Passend zu unserer Vorstellung der Wiederauflage der MD 450 Ouragan in 1:72 von Heller folgt nun die Fouga Magister, ebenfalls im klassischen 72er Maßstab, aus gleichem Hause …
Kurzes Fouga Magister Intro
Die Fouga Magister CM 170 war ein zweistrahliges Schulflugzeug aus französischer Produktion der Firma Fouga. Die Magister war speziell für den Zweck als Schulungs- und Strahltrainer entwickelt worden, konnte aber auch als Aufklärungs- und Kampfflugzeug eingesetzt werden. Die Magister wurde aus dem Turbinenmotorsegler CM.8-R13 schon 1949 entwickelt, und war ein zweisitziges Ganzmetallflugzeug mit einem 110-Grad-V-Leitwerk, einem sogenannten Schmetterlingsleitwerk. Der Erstflug fand am 23. Juli 1952 statt. Es wurden insgesamt 916 Maschinen in einem Zeitraum von 1953-1969 hergestellt.
Box-Art/Verpackung
Die kleine Maschine befindet sich in einer sehr schön gemachte Aufklappbox worin dann insgesamt 4 hellgraue Spritzlinge, 1 klarer Spritzling, Bauanleitung, Decals und ein Minikatalog befinden:
Nur der klare Spritzling befinden sich in einer Plastikfolie verpackt. Sehr vorbildlich wird hier unnötiger Plastikmüll vermieden. SUPER!
Die Box-Art zeigt eine französische Magister der Patrouille de France im Kunstflug. Da kommt richtig Lust zum Bau auf!
Auf der Rückseite finden sich einige Angaben zum Bausatz und – das rechne ich Heller hoch an – auch die Angabe, von wann die ursprüngliche Form stammt:
Kein Gemogel mit marktschreierischem „NEW“-Aufdruck, sondern schlichte Ehrlichkeit!
Die Spritzlinge
Die Teile der Fouga Magister sind in hellgrauem Plastik gespritzt. Es gibt nur unwesentliche Grate, die zu entfernen sind – das war es dann auch schon:




Im Großen und Ganzen machen die Teile einen sehr guten Eindruck. Es gibt erhabene und versenkte Linien, die auch nicht übertrieben scheinen – das paßt alles gut zusammen:

Es gibt ein paar Kleinteile aber ansonsten ist dieses Modell recht einfach gehalten von der Ausstattung her. Das Cockpit ist da so ein Paradebeispiel an Einfachheit – es besteht halt nur aus 7 Teilen das war es dann auch schon:

Klarsichtteile
Die Klarsichtteile bestehen aus ein paar Scheinwerfern und der riesigen Cockpithaube die sich fast über den halben Rumpf erstreckt:

Sie ist schön durchsichtig – aber kein Beispiel für Filligranität – eher etwas korpulent in der Dicke geraten:

Decals
Die Decals sind versatzfrei, farblich einheitlich aber mit etwas üppigem Trägerfilm gedruckt. Zum Trägerfilm hatte ich bereits bei der Ouragan etwas geschrieben:
Dieser verschwindet, wenn man nach dem Aufbringen und Durchtrocknen den Trägerfilm abzieht!

Bauanleitung
Die Bauanleitung kommt als gefaltetes (ich würde mal sagen) DIN A3 Blatt daher. Insgesamt gibt es 10 Bauschritte die teilweise in Farbe abgebildet sind. Die Bauschritte sind recht einfach gehalten so das auch ungeübte Modellbauer gut damit zurecht kommen werden:

Die letzten beiden Abbildung befassen sich dann mit dem Anbringen der Decals und den Farben der Maschine. Es können eine Fouga CM.170 Magister, Patrouille de France BA 701 Salon de Provence 1978 und eine Fouga CM.170 Magister Bundesluftwaffe WS 50 1966 realisiert werden:
Die Farbangaben beziehen sich auf die Farbpalette aus eigenem Hause.
Wie bei allen Hellerbausätzen liegt auch hier eine kleine Broschüre bei:

Fazit
Heller stockt sein Sortiment mit Neuauflagen auf und so haben wir wieder eine Magister im Programm im kleinen Maßstab 1:72. Schön, dass die Formen gepflegt wurden, denn die Teile sind rundherum sehr gut. Der Bau dürfte auch Anfänger nicht überfordern und mit den 2 Varianten hat man eine gute Grundlage um sich seine Lieblings-Magister zu bauen. Mir gefällt die kleine Maschine, und ich hab sie jetzt in etwas moderner da ich bis dato nur die uralte Airfix mein eigenen nennen konnte. Ick freu mir!
Rating: 9 von 10
Erhältlich bei Modellbau Universe.
Sascha Müller, Modellbaufreunde Lingen
