Eduard hat uns jüngst eine Wiederauflage des 2001 erstmals erschienenen Bausatzes beschert. Der Bausatz läuft in der Weekend-Reihe, also ohne PE-Teile oder Lackiermasken, aber zu einem sehr attraktiven Preis.
Die Nieuport 11, deren Bausatz ich gleich vorstellen werde, war ein einsitziges französisches Jagdflugzeug, ausgeführt als Anderthalbdecker, das die französischen Morane-Saulnier Eindeckerjagdflugzeuge ablösen sollte. Im Gegensatz zu ihrem Hauptgegner, dem Fokker Eindecker, verfügte die Ni.11 über kein mit dem Motor synchronisiertes MG, das durch den Propellerkreis schießen konnte: Das Lewis-MG der Nieuport 11 war auf der oberen Tragfläche montiert und schoß dadurch über den Propellerkreis hinweg. Der große Nachteil dieser Lösung: Die Piloten mussten nach dem Leerschießen der ca. 50 Schuss fassenden Munitionstrommel das MG jedes Mal nachladen – angesichts der Montageart kein einfaches Unterfangen! Und schon gar nicht während eines Luftkampfes …
Im Januar 1916 dem Truppendienst zugeführt, konnten die leichten und wendigen Nieuport-Jäger den Fokker Eindecker Paroli bieten und die sogenannte „Fokker-Plage“ im Frühjahr 1916 beenden.
Insgesamt wurden etwa 7.200 Maschinen dieses Musters gebaut.
Der Eduard-Bausatz ist ein alter Bekannter, der inzwischen schon 15 Jahre auf dem Buckel hat. Das Alter hat ihm aber nichts anhaben können, wie die folgenden Bilder zeigen.
Enthalten sind zwei Spritzlinge aus hellgrauem Kunststoff mit insgesamt gerade mal 52 benötigten Teilen sowie ein Klarsichtteil für die Windschutzscheibe.
Die Bauteile sind immer noch auf der Höhe der Zeit, in sehr guter Qualität praktisch gratfrei gespritzt und mit feinen Details:
Eine sehr schön gemachte Pilotenfigur ist ebenfalls enthalten:
Die „Schlieren“ auf den Tragflächen kenne ich von meiner schon gebauten Ni-16; die waren mit einmal Überschleifen weg und total unkritisch:
Das Klarsichtteil ist sauber gespritzt, aber schon heftig dick. Wer kann, sollte einen Ersatz aus Folie in Erwägung ziehen; ein solcher liegt auch dem seperat erhältlichen PE-Set bei, das wir hier ebenfalls weiter unten vorstellen:
Die Decals erlaubt die Darstellung von der auf der Box dargestellten Version, einer Maschine von Lt. Armand de Turenne von der Escadrille N.48, sowie eine Maschine von Sgt. Raoul Lufbery, Escadrille N.124. Die Druckqualität ist einwandfrei, die Decals sind sehr dünn und ohne Versatz.
Wie gewohnt zeigen zwei wunderschöne Farbansichten die möglichen Varianten:
Die Anleitung ist vorbildlich; klar, übersichtlich und farbig; Farbangaben beziehen sich auf das GUNZE-Sortiment:
Auf die Spanndrähte geht eine eigene Seite ein:
Fazit:
Ein wunderschöner Bausatz einer wunderschönen Maschine. Die Qualität ist klasse, der Preis mehr als fair, sorgloser Bastelspaß ist garantiert. Für mich:
Absolut empfehlenswert!
Zur Nieuport gibt es noch zwei aktuelle Ergänzungssets, die ich hier auch kurz vorstellen möchte:
Eduard ZOOM Upgrade Set Ni-11 Weekend — #FE777
Das Set enthält eine Platine mit zum Teil bereits farbig bedruckten Fotoätzteilen sowie eine kleine Klarsichtfolie für die Windschutzscheibe, letzteres ein Prima Ersatz für die doch recht dicke Bausatzscheibe:
Die Qualität der Teile ist exzellent, die Bedruckung blitzsauber:
Die Anleitung ist glasklar und Übersichtlich:
Fazit:
Ein schönes Set, das den Grundbausatz deutlich aufwertet, ohne den Bau wirklich zu erschweren. Für mich ein klares:
Absolut empfehlenswert!
Eduard Express Mask Ni-11 Weekend — #EX518
Auch für die Nieuport bietet Eduard ein Set mit vorgestanzten Lackiermasken an.
Neben der klassischen Maskierhilfen zu Rädern und Windschutzscheibe besticht dieses Set durch sehr große Masken für die Lackierung der feinen Ränder der Tragflächen und Ruder, darum auch die beiden ungewöhnlich großen Bogen für diesen kleinen Flieger:
Die klare Anleitung zeigt genau, was den Modellbauer hier im positivsten Sinne erwartet:
Fazit:
Für mich fast schon ein Muß, denn die Arbeitserleichterung ist enorm und die Qualität des Materials wirklich sehr gut. Ein klares:
Absolut empfehlenswert!
Erhältlich beim Fachhandel und direkt bei Eduard.
KlausH