In der vielfältigen Serie von Eduard-Bausätzen der verbesserten Bf 109 Ausgaben haben wir hier nun einen schon seit einiger Zeit erhältlichen Bausatz für die letzte G-Version vor Einführung der großen Rumpfbeulen …
Also eine noch einmal recht schnittige Ausführung mit Markierungsoptionen für den Einsatz als „Kanonenboot“ zu Anfang 1943. Hiermit hatte man seinerzeit gute Möglichkeiten gegen unbegleitete alliierte Bomber, geriet man jedoch an Jagdflugzeuge, wurde es schnell sehr lebensgefährlich für ihren Piloten, wie es auch die Geschichte zu den beiden Markierungsoptionen zeigt.
Im etwas flachen aber stabilen Weekend-Karton finden wir die übliche (Grund-)Ausstattung mit zwei Tüten für die grauen Spritzäste – einmal mit den Standardspritzästen und dann mit den spezifischen Teilen für die G-4, dem extra verpachten Standardklarsichtast, zwei kleinen Decalbögen und der Bauanleitung:
Die Spritzäste H, I und J (Klar) finden wir in anderen Bausätzen immer wieder. Etliches hiervon wird nicht benötigt und ist dann in der Bauanleitung blau hinterlegt. Also freut sich wieder mal die Ersatzteilkiste.
Die Äste N (obere Tragflächen), K (untere Tragfläche) und S (Rumpfhälften) liefern dann die weiteren für die G-4 spezifischen Teile. Hier und hier haben wir diese Äste schon für die frühere G-2 und ein G-4 ProfiPack ausführlich vorgestellt.
Kommen wir also dieses Mal direkt zum Decalbogen für die großen Markierungen und die Cockpitinstrumente und das Gurtzeug. Letztere bieten eine durchaus vertretbare Alternative zu Ätzteilen, insbesondere auch dann, wenn man deren Verarbeitung scheut. Der Druck ist wie von Eduard gewohnt absolut fehlerfrei und die Verarbeitung ist bestimmt problemlos:
Weiterhin im Bausatz enthalten ist der Standarddecalsatz für die sehr umfangreichen Wartungsmarkierungen. Die Qualität ist wie vor:
Die Bauanleitung ist auch im Weekend-Bausatz auf dem Niveau der höherpreisigen anderen Ausgaben, natürlich unter Berücksichtigung des anderen Bausatzinhalts. Das ist alles ganz hervorragend gelungen:
In diesem Weekend-Bausatz gibt es zwei Markierungsalternativen. Zum einen eine Maschine auf Basis des grauen Standardanstrichs mit zusätzlichen grauen Flächen und gelben Kennanstrichen sowie dem recht bekannten Schriftzug „Im Auftrage der Reichsbahn“. Letzterer aufgetragen, nachdem der Pilot mehrfach abgeschossen und mit der Bahn zurück zum Einsatz kam und später noch bis Kriegsende weitergeführt:
Zum anderen eine 109 aus dem Italieneinsatz 1943 mit dem „Afrikaanstrich“ und grünen Flächen auf den Tragflächen, dessen Flugzeugführer mit dieser Maschine vermisst blieb.
Das ist eine zwar kleine, aber nichtsdestotrotz schöne Auswahl von außergewöhnlichen Vorbildern. Sie wird abgerundet durch eine umfassende Anleitung für die Anbringung der Wartungsmarkierungen:
Der Bausatz ist absolut Anfängertauglich mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Insoweit kann der Erwerb ohne Einschränkungen empfohlen werden.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Hermann Geers, Wietmarschen