Die „Bronco“ von ICM im Maßstab 1:48 war für viele Modellbauer eine Offenbarung und ein Quantensprung im Vergleich zu dem vorher erhältlichen Bausatz – ob wir das von der 1:72er Bronco ebenfalls schreiben können?
Ein Blick in den Karton wird es verraten …
Der Karton – wie immer bei unseren Freunden aus Kyiv hervorragend gemacht:
So verpackt man heute Bausätze! Keine labberige Faltschachtel, sondern ein stabiler Karton mit einem separaten Deckel!
Doch wie immer zählen die inneren Werte, nicht nur die Verpackung! Und hier kann ICM genauso punkten wie bei der Verpackung:
Alleine die einteilige Tragflächenoberseite mit ihren feinen Gravuren und Strukturen …
… wirklich toll!
Für die Unterseiten sind jeweils einzelne Abschnitte vorgesehen:
Wie sich das Ganze nahtlos zusammenfügen lässt, werden wir in einem Baubericht zeigen.
Die beiden Ausleger sind auf zwei Spritzlingen verteilt:
Auch im Inneren können diese Ausleger überzeugen:
Und auch die restlichen Details stehen dem in Nichts nach:
Der nächste Gussrahmen …
mit den restlichen beiden Auslegerteilen …
… und den beiden Rumpfhälften:
Schon die Aussenseite überzeugt durch die fein gemachten Nietreihen und Gravuren – und dieser positive Eindruck setzt sich im Inneren fort:
Apropos Cockpit – auch dessen Teile sind wirklich klasse umgesetzt:
Und zur Dekoration gibt es Decals:
Das ist immerhein ein Anfang und bei gekonnter Bemalung und mit viel Weichmacher können die Instrumentenbretter mit den Decals durchaus gut aussehen!
Bei den übrigen Teilen überwiegt der positive Ersteindruck – einfach hervoragend, was ICM da im kleinen Maßstab hingelegt hat:
Abschließend noch die beiden grauen Spritzlinge für die Fahrwerksteile, Klappen und die mehr als umfangreichen Bewaffnungsoptionen:
Separat eingetütet …
… der Klarsichtteileast:
„Transparent“ ist hier absolut nicht übertrieben:
Das ermöglicht einen guten Blick in das Cockpit – und da wird das (leider bei ICM übliche) Fehlen von Sitzgurten offensichtlich! Man sollte als auf dem Zubehörmarkt nach solchen Gurten suchen – es lohnt sich!
Die Bauanleitung im typischen Stil von ICM hat auf der ersten Seite nicht nur eine kurze historische Einführung, sondern verweist auch auf die zu verwendenden Farben – allerdings werden nur die hauseigenen Farbtöne und nicht wie früher auch noch Tamiya- und Revellfarben aufgeführt:
Dem Karton liegt noch ein separates Faltblatt mit Hinweisen auf das ICM-Farbsystem bei:
Die Bauanleitung selbst ist, wie wir das bei ICM gewohnt sind, äußerst präzise bei gleichzeitiger graphischer Schlichtheit und führt in 80 (!) Schritten durch die Montage der Bronco:
Für den Bau der Abwurfwaffen gibt es ein gesondertes Blatt:
Und damit man auch weiß, welches Waffensystem kombiniert werden kann, hat ICM uns Modellbauern noch eine kleine Anleitung spendiert:
Zuguterletzt finden wir noch Schablonen zum Anfertigen von Cockpitmasken auf der Anleitung:
Mir sind selbstklebende Masken zwar lieber, aber immerhin sind diese Schablonen besser als nichts!
Weiter oben hatte ich bereits die Decals für die Instrumente erwähnt – hier nun der gesamte Decalbogen:
Damit lassen sich insgesamt vier (!) Markierungen realisieren:
Fazit
Dem einen oder anderen mag der Preis recht hoch erscheinen – aber gemessen an der Qualität und den vielen Details erscheint er mir durchaus gerechtfertigt.
Zumal wenn man den Academy-Bausatz (hier in Revell-Verpackung) zum Vergleich heranzieht: Ich hatte es in meinem damaligen Review schon erwähnt – der Bausatz ist spärlich detailliert! Da geben die meisten lieber 10 Euro mehr aus und erhalten dafür einen absolut gut detaillierten Kit mit einer traumhaften Passgenauigkeit!
Erhältlich bei Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen