche Klebepunkte:
Die Klarsichtteile – separat in einem Beutel vor Zerkratzen geschützt:
„Transparent“ – so, wie es sein soll:
Zuguterletzt noch ein kleiner, in einem separaten Kartonumschlag verpackter Ätzteilbogen:
Gurtzeug, einige kleine Hebelchen für das Cockpit sowie eine Ringantenne – klasse!
Die Bauanleitung des Triebflügels ist absolut eindeutig in der Teilezuordnung, verfügt über detaillierte Farbangaben und sollte sogar Anfänger vor keinen großen Probleme stellen:
MIt den beigefügten Decals auf einem fast DIN A4 großen Bogen …
… lassen sich mehrere „Einsatzvarianten“ markieren:
Interessant finde ich den Hinweis auf den fiktiven Charakter:
Die Farbangaben sind mehr als umfänglich und beziehen sich auf insgesamt 6 Farbsysteme:
Dabei werden sogar die generischen Farbnamen angegeben! Vorbildlich!
Allerdings werden im Englischen die beiden Farben Nr. 09 und 10 jeweils mit RLM 82, einmal als „Hellgrün“, einmal als „Braun“ bezeichnet angegeben! Im Ukrainischen stimmt es dann wieder: RLM 81 und RLM 82!
Mein Fazit: Die Tatsache, das ich sofort nach dem Photographieren mit dem Bau begonnen habe, spricht für sich – wer diesen Kit links liegen lässt, ist selbst schuld!
Erhältlich im online-shop von Tomasz Lazowski.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen