Das Erscheinen der Piper Cub in 1:48 von Special Hobby hat mich dazu veranlasst, einmal in meinem Fundus zu wühlen – da waren doch noch weitere Piper Cub im Quarterscale?
Gesucht – Gefunden …
Als Revell 1981 den Bausatz der Piper Super Cub herausbrachte, dachten viele vielleicht, das sein eine Formenneuheit aus Bünde.
Weit gefehlt – auch hier lag eine Kooperation mit dem japanischen Hersteller Bandai vor, als deren Ergebnis einige zivile Flugzeuge in 1:48 auch auf dem deutschen Markt zu haben waren.
Wie gesagt: Der Ursprung „unserer“ Super Cub liegt in Japan beim Hersteller Bandai, der 1973 unter der Nummer 8521 eine Piper PA-18-135 auf den Markt brachte – für einen „normalen“ Modellbauer damals kaum zu kriegen! Es sei denn, über die damals bekannten Versandhändler mit ihren dicken Papierkatalogen – Internet? Gab´s ja noch nicht!
Umso schöner, dass 8 Jahre später dieser Bausatz für alle erhältlich im Revell-Karton überall zu kriegen war:
Und damals gab es tatsächlich noch einige wenige Bausätze, denen man in Ostwestfalen eine praktische Stülpbox spendiert hatte:
Darin, ursprünglich eingetütet (bei meinem Exemplar leider nicht mehr, lagen drei weiße Spritzlinge sowie ein transparenter Gussrahmen, eine vierseitige Bauanleitung und ein Decalbogen.
Doch der Reihe nach…
Der Spritzling Nr. 1 mit den beiden Rumpfhälften:
Diese sind recht dürftig detailliert:
Die restlichen Teile:
Spritzling Nr. 2 mit den Tragflächen:
Die Rippenstruktur ist ordentlich dargestellt:
Spritzling Nr. 3 mit den restlichen Teilen des Bausatzes:
Auch hier finden wir ordentliche Details – nichts Umwerfendes, aber angesichts des Alters noch ok:
Der letzte Rahmen mit den Klarsichtteilen …
… und dem Displayschild:
Natürlich gibt es auch einen Decalbogen – aber ich befürchte, die werden nicht mehr brauchbar sein:
Die Bauanleitung – typisch Revell der 1980er Jahre:
Und hier noch die beiden Teile, die leider nur im Bandai-Kit zu finden sind – der Dosplayständer …
… sowie der Gussrahmen mit den Figuren:
Fazit
Für die damalige Zeit war der Bandai/Revell-Kit wirklich state-of-the-art und es macht auch heute, 40 Jahre später, noch Spaß, sich mit diesem Kit zu befassen – zumal es sich um die Super Cub mit einem anderen Triebwerk als bei Special Hobby handelt!
Ich bin gerade dabei, eine israelische Super Cub zu bauen und kann mit einiger Sicherheit sagen: Der Bau macht, trotz einiger Vereinfachungen (gerade im Cockpit) Spaß und ich hoffe, meine Super Cub wird neben der exzellente Piper Cub von Special Hobby keine allzu schlechte Figur machen!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen