Kit-Archäologie: Travel Air Mystery Ship in 1:48 von Testors

Heute mal wieder wieder etwas aus dem „Mittelalter“ des Modellbaus, als die Hersteller langsam aber sicher ihre Hausaufgaben gelernt hatten und den Modellbauern grundsolide KIts auf die Basteltische legten …
Die TravelAir Mystery Ship war ein typisches Rennflugzeug der 1930er Jahre:
Bulliger Rumpf, tiefsitzende Tragfläche mit geringer Spannweite und ein für damalige Verhältnisse irre PS-starkes Triebwerk.

Der Eindruck in einer Tragflächeninnenseite zeigt die Herkunft und das Alter des Kits:Hawk-Testors-Travel-Air-Mystery-Ship-Teile-2 Kit-Archäologie: Travel Air Mystery Ship in 1:48 von TestorsSo sah die Originalschachtel aus:

Hawk-TravelAir-Mystery-Ship-1zu48 Kit-Archäologie: Travel Air Mystery Ship in 1:48 von Testors

Und das findet sich nach dem Anheben des Schachteldeckels:

Hawk-Testors-Travel-Air-Mystery-Ship-Teile-1 Kit-Archäologie: Travel Air Mystery Ship in 1:48 von Testors

Die Rumpfhälften passen hervorragend, haben aber zeitgemäß bereits einige Markierungen eingeprägt:

Im Inneren herrscht gähnende Leere und nicht mal ein Platz für den Piloten ist angedeutet:Hawk-Testors-Travel-Air-Mystery-Ship-Teile-5 Kit-Archäologie: Travel Air Mystery Ship in 1:48 von TestorsTeil 14 muss als „Sitz“ irgendwie eingeklebt werden …

Auch auf den Tragflächen finden sich die eingravierten Markierungen:Hawk-Testors-Travel-Air-Mystery-Ship-Teile-6 Kit-Archäologie: Travel Air Mystery Ship in 1:48 von Testors

Die restlichen Teile sind solide Hausmannskost und angesichts des Alters des Bausatzes völlig in Ordnung:

Das Kanzelteil:Hawk-Testors-Travel-Air-Mystery-Ship-Teile-12 Kit-Archäologie: Travel Air Mystery Ship in 1:48 von Testors

Und hier die schöne Montageanleitung mit viel Text und einigen Bildern:

Der Decalbogen kann sich auf das Nötigste beschränken:Hawk-Testors-TravelAir-Mystery-Ship-Decals Kit-Archäologie: Travel Air Mystery Ship in 1:48 von Testors

Es gibt ja kein Instrumentenbrett und die äußeren Farbmarkierungen sind ja bereits eingraviert!

Fazit
Ein altes Schätzchen eines sehr interessanten Vorbildes. Dank diverser Wiederauflagen dieser alten HAWK-KIts muss ich, um die Golden Age Racer zu bauen, nicht meine Antiquitäten „opfern“, sondern kann getrost auf Lindberg/Testors/Italeri zurückgreifen!
Details sind nicht gerade übermäßig vorhanden und die eingravierten Farbgrenzen sind bestimmt nicht jedermans Sache – aber einfach zusammenbauen und sich beim Lackieren austoben – und schon hat man einen Klassiker der Luftfahrt und des Modellbaus in seiner Vitrine stehen!
So entspannt kann Modellbau in Zeiten von Resin, Ätzteilen und 3D-Druck sein!

Dr. Michael Brodhaecker, Lingen