Gräf & Stift Zugmaschine D 75t. (ZAFD 230/36/1) von ArsenalM im Maßstab 1:87

ArsenalM ist uns Modellbauern als Hersteller von wirklich hervorragend produzierten und gegossenen Bausätzen aus Polystyrol und Gießharz bekannt. Bundeswehr, Wehrmacht, US Army und auch das ÖBH (Österreichische Bundesheer) sind immer wiederkehrende Themen im Programm dieses Herstellers.
Der geländegängige Zugkraftwagen D, 75t Schlepplast von Gräf & Stift ist ein solches Fahrzeug des ÖBH, mit dem sich Steffen Erdmann im Folgenden beschäftigt …

ArsenalM-Gräf-und-Stift-Zugmaschine Gräf & Stift Zugmaschine D 75t. (ZAFD 230/36/1) von ArsenalM im Maßstab 1:87

Der geländegängige Zugkraftwagen D, 75t Schlepplast (ZAFD 230/36/1) der Firma Gräf & Stift wurde ab 1968 in über 50 Exemplaren im Österreichischen Bundesheer (ÖBH) eingeführt. Er wird für den Transport von Kampfpanzern in Verbindung mit dem 50t ARPA-Tieflader eingesetzt. Neben einem HIAB 3t-Kran Typ 174 Elefant wurde eine ITAG-Zwillingswinde mit 2x10t Zugkraft aufgebaut.
Die Sechsrad-Zugmaschine hat einen Radstand von 3690+1400 mm und eine 11,00-20-Bereifung.
(Quelle: Walter J. Spielberger, Kraftfahrzeuge und Panzer des Österreichischen Heeres, 1896 bis Heute)

Nun zum Bausatz:

Der Bausatz ist im Maßstab 1/87 gehalten und komplett in Resin gefertigt, wobei das Master im Rapid Prototyping -Verfahren erstellt wurde.

ArsenalM-Gräf-und-Stift-Zugmaschine-D-75t-9 Gräf & Stift Zugmaschine D 75t. (ZAFD 230/36/1) von ArsenalM im Maßstab 1:87
Dies zeigt sich insbesondere an den filigran wiedergegebenen Details und der Profilierung der Reifen.

ArsenalM-Gräf-und-Stift-Zugmaschine-D-75t-3 Gräf & Stift Zugmaschine D 75t. (ZAFD 230/36/1) von ArsenalM im Maßstab 1:87

Die oft bei 3D-Druckern sichtbaren Schichten sind wenn überhaupt nur minimal erkennbar. Bei den Rundungen am Fahrerhaus sind diese überhaupt nicht vorhanden.

ArsenalM-Gräf-und-Stift-Zugmaschine-D-75t-4 Gräf & Stift Zugmaschine D 75t. (ZAFD 230/36/1) von ArsenalM im Maßstab 1:87Der Guss macht einen guten Eindruck, Verzug oder Luftblasen sind nicht erkennbar.

Die Bauteile sind gesockelt, der Anguss der Räder befindet sich dabei vorbildlich auf der Rückseite der Reifenflanke. Beim Versäubern ist entsprechende Vorsicht geboten um die teils filigranen Bauteile nicht zu zerstören.

Für die Achsen liegen Drahtstücke und für die Fenster Klarsichtmaterial bei.

Die Bauanleitung besteht aus einem SW-Foto als Teileübersicht und farbigen CAD-Zeichnungen des Modells, in denen die Position der Einzelteile durch eine entsprechende Nummerierung verdeutlicht wird.

Doch wo Licht, da auch Schatten:

Leider liegen die ausklappbaren Spiegel auf der vorderen Stoßstange incl. deren Halter nicht bei.
Diese sind jedoch eindeutig in den CAD-Zeichnungen auf der Webseite des Herstellers erkennbar, während sie in Bauanleitung nicht eingezeichnet sind.

Die Ausführung der Lampenschutzgitter als Ätzteil wäre sinnvoller, da die filigranen Resinteile sicherlich nicht schadfrei von den „Fischhäuten“ zwischen den Streben zu befreien sind.

Die auf der Bauanleitung aufgedruckten Schablonen für die Fenster passen nicht zu den Ausschnitten in der Kabine. Hier wäre passend vorgedrucktes Klarmaterial die bessere Wahl, zumal der Hersteller diese Vorgehensweise bei anderen Modellen (z.B. Dingo AC des ÖBH) bereits erfolgreich praktiziert hat.

Fazit: Trotz der kleinen Schwächen für Freunde des ÖBH ein Muss. Erfahrung im Umgang mit Resin-Bausätzen sollte vorhanden sein.

Erhältlich direkt im online-shop des Herstellers.

Der Hersteller bietet aus der Reihe der Gräf & Stift Fahrzeuge des ÖBH auch noch folgende Modelle an:
Gräf & Stift ZA-200/1 8-Tonner-LKW
Gräf & Stift Kran D, Wilhag ZA 210/3

Steffen Erdmann, Bielefeld

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