Auf dem scheinbar immer noch ständig weiter boomenden Markt der Modellbaufarben ist Ammo by MiG Jimenez mittlerweile schon ein eingeführter Anbieter. Vor gar nicht mal so langer Zeit waren diese Farben noch völlig neu im Angebot. Mittlerweile weisen einige Anbieter hochwertiger Bausätze diese Farben in den Anleitungen an erster Stelle aus. Heute haben wir zwei neue Farbensets auf dem Besprechungstisch ..
Diese kommen in der bekannten Blisterverpackung mit jeweils vier der ebenfalls bekannten Tropffläschchen mit gelber Kappe daher. Das Erscheinungsbild hat sich etwas verändert und ist auf der Banderole etwas gelber geworden. Der Inhalt ist nach den Beschreibungen allerdings der Gleiche geblieben. Es handelt sich um Acrylfarben, die sehr häufig einen puddingähnlichen Geruch haben. „Stinkefarben“ sind es also nicht. Die neueren Ausgaben enthalten in jedem Fläschchen nun eine Mischkugel, das ist natürlich eine feine Sache:
Kommen wir zum Luftwaffe-Set bei dem die hier vorliegende zweite Ausgabe auf die grauen Anstriche ausgerichtet ist:
Hier der Inhalt noch einmal aus der Blisterpackung befreit:
Mit dem Set gibt es nur eine Einführung in die Markierungsmöglichkeiten in Form von drei Ein-Seiten-Ansichten für MiG-29, Phantom und Eurofighter (Tornado könnte noch kommen). Das sollte aber auch ausreichen, da mit den Grundbausätzen die Komplettanleitung geliefert werden sollte. Bezüglich der Radome für die Phantom und den Eurofighter muss man sich jedoch noch einmal orientieren. Hierfür gibt es aus dem Set kein direkt passendes Angebot:
Für das Coastal-Command der RAF (nicht zu verwechseln mit der Marineluftwaffe FAA!), das teilweise sehr spezifische Lackierungen führte, ist das nächste Set:
Auch hier noch einmal die Fläschchen von Nahem:
Die drei Ein-Seiten-Ansichten präsentieren dann mit der Beaufighter, der Beaufort und der Wellington typische Vertreter des Coastal Command in ebenso typischen Lackierungen, für die es ansprechende Bausätze gibt bzw. hoffentlich demnächst, was die Beaufort von ICM angeht, geben wird:
Ammo pflegt im Farbprogramm die Philosophie, Farben mit gleichem Erscheinungsbild nur einmal herzustellen und mit der ersten Nummerierung und Benennung fortzuführen. Es gibt also keine neuen Fläschchen mit neuen Bezeichnungen mit der gleichen Farbe drin. Dies korrespondiert dann nicht immer mit den Angaben auf den Lackierungshinweisen. Bei dem Luftwaffenset ist dann z. B. die Herstellernummer 0235 als FS36152 bzw. RAL7012 ausgewiesen, auf dem Fläschchen steht allerdings AMT-12, das ist wiederum eine russische Klassifikation. Beim Coastal Command Set ist Nummer 0217 gar „RLM 02 Dark Slate Grey“, auf dem Fläschchen jedoch „Green Slate (RLM 02)“. Also hier immer genau auf die Herstellernummern achten, die Farbkompositionen am Modell stimmen dann schon und darauf kommt es ja letztlich auch an!
Nach meiner Erfahrung benötigen diese Farben zwingend eine Grundierung und trockenen dann darauf sehr schnell. Sie sind fein pigmentiert und auch geringe Farbdifferenzen „lt. Plan“ sind später erkennbar. Die Verarbeitung mit der Spritzpistole ist, wie eigentlich immer, sehr stark abhängig von der jeweiligen Ausstattung (Düsendurchmesser und Leistung des Kompressors) und den vorher angewöhnten Vorlieben, was z. B. den Luftdruck und die Handhabung des Lufthebels angeht. Grundsätzlich wird es bei geringer werdendem Düsendurchmesser immer mal erforderlich, diese Farben mit dem Originalverdünner oder geeignetem anderem Acrylfarbverdünner etwas weiter zu verdünnen. Das ist aber nicht wirklich problematisch, immerhin reicht die Farbe dann länger!
Die Sets sind für die ausgewiesenen Zwecke gut geeignet, um mit umweltfreundlichen Acrylfarben zu arbeiten. Eine Schutzmaske/eine leistungsfähige Absauganlage sollte beim Lackieren aber auf jeden Fall Anwendung finden.
Erhältlich direkt im AMMO online-.shop:
A.Mig 7247 Modern Luftwaffe #2
A.Mig 7248 RAF Coastal Command
Oder bei Modellbau König:
A.Mig 7247 Modern Luftwaffe # 2
A.Mig 7248 RAF Coastal Command
Hermann Geers, Wietmarschen