So ab und an, wenn ich mal wieder nicht weiß, was ich als Nächstes anfangen soll, steige ich in meinen Bastel(vorrats-)keller hinab und komme meist erst nach einigen Stunden aufgeregten Wühlens wieder an´s Tageslicht zurück.
Und so manches Mal mit einem alten Bausatzschätzchen, von dem ich gar nicht wusste, dass ich es noch habe, wie im Fall der Tank 283 von HUMA …
Die Tank 183 kennen bestimmt viele „Luftwaffe 46“-Fans – aber die Tank Ta 283? Meist Fehlanzeige. Es sei denn, man ist Modellbauer und schon etwas älter (so über 40) – dann hat man große Chancen, zu denen zu gehören, die die Hanauer Firma HUMA noch kennen! Und eben jener Hersteller hatte einige höchst interessante Exoten im Programm – und das in einer Qualität, die Anfang/Mitte der 1990er Jahre wirklich ihresgleichen in Deutschland suchte.
Der erste Gußrahmen beherbergt alle Teile für unsere Tank 283 …
… fast alle! Denn der Packung liegt noch ein wirklich winziger Spritzling für die Kleinteile in einer umwerfenden Qualität bei:
Filigraner ist in Spritzguss kaum möglich!
Die einteilige Kanzel ist etwas dick und kann gewiss ein Bad in „Future“ vertragen, um durchsichtiger zu werden:
Der Halbschalenrumpf ist recht einfach gestaltet:
Ebenso wie die Cockpitsektion:
Hier darf man dann nach Herzenslust Details ergänzen. Zumindest Gurtzeug sollte man dem Sitz spendieren – den Piloten würde ich auf alle Fälle weglassen oder durch eine schöne Airfix-Figur ersetzen.
Die Hauptbereifung ist ordentlich wiedergegeben:
Die beiden Einläufe des Staustrahl-Triebwerkes:
Einteilige Tragfläche, zweigeteilte Triebwerke …… die wenigen Teile versprechen schon in der Schachtel Bauspaß pur.
Die Bauanleitung kommt spartanisch, aber ausreichend daher:
UND – sie wartet mit eine umfangreichen historischen Einleitung zum Vorbild auf:
Da dürfen sich gerne chinesische und deutsche Hersteller eine Scheibe von abschneiden, die der Meinung zu sein scheinen, man könne den Modellbauer getrost auf eigene Recherche schicken!
Die etwas einfachen Decals …
… erlauben die Darstellung einer (natürlich!) fiktiven Einsatzvariante:
Mein Herz hat diese recht skurille Entwicklung zweifelsohne erobert und ich habe sie im Null-Komma-Nichts zusammengebaut (in einem Tag auf einer Ausstellung und in der darauffolgenden Nacht im Hotel) – allerdings in einerwirklich völlig anderen Farbgebung lackiert…