Auch die „Dora-9“ erscheint nun im frischen Weekend-Outfit als um einige Markierungsversionen erweiterte Neuauflage. ….
Die vier Möglichkeiten aus dem Bausatz finden sich zusammengefasst an der Seite des stabilen Kartons, der auch zum weiteren sortieren der Bausatzteile beim Bau taugt:
WEEKEND-Edition bedeutet auch hier: Spritzäste, Decalbögen und Bauanleitung sind drin. Also das was man zum Modellbau tatsächlich mindestens braucht:
Im Bausatz sind das dann die Äste W, Y und X für die Kleinteile, die jedem Dora-Bausatz beiliegen:
Für die -9 gibt es dann die Tragflächen und Rumpfäste P und R:
Der Klarsichtast N ist sogar universal für die A und D-Versionen der Fw-190 von Eduard:
Die Ausführung ist immer noch auf bestem Standard mit feinen Gravuren und vorbildlichen Klarsichtteilen. Hier eine kleine Auswahl aus dem aktuellen Karton. Für weitere Fotos zu den Spritzästen können wir noch auf unsere Vorstellungen hier und dort verweisen:
Der größere Decalbogen liefert Decals für den Innenraum und die großen Markierungen für die verschiedenen Versionen. Hier bleibt nach dem Bau noch einiges übrig. Der Druck ist auf hohem Niveau und bei diesen großen Decals kann man auch mal versuchen, den oberen Film nach dem Trocknen abzuziehen, um diese neuere Möglichkeit bei Eduard zu nutzen:
Natürlich darf der schon bekannte Standarddecalbogen für die Wartungsmarkierungen nicht fehlen:
Die Bauanleitung ist wie bei Eduard üblich sehr gelungen und führt sicher durch den Bau, bei dem nicht viele variantenspezifische Besonderheiten berücksichtigt werden müssen. Es beginnt wie immer bei Eduard (aber leider nicht so oft bei anderen Herstellern) mit einer historisch-technischen Einleitung und einer Übersicht über den Bausatzinhalt und den zu verwendenden Farben:
Der Zusammenbau ist gut dokumentiert, aber rein modellbautechnisch nicht so ganz einfach wie bei den aktuellen 190A Bausätzen von Eduard, da die D in den Grundzügen auf den ersten heute nicht mehr angebotenen Bausätze der kurzen Fw 190 aufbaut. Ohne die kleinteilig aufgebauten Baugruppen der Lafettierung der Rumpf MG’s und des Abteils mit den hinteren Anbauteilen des Motors kann man den Rumpf nicht komplett darstellen. Und diese haben es in sich. Auch die Waffenraumabdeckungen in den Tragflächen brauchen viel Zuwendung, wenn sie geschlossen dargestellt werden sollen. Ein wenig Modellbauerfahrung sollte daher schon vorhanden sein, dann lassen sich diese Herausforderungen aber beherrschen. Schließlich gilt es auch, den in die Anleitung neu aufgenommen Hinweis zu beachten, das vordere Schott am Motorraum nicht mit dem Rumpf zu verkleben. Hier kann der Bausatz offensichtlich etwas „Ellenbogenfreiheit“ gebrauchen:
Bei den Lackierungs- und Markierungsmöglichkeiten gibt es zunächst die „Rote 1“ der bekannten „Papageienstaffel“. Das ist immer eine gerne gewählte Alternative. Hier müssen die weißen Streifen der markanten Unterseite allerdings nach der Anleitung lackiert werden. Das ist schon sehr aufwendig und herausfordernd, wenn es alles parallel gelingen soll. Eine Alternative können hier Streifen aus den Angeboten der Decalspezialisten sein:
Es folgt eine Stabsmaschine aus der I/JG 2 in einer recht hellen Erscheinungsform mit umfangreichen Winkelkennungen und einem gelb-weiß-gelben Rumpfband:
Etwas dunkler an den Seiten und mit wesentlich dezenteren Winkelkennungen für die Kommodoremaschine des JG 6 von Gerhard Barkhorn. Die sehr kleine Form des Winkels ist fotografisch dokumentiert, also korrekt. Übrigens flog Barkhorn die 190 gar nicht so gerne, was ebenfalls durch seinen Gesichtsausdruck auf zeitgenössischen Fotos dokumentiert ist:
Schlussendlich gibt es die recht bekannte „Schwarze 1“ von Hans Dortenmann, die er sowohl dem JG 54 als auch dem JG 26 zugehörig bis zum Kriegsende geflogen hat und die schon mehrfach Gegenstand von Eduard-Bausätzen war:
Wie üblich, folgt noch eine komplette Übersicht zur Anbringung der Wartungs-, Hinweis- und Begehflächenmarkierungen:
Insgesamt sind die vier Möglichkeiten eine feine Auswahl aus der frühen Produktionslinie der Fw 190D-9. Die Erscheinungsformen der Lackierungen mit den Unterschieden auf den oberen Flächen sind dabei gut abgedeckt. Also eine sinnvolle Neuauflage des Grundbausatzes und in Verbindung mit dem sehr günstigen Preis auch unter dem Preis-Leistungs-Aspekt ein sehr gutes Angebot!
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Hermann Geers, Wietmarschen