Für die mit Lob überschütteten neuen Kinetic-Bausatze der F-16 aus der „Gold“-Serie hat Eduard eine Vielfalt von Zurüstssätzen entwickelt, von denen wir hier einige Einzelsets vorstellen können …
Beginnen wir also mit dem Set zum Ein- und Anbau eines geöffneten Radargeräts. In diesem Falle in einer frühen Version, die Ausgabe für die spätere Version unterscheidet sich mit wesentlich anderen Bauteilen hiervon deutlich. Soweit ich das vergleichsweise feststellen konnte, ist das „early“-Set verwendbar für das AN/APG-66 Radar der frühen F-16A/B und das „late“-Set für AN/APG-68 späterer Varianten, insbesondere der F-16C/D.
Der Inhalt ist in der Anzahl der Teile übersichtlich, dies folgt jedoch auch aus der Tatsache, dass im 3D-Druck viele Details an einem Bauteil zusammengeführt werden können:
An gedruckten Kunststoffteilen gibt es vier Grundplatten mit insgesamt fünf Bauteilen:
Das größte Bauteil ist das im Gegensatz zum Kinetic-Bausatz einteilige Radom, das also keine diesbezügliche Nacharbeit benötigt. Die sehr typischen Streifen zur Ableitung statischer Aufladung sind sauber abgebildet, dies gilt auch für die spitzen Anstellwinkelmesser an den Seiten:
Da man beim geöffneten Radom auch hinten hineinsehen kann, gibt es auch im Inneren Details, ebenso für das Scharnier der seitlichen Befestigung. Die Anleitung macht hierzu ausdrücklich darauf aufmerksam, diese nicht zu entfernen, es sind also keine Materialunebenheiten:
Das nächste Bauteil ist dann der Spant zum Rumpf, aus dem unter anderem die Befestigung der beweglichen Radarantenne heraussteht:
Die angesprochene Radarantenne ist dann das nächste Bauteil. Auf den Fotos ist die rückseitige Befestigung sichtbar. Die Vorderplatte muss glatt geschliffen und mit dem im Set enthaltenen Ätzteil beklebt werden:
Schließlich gibt es aus dem Drucker noch zwei kleine Teile für die Abdeckungen der Anstellwinkelfühler, die üblicherweise am abgestellten Flugzeug angebracht und erst kurz vor dem Anrollen entfernt werden:
Alle Druckteile überzeugen durch hochwertige Details. Hier wurde eine ganz hervorragende Arbeit bei der Konstruktion und beim Druck geleistet.
Die Schokoladenseite der Radarantenne – nämlich die Vorderansicht – wird durch ein Ätzteil abgebildet, dass die Struktur der Antenne sehr sauber abbildet. Hier ist wohl die Ätztechnik der Drucktechnik immer noch überlegen:
Die Anleitung liefert auf der Vorderseite wieder die Rohbauansicht (die Bausatzteile sind hier grün abgebildet) und die Zusammenstellung des Setinhalts:
Auf der Rückseite gibt es noch einmal die Zuordnung der Bauteile zur Nummer aus der Bauanleitung und die Farbhinweise:
In der Mitte gibt es dann die eigentliche Montage- und Lackierungsanleitung, die aufgrund der geringen Zahl der Teile sehr übersichtlich und einfach nachvollziehbar ist:
Das Set ist somit durchaus einfach handhabbar und ohne weiteres auch Anfängertauglich.
Der Kinetic-Bausatz eröffnet ebenfalls die Möglichkeit eine geöffnete Radaranlage darzustellen. Mit diesem Set (und auch mit dem für das spätere Radar) wird jedoch ganz klar ein höheres Maß an Detaillierung ermöglicht. Insoweit ist es auf jeden Fall eine klare Empfehlung wert.
Erhältlich ist das Set im Eduard Onlineshop:
https://www.eduard.com/eduard/f-16-radar-early-print-1-48.html?lang=1
Hermann Geers, Wietmarschen