Die bereits recht lange Liste von He 111 Bausätzen aus den Formen von ICM bekommt nun Zuwachs durch eine H-3 der Rumänischen Luftwaffe …
In den, wie aktuell ja immer, superstabilen Karton haben unser Freunde aus der Ukraine einen Beutel mit den bekannten Spritzästen, den neuen Decalbogen und die leicht angepasste Bauanleitung gepackt:
Den ganz hervorragenden Grundbausatz haben wir schon in verschiedenen Berichten vorgestellt. So als H-20, im Afrikaanstrich und als Zwilling. Für die Vorstellung der Spritzäste können wir darauf, insbesondere auf die H-20 verweisen. Die Qualität ist unverändert, also auf bestem Stand. Leider fehlen immer noch wenigstens auf dem Decalsatz einige Sitzgurte, aber da steht ggf. wenigstens künftig Besserung ins Haus.
Apropos Decalsatz: Dieser enthält wie immer die großen Markierungen, die Instrumente und die wichtigsten Wartungsaufschriften. Der Druck ist gut gelungen. Bei den allerkleinsten Schriften sind immer noch ein paar Schreibfehler, die aber nur mit dem „Adlerauge“ zu erkennen sind:
Diese Version muss mit den Vertikalmagazinen für den Bombenschacht ausgestattet werden, Außenaufhängungen sind bei der H-3 nicht zutreffend. Da wir diesen Bauschritt noch nicht in der Anleitung gezeigt haben, sei dies hier nachgeholt. Die Nachbildung ist fein gelungen, gut beschrieben und auch ohne große Probleme umzusetzen:
Ansonsten entspricht die Bauanleitung den bisher hier schon Vorgestellten mit ganz geringen Abweichungen, z. B. bei der Auspuffanlage. Allerdings gibt es zwei Weiterentwicklungen, die erwähnenswert sind. Zum einen sind jetzt Ausschneideschablonen für die Klarsichtteile vorhanden. Am besten kopiert man diese, dann kann man sie ausschneiden und auf Klebeband übertragen (auf die Klebeseite kleben und direkt ausschneiden, dann die Schablone wieder lösen, dass nimmt dem Klebeband auch etwas von der meist gar nicht benötigten Haftkraft, wer möchte, kann auch auf der glatten Seite die Konturen nachziehen oder die Schablone mit Klebefilm ankleben und dann wieder rundum schneiden). Das ist natürlich immer noch recht aufwendig, aber durchaus besser als das Zurechtschneiden direkt auf den Klarsichtteilen:
Eine ausführliche Beschreibung der Anbringung der Schablonen ist dann auch vorhanden:
Die nächste Weiterentwicklung ist die nun farbige Abbildung der Oberseite in der Lackierungs- und Markierungsanleitung. Bisher war die noch in schwarz-weiß:
Das Tarnmuster ist bei beiden Markierungsalternativen gleich. Die Unterschiede in den Markierungen werden in den Seitenansichten dargestellt. Im Grunde sind es neben den anderen Kennnummern die schraffierten gelben Streifen an der Seite:
Das Tarnmuster selbst fällt für die He 111 völlig aus dem üblichen Rahmen und ist ein absoluter Hingucker. Die Unterseite ist mit RLM 65 Standard, aber die Oberseiten sind in einem Segmentanstrich aus RLM 61, 62, 63. Das ist also die bekannte sehr frühe Zusammenstellung der Farben bevor der „übliche“ 70/71 Anstrich aufkam. Die Segmente sind aber nicht so zackenförmig wie seinerzeit üblich. Da hat sich ICM etwas durchaus sehr Ansehenswertes ausgesucht und uns auf den Tisch gestellt.
Also: Toller Bausatz in einer attraktiven Anstrich- und Markierungsvariante. Sehr empfehlenswert, wenn man sich etwas außergewöhnliches auf den Tisch stellen möchte.
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Hermann Geers, Wietmarschen