Unsere Freunde bei Eduard aus Tschechien haben wirklich ein Händchen für Marketing:
Der neue Bausatz der Messerschmitt Bf 109 F/G erfährt bei diesem Hersteller eine Wiedergeburt nach der anderen …
Eduard hat beim letzten Gustav Dual Combo auf höchstem Niveau die Varianten G-6 spät und G-14 abgearbeitet. Die Vorstellung des Kits findet sich hier:
https://www.kitreviewsonline.de/gustav-pt-2-dual-combo-in-172-von-eduard-2145/
Heute geht es um den brandneuen Gustav Pt. 3 Dual Combo Kit. Es geht wieder um die Baureihen Bf 109G-6 und G-14 aber mit dem Zusatz AS. Diese Maschinen waren für größere Flughöhen angepasst worden. Neben leistungssteigernden Mitteln (GM/GW) wuden die DB 605 mit dem größeren Ölkühler des DB 603 ausgerüstet. Die neue Motorvariante wurde als DB605 AS bezeichnet. Diese Änderungen fallen u.a. durch den größeren Kühler unter dem Motor ins Auge.
Die Motorverkleidung musste neu gestaltet werden, um den voluminöser gewordenen Motor aufnehmen zu können. Diese Verkleidung war aerodynamisch günstiger und linksseitig im Bereich des Ladergehäuses asymmetrisch ausgebeult. Wie das an diesem Modell umgesetzt wurde werden wir sehen.
Hier schon mal in die auf der Kartonseite aufgedruckten Markierungsvarianten:
Los geht es mit den Rahmen S und P. Hier sind die großen Bauteile für Rumpf und Tragflächen zu finden:
Die auf den ersten Blick identischen Rahmen S und P unterscheiden sich im Detail. Es ist möglich je eine Maschine mit Beulen unter dem Öltank oder ohne diese zu bauen:
Hier einige Bilder um die Qualität zu veranschaulichen. 3 Sätze Räder, je nach gewünschter Radgröße…
…die Tragflächen welche auch schon auf die Bf 109 K Reihe hindeuten…
…die Radschächte sind sehr gut gemacht…
Die Rahmen J, U und V sind bereits aus dem Eduard Kit 2145 bekannt und werden teils aus Begeisterung – teils der Vollständigkeit halber hier gezeigt.
Los geht´s mit den Klarteilen auf Rahmen J. Alles glasklar, doppelt vorhanden und nicht zu toppen!
Wo es Kabinenhauben gibt dürfen Masken nicht fehlen. Eduard war so freundlich welche beizulegen:
Rahmen U ist ebenfalls 2X vorhanden. Auch hier wieder schön anzuschauen – die Teile sprechen für sich:
Auch Rahmen V lässt kein noch so kleines Detail vermissen:
Ein zweifach vorhandener Bogen lackierter Ätzteile…
…und ein ebenfalls doppelter Bogen unlackierter Ätzteile vervollständigen den Kit:
Die Stencils sind zwar schon bekannt, können aber nicht oft genug gezeigt werden. Wirklich jeder noch so kleine Schnipsel ist lesbar gedruckt!
Wie genau man es bei Eduard nimmt wird bei den 6! unterschiedlichen Stencils für den Kühler deutlich:
Der Hauptbogen mit welchem 10 Markierungsvarianten möglich sind überzeugt auf ganzer Linie:
Ein unscheinbarer Bogen mit alternativen Markierungen für die in Vorschlag D angegebene finnische Bf 109 G-6/AS beinhaltet 3 weitere Variationen. Eigentlich sind es also sogar 13 Maschinen welche aus diesem Kit baubar wären!
Die Bauanleitung beginnt nach dem schönen Cover mit einer dreiseitigen detaillierten bebilderten Abhandlung zu den kleinen Unterschieden der verschiedenen Ausführungen. Das scheint der neue Eduard Standard zu sein und macht teure „Begleitliteratur“ überflüssig. Alles was man für den Bau wissen muss ist hier zu finden:
Die restliche Anleitung ist Eduard typisch aufgebaut. Teileübersicht, Bauanleitung und Markierungsvorschläge. Hier sei noch lobend erwähnt das die abweichenden Stencils für die finnische Maschine berücksichtigt wurden:
Ich muss wirklich sagen, dass ich ein Fan dieser neuen Generation von Eduard Kits bin. Darum möchte ich zum Ende hin anhand einiger Beispiele noch mal aufzeigen, wie innovativ Eduard hier wieder war. Angefangen mit dem Fahrwerksbein. Es ist so gestaltet, dass es beim Einkleben schon perfekt ausgerichtet ist. Kein Hantieren mit Winkelschablonen o.ä. mehr:
Auch die Positionslichter verdienen erwähnt zu werden. Tolle Idee die Lampen klar zu spritzen. Mit einer kleinen Bohrung kann man die Glühbirne ergänzen und transparent rot oder grün auspinseln. Die Klebestelle (am Klarteil) sollte Alu lackiert sein:
Das letzte Teil welches positiv auffiel war die Spritleitung im Cockpit. So kann man das kleine Schauglas in der Leitung wie beim Original klar darstellen. Macht bei offener Haube sicher ordentlich Eindruck!
Fazit
Ich habe mich ja schon als Fan dieser neueren Eduard Kits geoutet. Aber trotz meiner Befangenheit glaube ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen zu können. Wieder mal volle Punktzahl! Ein Bausatz ohne irgendwelche Ungereimtheiten. Einfach nur toll was Eduard hier wieder gezaubert hat!
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Hartmut Kossmann, Badbergen