Natürlich gibt es von Eduard nach Erscheinen der Bausätze der FM-Versionen der Wildcat auch eine Vielzahl von Ergänzungssets aus der ganzen Bandbreite des Angebots. Hier haben wir ein umfangreiches Set für die „noch besser Detaillierung“ des Cockpits im Schwerpunkt aus der 3D-Druckerschmiede von Eduard …
Im Karton sind zwei Zipbeutel mit Druckteilen, einen Zipbeutel mit weiterer Ausrüstung und die hier auf jeden Fall nötige Anleitung:
Im ersten Zipbeutel befinden sich zwei große Druckteile für das vordere Schott zum Motor und die Boden- und Hecksektion des Cockpitinneren:
Das Schott ersetzt ein ähnliches Bausatzteil mit einer verbesserten Detaillierung. Am Sockel befindet sich auch noch ein Ersatzteil für das Kopfpolster:
Die Sektion für das Cockpitinnere besteht so wie hier in einem Teil gedruckt im Bausatz aus mehreren Teilen. Der Zusammenbau wird also durch dieses Teil bei verbesserter Detaillierung erleichtert, auf der anderen Seite steigen aber auch die Anforderungen an die Lackierung, da nicht alles gleichfarbig zu lackieren ist. Das Maß der Details ist einfach bestechend:
Im anderen Zipbeutel befinden sich mehrere kleinere Druckteile in ebenfalls überzeugender Druckqualität:
Dabei sind zwei Varianten für das Instrumentenbrett vorhanden. Einmal mit dreidimensionalen Oberflächen für die Verwendung der Instrumentendecals und zum anderen mit glatten Flächen für die hier vorhandenen Ätzteile:
Die Decalvariante muss sich hierbei ganz und gar nicht verstecken. Hier sind z. B. die kleinen Kurbeln und Drehschalter schon vorhanden, deren Montage aus winzigen Ätzteilen eine sehr schwierige Aufgabe ist:
Als weiteres komplettes Einzelteil gibt es den unteren Teil des Instrumentenbretts zusammen mit der Pedalerie für das Seitenruder (mal die Spiralfedern an den Pedalen beachten!!!):
Schließlich gibt es für das Instrumentenbrett noch die obere Abdeckung, die schon das Reflexvisier enthält (es muss dazu nur noch die Scheibe ergänzt werden):
Die Seitenkonsolen im Cockpit der Wildcat sind im Original oben und an den Seiten sehr stark strukturiert, da hier nicht nur die üblichen Instrumente und Bedieneinrichtungen von Landflugzeugen (hier mit Handkurbel für das Fahrwerk) vorhanden sind, sondern auch noch für die Trägerflugzeugtypischen Einrichtungen wie den Fanghaken und den Tragflächenfaltmechanismus. Auch hier sind die Teile für diese Konsolen komplett ausgeformt. Anbauten entfallen bis auf einen kleinen Hebel ganz vorne links und zwei selbst zuzusteuernde Kabel. Auch hier ist dann die Ausführung des Drucks auf höchstem Niveau. Eine weitere Detaillierung erfolgt nach der Lackierung durch einige Decals:
Im Set gibt es auch noch einen neuen Sitz bzw. eine Sitzschale:
Die drei kleinsten Teile sind schließlich an einer gemeinsamen Sockelplatte versammelt. Es sind der oben angesprochene Hebel, der Steuerknüppel und eine Schalttafel, die an der rechten Cockpitseite anzubringen und zu „verdrahten“ ist:
Aus der „flachen Fraktion“ der Zurüstteile gibt es im kleinsten Zipbeutel eine Ätzplatine, einen Decalbogen und eine Azetatfolie:
Die Ätzplatine ist nicht identisch mit denen aus anderen Sets und beschränkt sich auf das Instrumentenbrett, das Gurzeug, einige rote Hebel am Cockpitboden und winzigste Hebelchen und Knöpfchen, die noch am Instrumentenbrett anzubringen sind:
Der Decalbogen liefert Teile, die für die Seitenkonsolen und Schalttafeln vorgesehen sind und alternativ zu den Ätzteilen für das Instrumentenbrett verwendet werden können:
Die Azetatfolie enthält schließlich noch Teile, die als „Scheiben“ für das Reflexvisier Verwendung finden sollen. Sie sind doppelt vorhanden, um eventuelle Verluste auszugleichen:
Die Anleitung fällt dem Inhalt des Sets und den Anforderungen an den Zusammenbau entsprechend umfangreich aus. Es beginnt wie immer auf dem Deckblatt mit der Rohbau- und Inhaltsdarstellung:
Auf der Rückseite sind die Einzelteile den Nummerierungen in der Anleitung zugeordnet. Hier gibt es auch die nötigen Farbhinweise:
Der Zusammenbau startet nach der Lackierung gleich mit der Verwendung der ersten Ätzteile und dem Einbau des Sitzes und des Steuerknüppels:
Es folgt die weitere Komplettierung mit dem vorderen Schott und dem Einbau der Seitenkonsolen und der Pedalerie mit dem unteren Instrumentenbrett:
Abschließend folgt der Anbau des Instrumentenbretts (hier kann wohl auch ein Löök-Bauteil Verwendung finden) und der oberen Abdeckung. Der Einbau der oben angesprochenen Schalttafel ist hier nicht in die Nummerierung der Bauschritte aufgenommen worden, aber unten rechts eingeklinkt. Also nicht vergessen!
Die Gesamtkonstruktion aus diesem Set ist dann schlussendlich in die Rumpfhälften einzubauen und fertig ist damit die Herstellung eines höchstdetaillierten Cockpits:
Fazit
Dieses Set enthält einige Teile, die schon vom entsprechenden Set für die F4F bekannt sind, aber auch andere abweichende Teile. Es ist also an die FM1 auch in kleinen Einzelheiten angepasst.
Eine bessere Darstellung des Cockpitinneren ist anderweitig wohl kaum möglich und diese steht dann klar über den Möglichkeiten aus den Spritzgussteilen. Der Aufwand dafür benötigt ein Mindestmaß an Modellbauerfahrung, ist aber auch nicht hochkompliziert, da die Einzelteile schon sehr komplett daherkommen. Das Set ist preislich sicherlich kein Superschnäppchen, aber sein Geld auf jeden Fall wert.
Erhältlich ist das Set unter anderem im Eduard Onlineshop:
https://www.eduard.com/eduard/fm-1-cockpit-print-1-48.html?lang=1
Hermann Geers, Wietmarschen