So manch einer mag auf eine neue Form gehofft haben;
Manch einer mag die Wiederauflage eines Oldies befürchtet haben;
Herausgekommen ist, wie bei fast allen „Herbst-Neuheiten“ die Kooperation mit einem anderen Hersteller – in diesem Fall Italeri …
In der wirklich RIESIGEN Schachtel finden sich separat verpackte Spritzgussteile „Made in Italy“, eine umfangreiche Bauanleitung „Made in Bünde“ sowie ein recht großer Decalbogen, wieder „Made in Italy“:Und man bekommt eine MENGE Plastik für sein Geld – wirklich eine MENGE:
Fast dreihundert Teile finden sich in der Schachtel und diese sind durchweg auf einem wirklich hohen Niveau (fremd-) produziert.
Der erste Gussrahmen beschert uns die Rumpfunterseite, das ATAR-Triebwerk mit dem Auslass am Heck, einige Cockpitteile und eine Einstiegleiter:Das zweiteilige Triebwerkgehäuse bietet die ideale Grundlage für eine weitergehende Superdetaillierung:Und weil Revell (also eigentlich Italeri!) an uns Modellbauer gedacht hat, kann man das Triebwerk auch separat auf einem Servicewagen darstellen!Die Triebwerkschaufeln sind phantastisch wiedergegeben – zumindest für einen Spritzguss-Großserien-Bausatz:Der nächste Spritzling mit den Deltatragflächen und dem Seitenleitwerk:Die Teile werden die meisten Modellbauer mehr als zufriedenstellen:
Die beiden Rumpfhälften samt Lufteinlasskegel und Einlasskanäle, Cockpit- und Bugfahrwerkteile – das findet sich auf dem dritten Gussast:Die Oberflächen sind meines Erachtens ausreichend strukturiert und die feinen Gravuren machen sich bestimmt gut unter einem „washing“:Man schaue sich nur die vielen Details an – klasse gemacht, Italer….Revell!
Am den nächsten Gussästen finden sich AIM-9 Sidewinder, Matra R.530 und Matra R.550 Magic (Missile Auto-Guidé Interception et Combat) sowie diverse Zusatztanks. Ausserdem haben wir hier auch die unterschiedlichen Aufklärernasen der Mirage swie die Bereifung:
Zum Abschluss noch der Spritzling mit den transparenten Teilen:
Die Bauanleitung „glänzt“ mal wieder, wie leider mittlerweile bei Revell üblich, mit dem Fehlen jeglicher Informationen zum Vorbild!Der Modellbauer wird hier mal wieder bei der Recherche alleine gelassen – „kundenorientiert“ sieht anders aus!
Umso kundenorientierter ist dafür die klasse gemachte Bauanleitung mit präzisen Platzierungshinweisen und Infos zur Detailbemalung:
Mit dem wahrhaft riesigen Abziehbilderbogen …… lassen sich zwei französische sowie eine australische Mirage realisieren:
Wirklich spektakulär – die Jubiläumsmaschine „50 Jahre EC 3/3 Ardennes“!
Weniger spektakulär – Revell verlangt uns beim Farbenzusammenmischen wieder Einiges ab:
Kann man nicht wenigstens die korrekten Farbbezeichnungen angeben? Das würde es leichter machen, sich um geeigneten Ersatz bei der Konkurrenz zu bemühen! Welcher Level-5-Modellbauer mischt sich schon Revell-Farben zusammen, wenn es auf dem Markt passende Alternativen gibt?
Wieder sehr schön – das gesonderte Blatt mit den Angaben zur Detailbemalung der Offensivbewaffnung und Zusatztanks:Ich habe hier mal ein Photo der gebauten Mirage III von Italeri eines Modellbaufreundes angehängt – wie man sieht, kann man aus dem Kit etwas wirklich Spektakuläres zaubern:
Erhältlich ist der Bausatz im online-shop von Modellbau König und das zu einem annehmbaren Preis, wie ich finde! Wenn man bedenkt, dass die Italeri-Mirage im gleichen shop für dreissig Euro mehr angeboten wird (auch wenn dort dann Photoätzteile inklusive sind!), erscheint mir Revells Mirage durchaus ein Schnäppchen zu sein!
Heinz Behler, Modellbaufreunde Borgentreich/Modellbaufreunde Bünde