ICM „Jig Dog“ JD-1D Invader in 1:48 #48287

Eine ganz schön bunte Invader bietet uns ICM nun in dieser Version als Drohnenträger- und Leitflugzeug der US-Navy mit Glasnase an der Bugspitze. Auf dem Deckelbild macht die Invader ohne Bewaffnung einen ganz schön schlanken Eindruck. ….
Aus dem Bausatz können zwei Varianten gebaut werden, die sich in Details bei der Lackierung und bei den Markierungen unterscheiden. Beide sind an der Seite des Kartondeckels nebeneinander abgebildet:
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Zur Vervollständigung dieses Modells mit Köder- bzw. Luftzieldrohnen ist dieser Bausatz von ICM mit zwei Flugkörpern die richtige Wahl. Die Bezeichnung dieses Flugzeugs stellt übrigens eine Verbindung zu bunten Ködern aus dem Angelsport her.

https://www.kitreviewsonline.de/kda-1-q-2a-firebee-drone-von-icm-in-148/

Es gab bisher schon andere Bausätze von ICM mit Invaders und Drohnen, dies waren jedoch USAF-Ausführungen mit Metallbugspitze oder nur einer oberen Verglasung, so dass wir hier eine neue Ausführung haben, die aus den anderen Ausgaben – auch mangels entsprechender Decals – nicht hergestellt werden kann. So haben wir im reichlich gefüllten stabilen ICM-Karton neben einigen neuen Teilen auch viel Bekanntes:
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Die nachfolgenden Spritzäste sind bekannt. Sie wurden hier schon im Detail in diesem Beitrag vorgestellt:

https://www.kitreviewsonline.de/b-26-b-50-invader-korea-in-148-von-icm-48281/

Daher an dieser Stelle diese Äste nur im Überblick:

Ast A mit Rumpfteilen:
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Die Äste B und C insbesondere mit den Tragflächen, Rumpfspanten und den Fahrwerkgondeln:

Ebenfalls erhalten geblieben ist der Ast D in doppelter Ausführung mit den Teilen für die sehr gelungene Motorausführung mit den Motorhauben und die Propeller. Die hier vorhandenen Teile für die Bewaffnung werden in dieser Version nicht benötigt:
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Weiterhin gibt es in doppelter Form die Äste E, von denen insbesondere Fahrwerkklappen und -beine sowie die Ruder auch hier Verwendung finden:
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Auch die Räder sind die gleichen geblieben und werden mit zwei Ästen F geliefert:

Aus dem Ast H1, den wir schon aus der anderen Drohnenversion kennen, werden einige Einzelteile verwendet:
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Diese Einzelteile bilden die Inneneinrichtung des Arbeitsplatzes des Drohnenbedieners hinter der Klarsichtkuppel an der Bugspitze ab. Die Detaillierung in diesem Bereich ist auf sehr gutem Spritzgussstandard:

Der Ast K liefert dann als Neuausgabe für die Navy-Version allerhand an Teilen für den Außenrumpf und eine Montagehilfe für die Klarsichtabdeckung am oberen Heckstand (für ein Lenkperiskop, wie es scheint):

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Zunächst gibt es zwei Rumpfschalen für den metallischen Bereich der neuen Bugnase. Diese sind auch innen mit Details und Montagelöchern versehen. Einige der Auswerfermarken verschwinden hinter den inneren Bauteilen, die verbliebenen müssen dann noch nachgearbeitet werden:

Dann gibt es zwei Abdeckungen für den Bombenschacht und den ehemaligen unteren Heckstand:

Schließlich folgt noch eine neue Abdeckung für den Oberrumpf im Bereich des ehemaligen Drehturms. Auch hier gibt es innere Strukturen:

Der erste Klarsichtast G ist wieder ein alter Bekannter und von bester Ausführung:
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Hiervon wird neben einigen Kleinteilen für Scheinwerfer und Kennleuchten die Kanzelabdeckung mit der kleineren Öffnung auf der Pilotenseite verwendet:
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Neu und speziell für die Navy-Version ist der Klarsichtast G1:
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Hier gibt es dann die neue Klarsichtnase, deren ebenfalls hervorragende Ausführung sich fotografisch schlecht darstellen lässt:
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Weiterhin gibt es die oben angesprochene Abdeckung für den oberen Heckstand, die dreiteilig mit gewölbten Seiten ausgeführt ist. Für die Montage gibt es die oben angesprochene Montagehilfe aus dem Ast K. Das ist eine sehr sinnvolle Sache:

Der Decalbogen enthält in sauberer Ausführung die variantenspezifischen Markierungen für die beiden Markierungsmöglichkeiten aus dem Bausatz. Weiterhin sind Instrumentendecals und Begehstreifen vorhanden. Es fehlen jedoch sämtliche Wartungsmarkierungen. Ob dies den Tatsachen entspricht, konnte ich bisher nicht feststellen:
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Die Bauanleitung beginnt mit einem sehr kurzen historischen Abriss und den Farbhinweise aus dem eigenen Sortiment und dem von Revell und Tamiya. Da nicht sehr viele Farben zur Verwendung kommen müssen und die generischen Bezeichnungen auch angegeben sind, lassen sich die Farben aus anderen Sortimenten auch finden:
ICM-48287-JD-1D-Invader-29 ICM „Jig Dog“ JD-1D Invader in 1:48 #48287Es folgen ein paar Seiten mit Übersichten zu den Spritzästen, bei denen gleich fast alle nicht zu verwenden Teile markiert sind:

Dann geht es mit dem Zusammenbau los mit der umfangreichen Rumpfinneneinrichtung, der neuen Bugspitze und dem Leitwerk, bis der gesamte Rumpf schon fast fertig ist:

Weiter geht es dann mit der Tragflächenkonstruktion, wobei in den Unterschalen nur jeweils zwei Löcher für die Tragpylone der Drohnen zu bohren sind. Hier wird auch noch die obere Rumpfabdeckung mit angebracht. Die Landeklappen können hier alternativ abgesenkt dargestellt werden:

In den nächsten Schritten werden dann die Fahrwerkgondeln gleich mit den -klappen fertiggestellt und mit den Tragflächen verklebt. Hier bitte das angegebene Ballastgewicht (Baustufen 53 und 54) nicht vergessen, sonst gibt es einen „Tailsitter“ und den kann man hier ja nicht gebrauchen. Wenn es gut passt, kann man die Gondeln auch getrennt lackieren und schon mit einigen Abgasfahnen ausstatten. Die Motoren mit ihren Hauben folgen aber erst später. Das ist eigentlich insgesamt eine gut überlegte Reihenfolge:

Im nächsten Schritt wird der Rumpf oben und unten mit weiteren Abdeckungen komplettiert. Zuvor wird noch der Periskopstand ausgerüstet:
ICM-48287-JD-1D-Invader-43 ICM „Jig Dog“ JD-1D Invader in 1:48 #48287Die Fahrwerke mit mehrteiligem Einziehmechanismus an den Haupträdern steht im Mittelpunkt der nächsten Bauschritte. Ich würde es allerdings vorziehen, diese Konstruktionen erst ganz zum Schluss einzubauen:
ICM-48287-JD-1D-Invader-44 ICM „Jig Dog“ JD-1D Invader in 1:48 #48287In den nächsten Schritten folgt die Herstellung der Motornachbildungen, die für Spritzgussausführungen sehr gut gelungen sind. Die Vielzahl der Details kann man später durch die Motorhauben wohl nur noch eingeschränkt bewundern. Nachrüstsets braucht man hier eigentlich nicht. Wichtig: In Baustufe 78 beachten, dass das Teil E 34 nur eine Positionierungsschablone für die Auspuffkrümmer ist; also nicht verkleben und nach der Anbringung der Krümmer wieder entfernen. Auch hier ist diese Aufteilung gut überlegt, können doch die Motorhauben und die Kühlklappen auch hier getrennt lackiert werden:

Auf der Zielgeraden folgen noch ein paar Kleinteile wie Antennen, und das Modell steht dann fertig auf den Beinen:

Weiterhin gibt es noch eine Seite mit Hinweisen für die Platzierung der Papiermasken, die man selber ausschneiden muss. Diese Lösung ist besser als nichts, aber doch nicht optimal. Da ICM sich ständig fortentwickelt, darf man bestimmt darauf hoffen, demnächst mal Klebemaskensets in folgenden Bausätzen begrüßen zu können:
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Die Anleitung ist mit 92 sauber nachvollziehbar erläuterten Stufen sehr gut gelungen und führt sicher durch den Bau. Auch wenn ICM hier auf farbige Darstellungen verzichtet, ist sie doch ein Spitzenprodukt.

Für die Lackierung und die Anbringung der Markierungen gibt es für jede der zwei Möglichkeiten eine großformatige farbige Abbildung.

Die Lackierung besteht im Grunde aus drei Farben. Das Blau ist zeitbedingt mit Sicherheit „Glossy Sea-Blue“ bzw. „Sea-Blue“ FS 15042, als Gelb würde ich „Insignia Yellow“ FS (1)2197 empfehlen. Für das Orange ist „International Orange“ FS 12197 die seinerzeitige Standardfarbe, hier sind aber wohl auch Farben mit anderen Bezeichnungen möglich, da diese Lackierung recht schnell changierte.

Möglichkeit 1 hat dezentere Markierungen und das gesamte Seitenleitwerk in Orange:
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Möglichkeit 2 zeigt dagegen das Seitenleitwerk in Gelb und Orange und hat große Aufschriften mit dem Stationierungsort China Lake, wo sich bis heute die Waffenerprobungsstelle der US-Navy befindet:
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Der ICM Bausatz der Invader ist in jeder Ausführung ein Spitzenprodukt und stellt die anzahlmäßig übersichtliche Konkurrenz klar in den Schatten. Die Ausführung aller Plastikteile ist in der bekannten sehr hochwertigen ICM-Ausführung, die Klarsichtteile sind Spitzenprodukte und benötigen keine Nachbehandlung. Bei dieser Ausgabe kommt die äußerst attraktive bunte Lackierung noch auf der Positivseite dazu. Wer die „Yellowwings“ der US-Navy aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg mag – und wer mag die nicht? – wird sich auch für diese Lackierung begeistern können. Also schon mal einen Bausatz bestellen/reservieren und dann ran an diesen bunten Vogel!

Erhältlich bei Modellbau König.

Hermann Geers, Wietmarschen