Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696

Ford oder Ferrari, wer wird als Gewinner aus den Rennen von 1968 & 1969 gehen? Heute wissen wir es. Die blaue Flunder mit ihrer blauen Pflaume auf der Haube war das Maß der Dinge …
Die Marke Ford ist über Jahrzehnte (fast) immer im Motorsport (erfolgreich) tätig. In den Jahren 1966-1969 konnten die Amerikaner mit ihren GT 40 vier mal hintereinander bei den 24 Stunden von Le Mans als erster über die Ziellinie fahren. Der Fahrer sitzt fast in der Höhe wie in einem Gokart auf der Straße. Der Ford hat nur eine Höhe von einem Meter und zwei Zentimeter sprich 40 Zoll. Daher auch der Name GT 40.

Wie kommt man bei Ford zu diesem Geschoss????

Hier die Aufklärung. Keine Angst, hier geht es jetzt nicht um Bienchen und Blümchen. Wir von Kitreviewsonline bleiben bei den Fakten. Die Firma Ford wollte wieder im Motorsport tätig werden, um die Verkaufszahlen wieder nach Oben zu bringen. Um dieses Vorhaben schneller zum Erfolg zu bringen, wollte man Anfang der sechziger Jahre die Firma Ferrari käuflich erwerben. Die Italiener, sprich Enzo Ferrari, stelle(n) eine Bedingung. Enzo Ferrari wollte die zukünftige Rennabteilung “Ford – Ferrari” leiten.
Da hatten aber die Südeuropäer auf das falsche (schwarze) Pferd gesetzt. Die Amerikaner nahmen Abstand von ihrem Kaufvertrag, spuckten in ihre Hände und entwickelten selber eine (diese) Flunder. Man könnte auch behaupten die Amerikaner wollten es dem Enzo zeigen, dass man selber das Vorhaben Le Mans zu gewinnen ohne der Hilfe aus Italien erfolgreich abschließen könnte. Wie schon oben beschrieben, haben die Amis vier mal hintereinander die Schlachten auf französischem Boden gegen die Italiener gewonnen. Mein Glückwunsch noch nachträglich dazu.

Das Original spiegelt sich in steigender Beliebtheit wieder. Dieses hat sich auch bis zum asiatischer Modellbauhersteller Meng durchgesprochen. Diese habe ihr eigenes Produkt vor wenigen Wochen auf den Markt gebracht. Wir von Kitreviewsonline werden diese Meng GT 40 ein separates Review SPENDIEREN.

Weiter mit dem Produkt aus Bünde. Bünde? Gehen wir der Sache einmal gemeinsam auf dem Grund, was sich schlussendlich im Revell Karton befindet:
Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-3 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Zu Anfang von mir gleich der Paukenschlag. Ich habe gerade einen original Fujimi Bausatz in einer Revellschachtel auf meinem Besprechungstisch. Ich habe persönlich beide Bausätze verglichen und konnte feststellen, der Fujimi ist fast identisch mit dem Revell GT 40. Auf die Unterschiede gehe ich näher in meinem Fazit ein.

Bei der Bauanleitung hat Revell sich nicht lumpen lassen, Übersichtlich, farblich gehalten. In 39 Bauabschnitten sollten keine Fragen offen bleiben:

Leider müssen wieder vier Farben angemischt werden:
Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-22 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Wer diesen Weg wählt, sollte beachten sich jeweils genug Farbe anzumischen. Wer sich nicht genug Farbe anmischt wird beim zweiten Versuch mit Sicherheit nicht den gewünschten Ton noch mal auf den Punkt treffen. Es gibt Firmen wie zum Beispiel Zero Paints, die sich auf solche Auto-Farbtöne, ohne zu mischen, spezialisiert haben. Einfach mal im Internet danach suchen.

Mit 96 Teilen ist der zu besprechende Kit sehr überschaubar. Hier bewegten sich die Entwickler von Fujimi… Oder sage ich es einfach anders. Der Kit ist einfach gehalten. Er strotzt nicht mit Detailreichtum. Was aber zu finden ist macht Lust auf mehr. Soll heißen, toller Guss., tolle Proportionen. Der geübte Modellbauer sollte mal schneller zu einem tollem Ergebnis kommen. Diese Tatsache hat auch was:

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Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-27 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-31 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-34 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-35 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696

Die Motornachbildung ist, nun liebevoll von mir umschrieben, einfach gehalten:
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Jetzt werden sich bestimmt so einige fragen warum dann die Karosse in zwei Teilen??
Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-38 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Meine Antwort (Vermutung). Diese Tatsache erleichtert bestimmt den Bauabschnitt der Hochzeit zwischen der Karosse und dem Rest des Bausatzes. Ich bin ein Fan von der Linienführung der Karosse des Ford GT 40. Hier hat mich der Bausatz voll erwischt. Schöööön.

Den hinteren Bereich des Innenleben habe ich ja eben schon angesprochen. Das Cockpit schneidet hier aber um ein vielfaches besser ab. Hier würde ich schon fast die Karosse runter lassen. Diese wird ja nach der Hochzeit nicht mehr all zu viele Blicke auf das tolle Cockpit zu lassen. Schade.

Das Schuhwerk samt Felgen sind auch sehr gut wieder gegeben – der Metallstift für die Hinterachse ist ebenso bemerkenswert wie die „Poly-Caps“:
Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-25 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-24 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Der Chrom wurde in passender Dicke dem Spritzling mit auf dem Weg gegeben. Hier geht mein Daumen klar nach Oben.

Gleiches gilt auch für die transparenten Teile – keine Schlieren, passende Dicke, tolles Gesamtpaket. So sollte es immer sein:
Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-26 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696

Fazit: Ich hatte es am Anfang des Jahres mit Wohlwollen aufgenommen, dass Revell diesen Motorsport Klassiker ins aktuelle Programm aufnehmen würde. Wir wissen ja schon seit Jahren, dass die verschiedenen Modellbauschmieden sich gegenseitig ihre Modellbausätze- (Formen) zur Verfügung stellen. Dieses ist gar nicht weiter schlimm. So kommt der interessierte Modellbauer besser an gewisse, zum Teil vergriffene, Bausätze heran.

Aber so gewisse Unterschiede finden wir doch zwischen beiden, ansonsten gleichen Bausätzen: Der Revellkarton beinhaltet MEHR Plastikteile gegenüber seinem Fujimi-Zwilling. Der Revell GT hat eine weitere markante Heckscheibe am Spritzling die aber bei allen FÜNF Versionen NICHT benötigt wird.
Dann geht es weiter mit den Decalbögen:
Revell-07696-Ford-GT-40-Le-mans-23 Ford GT 40 Le Mans 1968/1969 in 1:24 von Revell #07696Eines vorweg: In beiden Schachteln geht es nur um die beliebten blauen GULF Versionen, die aber alle mit entscheidenden Unterschieden.

Das Bündener Produkt erlaubt beide Siegerversionen von 1968 und 1969 zu dekorieren. Die Unterschiede wurden hier bei den Decals, bei der Farbgebung der beiden Rückleuchten sowie der Abdeckung der Lüftungsöffnung in der Heckhaube berücksichtigt.

Bei dem Fujimi Produkt geht es nur um das Le Mans Rennen von 1968. Hier rannten gleich drei hellblaue Gulf Fords rund um die Uhr auf der Rennstrecke. Hier haben die drei Fahrzeuge nicht nur mit der 9, der10 und der 11 drei unterschiedliche Startnummern sondern auch die orange Dekoration im Frontbereich sowie der Fronthaube ist an allen drei Fahrzeugen anders. Dieses wurde bei den Decals berücksichtigt und somit sind alle drei 1968er Versionen baubar.

Auch bei den Bauanleitungen hat Revell gegenüber Fujimi die Nase vorn und nicht nur eine. Hier sollte sich jeder Modellbauer zurecht finden.

Die Zwillinge unterscheiden sich auch im Verkaufspreis. Revell verlangt offiziell knapp unter 50€ für ihr Gesamtpaket. Schon ein stolzer Preis für das Gebotene.

Gute Händler bieten ihn aber auch für weniger an.

Beim Fujimi Bausatz bewegt sich der Preis um die 30€. Diesen halte ich für fair.

Somit stelle ich heute eine Frage zum Schluss meines (langem) Fazits: Wer wird der Gewinner sein? Nicht Ford oder Ferrari sondern hier geht es um Revell oder Fujimi? Zur Entscheidungshilfe könnte auch ein Blick in die eigene Geldbörse helfen.

Erhältlich ist der Revell-KIt bei Modellbau König.

Bis zur Antwort: Bleibt mir gesund und unserem gemeinsamen Hobby schön treu.

Heinz Behler, Modellbaufreunde Borgentreich / Modellbaustammtisch Recklinghausen.