In Kooperation mit Hasegawa bringt Eduard aktuell die F-8 Crusader als Limited Edition heraus. Hauseigene Zurüstteile und Decals von Furball klingen vielversprechend!
Vorbild
Die F-8 Crusader wurde von Vought im Zeitraum von 1955 bis 1965 in insgesamt 1261 Exemplaren gebaut. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre EInsätze im Vietnam-Krieg. Bereits 1976 erfolgte die Ausmusterung der F-8, die aber in anderen Ländern noch lange im Einsatz war, so bei der der französischen Marine z.B. bis 1999. Ihre Primärbewaffnung in Form einer 4-fach 20mm-Bordkanone brachte ihr den Beinamen „The last gunfighter“ ein.
Modell
Die Spritzlinge stammen aus dem Hause Hasegawa, die die F-8 erstmals 2003 auf den Markt brachten und dem zahlreiche Wiederauflagen folgen ließen.
Der Bausatz hat einen guten Ruf, und auch nach über zehn Jahren ist die Detailierung noch sehr gut und die Formen wirken noch beileibe nicht verbraucht. Schauen wir mal genauer hin.
Der erste Rahmen enthält vor allem die Tragflächen und das Höhenleitwerk.
Die Details sind fein und nicht zu übertrieben dargestellt.
Hier gleich ein kleines Manko: Die Hinterkante der Tragfläche weist eine respektable Sinkstelle auf, die sich aber zum Glück weitgehend von den Gravuren fernhält und damit noch relativ gut zu beseitigen ist.
Fahrwerksklappen, Pylone, Sitz und Pilot:
Die Pilotenfigur kann sich durchaus sehen lassen:
Auch die Waffenträger sind sauber und ohne die dort oft zu findenden Sinkstellen gespritzt:
Die Klappen weisen zum Teil ein paar fiese Auswerfermarken auf:
Die Ruderflächen; alle Teile lassen sich dank der seperaten Auslegung auch angelenkt darstellen. Dickes Kompliment!
Außenlasten. Der Spritzling T ist zweimal vorhanden.
Hier nochmal der „T“ und zudem weitere Teile am Spritzling „R“
Der Lufteinlaß ist geschlossen, aber hier bietet Eduard ein sehr schönes Resin-Teil an, das wir in Kürze ebenfalls vorstellen werden.
Der nächste Rahmen:
Die Räder sind ok, aber auch kein Meisterstück; die Details wirken irgendwie verwaschen. Darum liegt Eduard hier goldrichtig, die durch feine Resinteile zu ersetzen; siehe weiter unten.
Das Instrumentenpanel ist hingegen allerfeinst. Mit Geduld und Farbe läßt sich daraus ein Schmuckstück zaubern.
Zu guter Letzt zu den Rumpfteilen:
Die Triebwerke sind sehr gut gestaltet:
Feine Strukturen auch hier, wobei auch etwas einfach gehalten:
Die Gravuren finde ich sehr gelungen; nicht zu stark, nicht zu fein:
Den Lufteinlaß sollte man eventuell ein wenig dünner schleifen. Da man ohnehin die Rumpfnaht verspachteln muß, ist das sicher mit wenig Aufwand machbar.
Hier wieder sehr unglücklich platzierte Auswerfermarken, und das ausgerechnet bei einem ansonsten wunderbar fein detailierten Teil:
Das Gleiche leider im Fahrwerksschacht:
Die Klarsichtteile sind seperat verpackt und ohne Fehl und Tadel.
Die Teile sind sehr transparent, auch wenn das auf dem Foto nicht ganz so rüberkommt:
Die Polycabs halten unter anderem das Bugfahrwerk und das Höhenleitwerk:
Mein liebstes Helferlein: Die vorgestanzten Lackiermasken:
Nun zu den Eduard-Bonbons. 8 feine Resinteile werten den Basiskit deutlich auf.
Die Bremsen für das Hauptfahrwerk:
Der wunderschöne Sitz:
Die Räder, ein Riesengewinn gegenüber den Bausatzteilen:
Teile zum Sitz:
Ein kleiner Klarsichtbogen für das HUD:
Der erste der beiden PE-Platinen:
Da gibt es nichts zu meckern. Die Teile sind aus meiner Sicht wohl gewählt und perfekt gefertigt:
Die vorlackierten Teile der zweiten Platine geben dem Cockpit ordentlich Details; zudem erleichtern die bedruckten Panels die Arbeit enorm:
Der Druck und die Feinheit der Teile sind ohne Beanstandung:
Das letzte Highlight der Eduard-Edition ist der mehr als Din A4-große Decalbogen. Der passte gar nicht auf meinen Scanner, darum zwei Bilder:
Die Decals sind genial gut. Von Furball geliefert, bei Cartograf gedruckt. Stencils sind ebenso enthalten wie Markierungen für fünf attraktive Vorbilder, alle mit Bezug zum Vietnam-Einsatz:
Die Anleitung. Alles wird perfekt dargestellt, inklusive der Unterschiede der verschiedenen Versionen. Farbangaben beziehen sich auf das Gunze-Sortiment:
Hier komplett zum Durchblättern:
Fazit
Ein wirklich toller Bausatz mit kleinen Fertigungsschwächen bei den Hasegawa-Teilen. Die angesprochenen Sinkstellen und Auswerfermarken sind ärgerlich, aber mehr auch nicht. Insgesamt überzeugt der Bausatz mit schönen Details, sinnvoll gewähltem Zubehör und einer tollen Aufmachung.
Es gibt einen zusätzlichen PE-Satz, Triebwerksauslässe aus Resin und Ersatz für die hinteren kleinen Lufteinlässe. Sicher würden sich die im Bausatz sehr gut machen und dann wäre es wirklich ein Rundum-Sorglos-Paket, aber es ist aus meiner Sicht legitim, auch ein bißchen ans eigene Geschäft zu denken. Die Teile stellen wir euch in einem seperaten Artikel vor!
Aufgrund der insgesamt tollen Qualtität und Ausstattung ist der Bausatz trotz kleiner Schwächen für mich
Sehr empfehlenswert!
Erhältlich ist er im Fachhandel, zum Beispiel bei HSC, oder direkt bei Eduard.
KlausH