Wir werden heute auf Entdeckerreise gehen … Forschen und Entdecken – das macht ja dfie menschliche Spezies aus.
Gehen wir also auf die Reise und entdecken, was Revell uns in die Schachtel gelegt hat …
Vorstellen möchte ich hier den wiederaufgelegten Bausatz des Forschungsschiffs METEOR. Revell brachte den Bausatz erstmalig 1987 auf den Markt. Soweit ich das erkennen kann, hat sich hier wieder mal nur die Verpackung geändert. Also ich wage es zu bezweifeln, dass sich Revell die Mühe gemacht hat, die Formen zu überholen…
Ich möchte gar nicht viel zum Vorbild schreiben, es gibt eine tolle Seite die zum Verweilen einlädt. Viele Infos, Bilder und Pläne über das Original sind dort zu finden.
Vielleicht noch am Rande erwähnt: Von Schreiber-Bogen gibt es das Modell auch als Kartonmodellbausatz in 1:200.
Kommen wir zum Bausatz.
Der unpraktische Faltkarton, der mit der Aufschrift „NEW“ wirbt – wie gesagt: Wenigstens der Karton ist neu! Der Rest stammt aus dem Jahre 1987!
Der Schiffsrumpf besteht aus zwei Teilen und wurde bereits der späteren Hauptfarbe angepasst. Wobei das nach einer Grundierung wieder hinfällig wird:
Die Teile sind durchaus schön detailliert, sogar das Fallreep ist vorhanden.
Für die Reling gibt es zwei Spritzlinge. Diese sind leider etwas zu „fischig“ geworden und es gibt einiges an Fischhaut zu entfernen:
Dem Bausatz liegt eine „Platte“ für ein Schiffsständer bei:
Als nächstes kommen wir zu einem Spritzling mit Kleinteilen und Masten. Fischhäute sind hier weniger zu finden, ein paar Auswerfmarker sind vorhanden. Leider sind nicht alle im „unsichtbaren Bereich“ siehe Teile des Krans z.B.
Darauf folgen die Teile für das Oberdeck. Auch hier sind wieder Fischhäutchen anzutreffen. Des Weiteren sind am achteren Hauptdeck ein paar unschöne Kratzer. Mir erschließt sich auch nicht, was die „Sonne“ darstellen soll. Dachte im ersten Moment, dass da ein Kran hinkommt, aber nein. Auf aktuellen Bildern konnte ich nichts entdecken:
Zu guter Letzt kommt der Spritzling mit Teilen für die restlichen Aufbauten, Rettungsboote und dem Heckgalgen. Ohne Fischhäute wäre es langweilig, also keine Angst – hier gibt es auch welche. Und schöne Auswerfmarken und Sinkstellen am Galgen und anderen Stellen:
Die Revellsche-Politik was Anleitungen betrifft, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Ich schätze mal, man hat hier die Anleitung von 1987 genommen und auf der ersten Seite eine Spalte in Englisch eingefügt. Ansonsten ist sie wie vom optischen her wie eine der „alten“. Keine bunten Abbildungen oder ähnliches, wie es sonst jetzt die Regel zu sein scheint.
Nun denn… Geführt wird man durch 21 Bauschritte und große Komplikationen würde ich da nicht erwarten. Aber man soll den Bausatz nicht vor dem Abend loben.
Zum krönenden Abschluss gibt es noch ein Decalsheet mit sauber gedruckten Decals.
Fazit: Bin etwas zwiegespalten… Ein schönes Vorbild definitiv und man kann aus dem Bausatz sicherlich etwas Schönes machen. Aber ich bin dennoch etwas enttäuscht von der Qualität der Spritzlinge. Was soll man sagen? Das zieht sich derzeit so ein bisschen wie ein roter Faden bei Revell durch:
Wiederauflagen? Gerne!
Aber dann bitte wie z.Bsp. bei Heller mit überarbeiteten und gereinigten Formen!
Erhältlich bei Modellbau König.
Stephan Drewes, Modellbaustammtisch Recklinghausen