Nun ist sie endlich da – Airfix neue MiG-17!
Wie schlägt sie sich gegen die Konkurrenz?
Schauen wir in den Kasten …
Zvezdas Wiederauflage der MiG-17 von Dragon hatte ich ja auf diesen Seiten schon etwas näher unter die Lupe genommen und auch die in Ehren ergraute Fresco von Kovozavody wird noch im Rahmen der Kit-Archäologie zu sehen sein – aber uns interessiert jetzt erst mal der Airfix-Bausatz!
Wie immer bei unseren Besprechungen die Verpackung – und die ist erfreulicherweise sehr Modellbauer-freundlich:
Ein Stülpkarton in den man die Teile nach dem Photographieren und während des Baus wieder verstauen kann … danke Airfix!
An drei hellgrauen und einem transparenten Gussast finden wir alles, was wir zum Bau einer MiG-17 benötigen:
Die Strukturen und Paneellinien sind meines Erachtens recht gut getroffen bzw. zurückhaltend graviert, sodass man hier ohne Bedenken Kleber ansetzen kann:
Die Innendetaillierung ist recht gut, kann aber durchaus noch Hilfe aus Tschechien vertragen:
Das absolut plane Instrumentenbrett ist jetzt, ehrlich geschrieben, ein wenig enttäuschend! Zumindest eingeprägte Skalen wären „state-of-the-art“. Der Steuerknüppel ist dafür wenigstens rudimentär detailliert:
Für unser allzu einfaches Instrumentenbrett gibt es ein Decal – immerhin:
Der Gussrahmen für die beiden Tragflächen:
Die je zweiteiligen Tragflächen sind ganz ordentlich detailliert und strukturiert und sollten unter einer Schicht Farbe gut rüberkommen:
Man beachte die noch nicht durchbohrten Löcher für Zusatztanks und Abwurfbewaffnung!
Auch die beiden einteiligen Höhenruder sehen ganz passabel aus:
Am letzten hier vorzustellenden Spritzling befinden sich eine Unmenge (zum Teil weiter oben schon gezeigter) Kleinteile:
Die beiden rumpfseitigen Luftbremsen liegen zweifach vor – einmal mit Innendetaillierung für den geöffneten Zustand und einmal ohne für die geschlossene Montageversion:
Die Fahrwerkteile sind ebenfalls ausreichend detailliert und sehen, einmal montiert, durchaus passabel aus:
Und damit es kein „Tailsitter“ wird, hat sich Airfix was Witziges ausgedacht – ein Benzinfass als Heckstütze:
Und wer seine MiG-17 im Fluge darstellen will – bitteschön:
Geschlossene Fahrwerkklappen! Gute Idee!
Die restlichen Details sind solide, aber gute Hausmannskost:
Interessant finde ich die beiden unterschiedlichen Schubdüsen:
So kann man entweder die Bremsklappen geschlossen darstellen (links) oder in geöffneter Position bei sehr gut angedeuteten Innendetails (rechts).
Zuletzt schauen wir noch auf die (separat in einer Tüte verpackten) Klarsichtteile:
Zwei unterschiedliche Schiebehauben liegen bei:
Transparenz wird immer von unseren Politikern gefordert – Airfix löst dieses Verlangen ein:
Der Bauplan führt in wenigen absolut präzise zugeordneten Abschnitten zum Ziel – anfängertauglich!
Der kleine Decalbogen …
… erlaubt uns die Darstellung einer klassischen sowjetischen sowie einer recht attraktiven vietnamesischen Fresco:
Also ich finde, im Vergleich zum uralt Kit von Kovozavody und zum recht modernen Dragon-/Zvezda-Bausatz ist die neue MiG-17 von Airfix derzeit das Beste, was man kaufen kann.
Erhältlich bei Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen