Die Aufklärerversion der FW 189 UHU von ICM hatten wir bereits vor Jahren vorgestellt – nun folgt die Schlachtflugzeugvariante …
Kurzes Fw 189C/V-6 Intro
Die Erfahrungen der Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg, dass die von der Luftwaffe verwendeten Nahaufklärer Heinkel He 46 und Henschel Hs 126 zu langsam und ungeschützt waren, führte zur Forderungen eines Neuentwurfs für einen modernen Nahaufklärer – die FW 189 A-Serie. Neben der B-Serie, die wir ebenfalls schon vorgestellt haben, wurde auch eine Schlachtflugzeugversion erprobt – die C-Serie.
Der Hauptteil des Umbaus bestand darin, die Mittelgondel durch eine gepanzerte Kabine zu ersetzen, in der Pilot und Richtschütze untergebracht waren. Es wurden mehrere Varianten hergestellt, und das dritte Flugzeug der Versuchsreihe, die Fw 189 V-6, wurde zum Kampfflugzeug Fw 189C. Sie war mit stärkeren Motoren ausgestattet und zu seiner Bewaffnung gehörten zwei MG-FF-20-mm-Kanonen und vier MG17-Maschinengewehre, während die Verteidigungsbewaffnung aus MG81-Maschinengewehren bestand. Das Flugzeug wurde im Herbst 1940 in Rechlin getestet, aber trotz guter Ergebnisse ging es nicht in Produktion.
Box-Art/Verpackung
ICM typisch verbirgt sich in der moderat großen mit einer Lasche gesicherten Schachtel 3 hellgraue Spritzlinge und 2 klare Spritzlinge. Die grauen Spritzlinge in einer Folie, die klaren jeweils in einer eigenen Folie verpackt. Weiter beinhaltet die Box die DIN A4 Bauanleitung und einen kleinen Decal Bogen:
Die Box-Art zeigt eine feuernde Fw 189 im Tiefflug vor einer bewaldeten Kulisse. Minimalistisch aber wirkungsvoll – sie regt zum Kauf an!
Die Spritzlinge
Die Spritzlinge sind sehr sauber, Grat- und Fischhautfrei gegossen. So ist man das von ICM gewohnt – also „buisness as usual“.
Es gibt sehr schöne Oberflächen-Details sowohl auf den Tragflächen als auch am Rumpf. Das Cockpit ist etwas rudimentär aufgebaut und für die Cockpit Instrumente gibt es ein Decal – immerhin. Da das gepanzerte Cockpit im zusammengebauten Zustand eh kaum seine Innereien zeigt, kann man damit leben. Offenbar können die Ruder beweglich eingebaut werden, was zumindest das Studium der Baustufen und der Teile zulässt. Wir werden sehen!
Klarsichtteile
liegen 2 Spritzlinge vor. Das ist wohl dem Grund geschuldet, dass das nicht die erste Fw 189 von ICM ist. Benötigt wird nur der kleine Gussast, der aber super klar und fein gegossen ist:
Der weitere große kann somit direkt in die Reste Kiste und ggf. für einen alten Airfix Kit der Fw 189 noch mal gute Dienste leisten!
Decals
Die Decals sind aus eigenem Hause und versatzfrei gestochen scharf gedruckt. Selbst die Cockpit Instrumente besitzen einige Details. Sehr schön!
Bauanleitung
Die DIN A4 Bauanleitung ist durchgängig in Farbe gedruckt und 44 Bauschritte führen dann zum fertigen Modell. Auf dem Deckblatt befinden sich einige Informationen zum Flugzeug und die Farbangaben die sich auf das eigene Sortiment beziehen:
Auf Seite 2 & 3 sind die Spritzlinge abgebildet, mit rot markiert sind Teile die nicht benötigt werden zum aktuellen Bau:
Ab Seite 3 geht es dann auch schon los mit dem Bauspaß. Die Bauabschnitte sind übersichtlich und verständlich. Teile an denen gebohrt werden muss haben eigene Hinweise und es gibt Hinweise für Teile, die schon während des Baus bemalt werden müssen. Easy!
Auf der letzten Seite geht es dann um die Bemalung und das Anbringen der Decals. Es gibt nur eine Version für die in Rechlin 1940 stationierte Fw 189:
Fazit
ICM erweitert seine Reihe von Fw 189 hier mit einer etwas exotischeren Variante mit einem gepanzerten Cockpit, das, als ich es das erste mal gesehen habe, mich an einen Battle Droiden aus Star Wars erinnert hat. 🙂 Fragen werden beim Bau nicht auftauchen da die Bauanleitung sehr verständlich ist, so mit kommt auch ein fortgeschrittener Anfänger mit diesem Modell sehr gut klar. Üppige Ausbeute gibt es auf jeden Fall für die Reste Kiste. Aber nun wo ich auf den Geschmack gekommen bin, will ich auch die anderen Versionen haben. Es geht schon wieder los!
LOL
Rating: 9 von 10
Erhältlich bei Modellbau König.
Sascha Müller, Modellbaufreunde Lingen