Heute mal wieder wieder etwas aus dem „Mittelalter“ des Modellbaus, als die Hersteller langsam aber sicher ihre Hausaufgaben gelernt hatten und den Modellbauern grundsolide KIts auf die Basteltische legten …
Die TravelAir Mystery Ship war ein typisches Rennflugzeug der 1930er Jahre:
Bulliger Rumpf, tiefsitzende Tragfläche mit geringer Spannweite und ein für damalige Verhältnisse irre PS-starkes Triebwerk.
Der Eindruck in einer Tragflächeninnenseite zeigt die Herkunft und das Alter des Kits:So sah die Originalschachtel aus:
Und das findet sich nach dem Anheben des Schachteldeckels:
Die Rumpfhälften passen hervorragend, haben aber zeitgemäß bereits einige Markierungen eingeprägt:
Im Inneren herrscht gähnende Leere und nicht mal ein Platz für den Piloten ist angedeutet:Teil 14 muss als „Sitz“ irgendwie eingeklebt werden …
Auch auf den Tragflächen finden sich die eingravierten Markierungen:
Die restlichen Teile sind solide Hausmannskost und angesichts des Alters des Bausatzes völlig in Ordnung:
Das Kanzelteil:
Und hier die schöne Montageanleitung mit viel Text und einigen Bildern:
Der Decalbogen kann sich auf das Nötigste beschränken:
Es gibt ja kein Instrumentenbrett und die äußeren Farbmarkierungen sind ja bereits eingraviert!
Fazit
Ein altes Schätzchen eines sehr interessanten Vorbildes. Dank diverser Wiederauflagen dieser alten HAWK-KIts muss ich, um die Golden Age Racer zu bauen, nicht meine Antiquitäten „opfern“, sondern kann getrost auf Lindberg/Testors/Italeri zurückgreifen!
Details sind nicht gerade übermäßig vorhanden und die eingravierten Farbgrenzen sind bestimmt nicht jedermans Sache – aber einfach zusammenbauen und sich beim Lackieren austoben – und schon hat man einen Klassiker der Luftfahrt und des Modellbaus in seiner Vitrine stehen!
So entspannt kann Modellbau in Zeiten von Resin, Ätzteilen und 3D-Druck sein!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen