Die diesjährige Spielwarenmesse in Nürnberg, früher (vor Corona!) ein absolutes „MUSS“ für Hersteller und Händler, ging mit der Neuauflage 2025 in ihr mittlerweile 74. Jahr und wir wollen unsere Leser bei unserem Messebesuch auf einen kleinen Rundgang durch die Modellbauhalle mitnehmen …
Fangen wir bei der Firma Tamiya an …
Am tradionell recht großen Messestand dominierten RC-Modelle das Bild, aber es gab auch einige wenige Plastikmodellbau-Neuheiten:
Der 1:35er Hotchkiss H 39 wird ein absolutes Sahnestück und fügt sich prima in die bereits erschienene Modellreihe Char B1bis, Somua S 35 und Renault R 35 ein:
Baubar als französischer und auch als deutscher Beutepanzer – selbstverständlich mit den dafür notwendigen Umbauteilen:
Der Stuart M5A1 im Maßstab 1:48 wird bestimmt ebenfalls begeisterte Abnehmer finden:
Bei den 1:24er Fahrzeugen überwiegen die Wiederauflagen bereits bekannter Bausätze:
Wie man sieht, war der Chefredakteur vom Modell Fan auch schon vor Ort:
Wer angesichts der recht umfangreichen Airfix-Neuheiten damit gerechnet hatte, am Stand von Hornby viel davon zu sehen …
… wurde recht schnell enttäuscht – die Markenpräsenz des traditionsreichen Plastikherstellers aus Großbritannien war eher peinlich:
Wir können nur hoffen, dass sich das in den nächsten Jahren wieder bessert – aber es ist unübersehbar, das Airfix Nürnberg eher vernachlässigt und ganz auf Telford setzt!
Am Stand von Italeri, der zwar wesentlich größer und repräsentativer als der von Airfix war, fast das gleiche Bild: Von wirklichen Neuheiten war nicht viel zu sehen:
Am Messestand von Trumpeter / HobbyBoss …
… waren die Bausätze von Gundam-ähnlichen Robotern der absolute Hingucker:
Natürlich gab es auch „klassischen Modellbau“ am Stand zu sehen:
Die neue Fairey Battle in 1:48 werden wir demnächst hier auf Kitreviewsonline noch ausführlich vorstellen:
Zum Abschluss des ersten Teils unseres kleinen Rundgangs hier noch einige Impressionen aus der Modellbau- und Eisenbahnhalle, die so gar nicht zu unserem Hobby passen:
Kindergartenausstattungen, eine Mini-Halfpipe, Schlümpfe und ein Amazon-Stand! Früher befanden sich solche Aussteller in anderen Hallen und die Modellbauhalle war für Modellbau reserviert – mittlerweile machen sich diese Stände in „unserer Halle“ breit:
Leider ein beredtes Zeugnis dafür, dass man mit Modellbau-Ausstellern (selbst wenn man Modellbau und Eisenbahn zusammenlegt) keine Halle mehr füllen kann!
Viele namhafte Hersteller waren gar nicht erst erschienen oder hatten ihrer Stände massiv verkleinert und in einigen Gesprächen wurde uns mitgeteilt, dass sich „Nürnberg“ einfach nicht mehr lohne: Die Standmieten seien exorbitant hoch und die Kunden (also die Händler, die Bestellungen auf der Messe aufgeben!) blieben mittlerweile der Messe fern.
Corona habe gezeigt, dass es auch OHNE einen sündhaft teuren Auftritt in Nürnberg gehe!
Aber wir wollen die Spielwarenmesse nicht vorzeitig totreden – im zweiten Teil werden wir zeigen, dass allen Unkenrufen zum Trotz auch weiterhin viel Modellbau zu sehen war!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen