Messerschmitt Bf 109 E-3 „Heinz Bär“ in 1:48 von Acadmey # 12216

Die Firma Academy brachte im Jahre 2010 eine Messerschmitt Bf 109 E-3 „heinz Bär“ im klassischen Quarterscale als Limited Edition heraus.
Schauen wir mal in den Karton …
Der Bausatz selbst ist ein alter Bekannter aus dem Hause Hobby Craft. Dort erschien das Modell bereits 1992 unter der Nummer HC1569. Die Bauteile sind also nicht als taufrisch zu bezeichnen, doch sind diese Hobby Craft Bausätze recht ordentlich und lassen sich einfach bauen.
Die Bauteile sind in einem blaugrauen Kunststoff gespritzt. Es sind sechsundfünfzig an der Zahl und verteilen sich auf die Spritzlinge „A“, „B“ und „E“:
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Die Bauteile weisen minimal Fischhaut auf. Nichts Dramatisches, mit einer scharfen Klinge und etwas Schleifpapier ist das schnell behoben. Ein paar Schlieren habe ich auch noch gesehen, diese sind aber so minimal, nach dem Lackieren sollten sie in Gänze verschwinden. Die Detaillierung finde ich für einen über dreißig Jahre alten Bausatz durchaus OK:

Es sind drei transparente Teile für die Cockpitverglasung und das Revi vorhanden, diese befinden sich an Spritzling „G“ …
Academy-12216-Bf-109-Heinz-Baer-9 Messerschmitt Bf 109 E-3 "Heinz Bär" in 1:48 von Acadmey # 12216… und erscheinen mir ausreichend klar zu sein:
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Das Besondere an dieser Limited Edition sind die Decals von Cartograf. Diese umfassen nicht nur die obligatorischen Kennzeichen und Wartungshinweise, sondern auch die komplette Oberseitentarnung. Somit sollte es reichen das Flugzeug in Gänze in RLM 65 zu lackieren. Auch für die Cockpitverglasung ist an Decals gedacht:
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Wie gut das in der Praxis funktioniert, wird sich zeigen. Etwas skeptisch bin ich schon. Damit würde man sich also das Aufbringen der Farbtöne RLM 02 und RLM 71 und einiges an Abklebearbeit sparen. Allerdings sehen die Flächen dann sehr gleichmäßig aus, da das übliche Schattieren einer Lackierung im üblichen Sinne fehlt.
Die Bauanleitung ist ein vierseitiges Faltblatt und in Gänze in schwarz/weiß gehalten. Der Zusammenbau verteilt sich auf acht Baustufen und ist übersichtlich, klar und eindeutig:
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Auf den letzten Seiten befindet sich der Lackier und Decal Plan. Auch die Farben für die Oberseite werden angegeben, falls man die Tarndecals nicht verwenden möchte:

Es gibt nur den einen Bemalvorschlag:

Bf 109 E-3, 1/JG51 Flown by Oberleutnant Heinz Bär, September 1940 France.
Das sind übrigens alle Informationen, nichts weiter zum Flugzeugtyp oder zu dem Piloten. Gut, auf der Seite des Kartons steht noch: Er sei an Flieger Ass gewesen. Das wars, schade.
Für die Lackierung wird auf die Farben von vier Farbherstellen verwiesen. Die Farbtöne werden auch einzeln benannt zum Teil sind auch RLM Nummern vorhanden.
Ganz am Ende findet sich noch eine Bauteile-Übersicht:
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Zu Heinz Bär vielleicht so viel: Er diente unter anderem beim JG51, JG77 und dem JG3 in verschidenen Positionen und war letzter Kommandeur des Jagdverband 44, welches mit Düsenjägern Messerschmitt Me 262 ausgerüstet war. Insgesammt werden ihm 220 Luftsiege zugeschrieben.
Er überlebte den Krieg, verunglückte jedoch 1957 tödlich bei einer Flugvorführung bei Braunschweig im Alter von 44 Jahren.
Fazit
Im Prinzip ein netter kleiner Bausatz. Auch für Anfänger oder Wiedereinsteiger in dieses schöne Hobby geeignet und zu empfehlen. Die Teile sind allerdings nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Wer eine Top Bf 109 E-3 bauen möchte, sollte eher zum Beispiel zu Eduard greifen. Deren Modelle sind um Längen besser, da deutlich detallierter, somit aber auch schwieriger zu bauen.
Das Besondere an dieser limitierten Auflage sind ganz klar die Decals. Ob diese allerdings wirklich eine Verbesserung/Vereinfachung zum üblichen Lackieren sind, wird sich erst noch zeigen. Ich werde das Modell bauen und sie auch aufbringen. Da sie aus dem Hause Cartograf sind, sollten sie sich gut verarbeiten lassen. Ich werde berichten.
Torsten Kreimeier, Ledde