Lanz-Bulldog … und weiter geht´s im Text:
Nicht nur hier in diesem Review, sondern auch mit den Lanz-Versionen, die uns unsere Freunde von MiniArt aus der Ukraine auf unsere Basteltische legen …
Hier liegt nun schon die vierte Version der Lanz-Reihe aus dem Hause Miniart auf meinem Besprechungstisch. Die Nummer fünf ist schon seit kurzem im Handel erhältlich und die Nummer sechs wurde schon angekündigt. Hier hat eine Firma ihre Hausaufgaben korrekt gemacht: Hier wird das Thema Lanz mal so richtig ausgereizt und dieses meine ich nicht negativ. So werden sich durch hohe Verkaufszahlen schnell die Investitionen in die neuen Formen lohnen.
Wo wir gerade bei Formen und Miniart sind. Ich freunde mich immer mehr mit Miniart Firmenpolitik an: Was sie an Modellen raus bringen, wie sie mit wenig Aufwand auf die verschiedenen Versionen genau eingehen. Hier ist auch der Sinn der verschiedenen kleineren Spritzlingen zu finden, die den Bausätzen beiliegen. Hier spreche ich einmal als Beispiel die Räder des Anhängers an. Je ein Spritzling ergibt nach dem Zusammenbau ein komplettes Rad. Für die Räder liegen also 4 gleiche Spritzlinge bei. Der gleiche Anhänger liegt einem weiteren Bausatz bei. (Mein Review dazu ist schon in Arbeit – hier dient dann ein Mercedes LKW als Zugfahrzeug). Durch dem Austausch der 4 Spritzlinge sind nach dem Zusammenbau andere Räder am Anhänger montiert. Also durch wenig Aufwand ein anderes Ergebnis erzielen. Diese Vorgehensweise kann der interessierte Modellbauer bei den verschiedenen Bausätzen aus dem Hause Miniart beobachten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Spritzlinganzahl in solchen Bausätzen nicht gerade als gering zu bezeichnen ist.
Gehen wir jetzt einmal kurz auf unseren Lanz samt dessen Zubehör etwas genauer ein:
Was finden wir schlussendlich in unserem Bausatzkarton?
Das Zugfahrzeug ist (fast) identisch mit dem schon einzeln erhältlichen Lanz D8506:
Der Unterschied liegt einzig in der Photoätz-Platine …
… und dem Decal Bogen:
Dieses ist aber weiter nicht schlimm da ich schon damals mit den gebotenen Teilen mehr als zufrieden war. Den einen oder anderen gebauten Lanz kann man schon auf gezeigten Bildern in unserem geliebten „www“ bewundern. Hoffentlich auch bald wieder real auf unseren noch mehr geliebten Modellbauausstellungen. Diese Schlepper machen allesamt eine gute Figur. In meinem Solo Review des D8506 hatte ich ja schon so manchen Wunsch, unter anderem auch für einen Anhänger, angesprochen. Was soll ich euch sagen, ich halte ihn gerade in meinen Händen. Man könnte meinen, die Mitarbeiter hätten auf mich gehört. Ich lass es einfach mal so im Raum stehen und fühle mich geschmeichelt. Ich persönlich bin ja der Meinung, dass schon vor meinen veröffentlichen Zeilen diese Idee mit dem Anhänger im Hause Miniart geboren war. Dieser kommt mit der Version mit Vollgummi Reifen in die Händlerregale.
Da das Original nicht mit einer üppigen Teileanzahl daher kommt, ist es nicht verwunderlich, dass die Miniart Mitarbeiter diesen gleichen Weg einschlagen.
Da das Original zu einem großen Teil aus Holz gefertigt wurde sollte man als Modellbauer die gut imitierte Holzstruktur mit passender Farbe, Washes und anderen Hilfsmitteln aus den einschlägigen bekannten (spanischen) Farbherstellern hervorheben. Ich werde mein möglichstes tun, die richtigen Künstler unter euch Lesern werden bestimmt zu einem besseren Ergebnis kommen.
Weiter mit dem Anhänger:
Wer möchte kann bei unserem Modell alle Ladebordwände geschlossen verbauen. Die zweite Möglichkeit, um eine besser Verladeszene darzustellen, man kann die Ladebordwände offen, herunter geklappt darstellen. Auch an die Sitzmöglichkeit im Frontbereich wurde in der Ukraine gedacht. Bei Original ist es wohl der Tatsache geschuldet, dass auch Tierfuhrwerke an Stelle der Trecker eingeplant waren. Ein passender Lenkeinschlag ist wohl selbstverständlich bei Miniart.
Ob jetzt nun die Maße vom Original genau eingehalten wurden,kann ich nicht genau sagen. Was ich aber genau sagen kann: Viele Bauern haben, und nicht nur damals, so einige Umbauten an ihren Geräten vollzogen. Und behaupte ich mal weiter, die Wehrmacht, die so einige Fahrzeuge in ihren Einheiten eingegliedert hatten, waren solche Umbaute schlichtweg egal. Genau solch eine Fahrzeugkombination ist unserem Modell nachempfunden. Die passende Besatzung, einen Fahrer samt seinem Chef, finden wir natürlich auch mit im Karton:
Da diese ja nun nicht nutzlos in ihrem Modellleben bleiben sollen finden wir noch die passende Beladung, verschiedene Kisten und Fässer, als weitere Zugabe in unserer Schachtel. Auch diese hinterlassen wie die Besatzung einen sehr ordentlichen Eindruck auf mich:
Wie ich schon angesprochen hatte liegt es nun an jeden Modellbauer selber was er nun schlussendlich aus diesem Bausatz macht – machen kann.
Und damit der Zusammenbau problemlos über die Bühne geht, gibt es eine exzellente Bauanleitung in der von MiniArt gewohnten Druckqualität:
Die verschiedenen Lackiermöglichkeiten werden, wie bei MiniArt üblich, farbig dargestellt:
Mein Fazit zu dieser Bausatzkombi fällt uneingeschränkt positiv aus. Aber so möchte ich die Mitarbeiter aus dem Hause Miniart nicht ziehen lassen. Sie sollen sich ja nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Miniart wäre ja nicht Miniart, hier werden bestimmt schon die Köpfe rauchen, wie diese Serie weiter ausgebaut werden kann. Ich fordere einfach mal ein Zubehörset ein, samt Mähbalken, Eggen, Pflüge um nur drei namentlich zu benennen. Wie sagte schon die ukrainische Maus: Ran an den Speck.
Wir Modellbauer sind gespannt, warten noch ein wenig und freuen uns dann über die neuen Modellbauprodukte wie eine Maus über ein großes Stück Speck.
Meine letzten Worte wie immer in dieser Zeit: Bleibt mir schön gesund und unserem gemeinsamen Hobby treu.
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Heinz Behler, Modellbaufreunde Borgentreich / Modellbaustammtisch Recklinghausen.