In meiner kleinen Reihe „Es muss nicht immer XY sein“ will ich mir heute einmal die Wildcat im Quarterscale von Hobby Boss etwas genauer anschauen …
Nach der P-38 Lightning von Academy lautet heute die Devise:
„Es muss nicht immer Eduard sein“!
Klar: Die Wildcat aus Tschechien ist ohne Frage das non-plus-ultra für all jene, die eine superdetaillierte und akkurate Wildcat bauen wollen!
Keine Frage …
Aber wenn man nun schon den einen oder anderen Hobby Boss-Kit dieses kleinen Navy-Jägers auf Lager hat?
Wegschmeißen? Verkaufen?
Nein: Gemäß der Devise eines befreundeten Hamburger Modellbauers „No kit left behind“ will ich den Grummna-Jäger von Hobby Boss nicht nur vorstellen, sondern auch bauen!
Fangen wir an – in der praktischen Stülpkartonage …
… finden sich drei hellgraue Gussrahmen, ein transparenter Spritzling sowie die Decals und die Bau- sowie Bemalungsanleitung:
Die Spritzlinge im Einzelnen:
Die beiden Rumpfhälften sind außen hervorragend strukturiert – nur im Innenraum herrscht bis auf einige Andeutungen von Strukturen gähnende Leere:
Hier noch einmal die Paneellinien und Nietreihen mit höherem Kontrast:
Der Gussast mit den Tragflächen ist einfach, aber überzeugend:Im Tragflächeninneren die Platzierungshilfen für die mitgelieferten MGs:
Auch bei den Tragfrlächen überzeugende Nietreihen und Paneele:
Der Spritzling für den Rest – man beachte die gesonders geschützten Fahrwerkteile:
Auch hier können die wenigen vorhandenen Details durchaus überzeugen und die Montage des komplizierten Fahrwerks verspricht einfachen Bau mit großer Festigkeit:
Die variantenspezifische Motorhaube als extra Gussrahmen:
Separat eingetütet – die Klarsichttteile:„Separat“ heißt hier, dass sogar die Windschutzscheibe NOCHMALS extra eingetütet ist!
Die Klarsichtteile sind das, was Klarsichtteile sein sollten – transparent:
Die Bauanleitung . minimalistisch, aber völlig ausreichend:
Mit den Decals …
(Man beachte die geschwärzten japanischen Flaggen links unten!)
… lassen sich zwei unterschiedliche Markierungen bauen:
Fazit
Es muss tatsächlich nicht immer ein HighEnd-Kit samt unzähligen Zurüstsets von Eduard sein, um eine hübsche Wildcat auf die Fahrwerkbeine zu stellen.
Eduard hat fraglos in fast jedem Belang die Nase vorn – allerdings ist der HobbyBoss-Kit simpel aufgebaut und lässt sich in Windeseile montieren – für einen mittelmäßigen Modellbauer wie mich ideal!
Profis sollten die Finger von diesem Bausatz lassen und sich Eduards Wildcat in all ihren Versionen zuwenden – Bastelspaß und ein Hingucker sind garantiert!
Mir reicht es vollkommen aus, eine Wildcat in meiner Vitrine zu haben – ohne Ansprüche an akkurate Paneellinien, Nietreihen und ein superdetailliertes Cockpit!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen