Squadron hat mit der Reichsflugscheibe Haunebu II ein Thema aufgegriffen, das Modellbauer wohl schon immer sehr interessiert hat: Die teilweise etwas wirren Entwürfe und Projekte der Luftwaffe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs.
Da bekannt ist, dass tatsächlich eine hochinnovative Erfindungswelle vom drohenden Verlust des Kriegs ausgelöst wurde, wurden einige eher größenwahnsinnige Projekte und die Mythen um sie herum in die Geschichte mit eingemischt.
Haunebu ist sicherlich eine davon, bislang existiert keine Theorie, warum sowas hätte fliegen können und warum man es hätte so bauen sollen.
Vorteil des Modellherstellers ist natürlich die völlige Freiheit, das Modell zu erstellen, da es nichts gibt, dass man vermessen oder mit 3D-Scannern abtasten könnte.
Der Karton macht einen extrem stabilen Eindruck:
Squadron hat das Modell meiner Ansicht nach teilweise sehr gut konzipiert, an anderen Stellen meinen Geschmack nicht getroffen. Mir gefällt das Cockpit und die Fahrwerksausführung, die im Maßstab etwa Kindkopfsgroßen Nieten am Rumpf erscheinen mir völlig unpassend, die Gesamtgröße unwahrscheinlich (haha).
Spritzrahmen E liegt zweimal bei
Auch Rahmen I und J zweifach
Auf Rahmen F die Teile der Komanndozentrale. Maßstablich passen hier nur die Sitze zu 1:72, man bedenke, dass die Piloten zum Bedienen der hinteren Kontrollen quasi einmal übers Schaltpult hechten müssen
Rahmen A zweimal:
Klarteile natürlich überschaubar, lediglich ein paar Luken:
Die Anleitung beginnt mit einer kleinen Geschichte des Flugobjekts, sehr unterhaltsam und natürlich völliger Humbug. Der komplett farbig gedruckte Bauplan lässt keine Fragen offen.
Der Decalbogen lässt mehrere Optionen offen:
Trotz der immensen Größe ein eher simpler Bausatz, der schnell von der Hand gebaut werden kann. Die Bemalung sollte einem versierten „Fliegerass“ leicht von der Hand gehen. Das komplette Ausblenden der Motorisierung ist nachvollziehbar. Auf jeden Fall ein echter Hingucker auf jeder Ausstellung.
Zu beziehen über den online-shop von Modellbau König.
Karsten Schulz, Modellbaustammtisch Recklinghausen.